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18. Okt 2015

Und wieder ein Derbysieg

Krefeld Pinguine – Iserlohn Roosters 1:2 (0:0/0:1/1:1)

Krefeld – Mit taktischer Disziplin und Geduld sichern sich die Iserlohn Roosters den zweiten Auswärtssieg der Saison, gewinnen das Westderby bei den Krefeld Pinguinen verdient mit 2:1. Vielleicht war es nicht das schönste Spiel der Saison, aber ein starkes Auswärtsmatch, das man erstmal für sich entscheiden muss.

Taktisch geprägt und zurückhaltend gespielt. Beide Teams waren in den ersten zwanzig Minuten nicht bereit zu viel zu riskieren, um einen frühen Vorsprung herauszuarbeiten. Auch deshalb blieben hundertprozentige Gelegenheiten Mangelware. Die generierte in den letzten vier Minuten nur der Gastgeber, als nach einer guten Chance, möglich gemacht durch einen intelligenten Wechsel Rick Adduonos, plötzlich Iserlohns vierte Formation gegen Krefelds Topreihe mit Pietta, Vasiljevs und Schymainski auf dem Eis stand. Gleich im nächsten Wechsel ging York auf Nummer sicher, hebelte Schymainski vor dem eigenen Tor aus, kassierte so zwei Strafminuten, die den Pinguinen zu einem guten Powerplay verhalfen. Die ersten 15 Minuten waren erst ausgeglichen, dann erarbeiteten sich die Sauerländer ihre Gelegenheiten, schossen viel auf den Kasten von Patrik Klein, waren die etwas bessere Mannschaft. Insbesondere das schnelle Aufbauspiel aus der eigenen Defensivzone funktionierte hervorragend. Cody Sylvester, erstmals in der Topreihe mit York und Petersen aufgeboten, passte sich gut ein, hätte mit einem genialen Querpass auf York fast die Führung möglich gemacht (6.). Weil beide Torhüter aber eine starke Leistung zeigten, blieb es beim 0:0.

Der Mittelabschnitt begann erneut mit Krefelder Momentum und einer frühen Unterzahl der Gastgeber. Piettas Stockschlag war unnötig, sorgte aber für zwei Powerplayminuten, eine Chance durch York und den Schlagschusstreffer von Raymond (23.). Der hatte von York die Scheibe zentral an der blauen Linie aufgelegt bekommen und den Puck unter die Latte gehämmert. Damit verschoben sich die Spielanteile. Krefeld war nicht länger spielbestimmend, die Sauerländer dagegen fanden wieder in den Modus des entspannten Abwartens, so wie es Trainer Jari Pasanen vor der Partie verlangt hatte. Friedrichs überraschender Aussetzer gegen Collins sorgte ab der 33. Spielminute für vier Minuten Penaltykilling des IEC. Das spielten die Sauerländer zwar bravourös, trotzdem kostete es Kraft. Und auch in die letzten 20 Minuten starteten die Sauerländer mit einem Mann weniger, da York stellvertretend wegen zweimaligem falschen Anspiels elf Sekunden vor der Pause eine weitere Strafe kassierte.

So ging der KEV mit 109 Überzahlsekunden ins letzte Drittel, ließ diese Chance zwar ungenutzt, verbuchte aber nach 2:57 Minuten den Ausgleich. St-Pierre brachte die Scheibe auf die Reise in Richtung Roosters-Tor, Pietta fälschte ab, 1:1 (43.) – damit war die Partie wieder offen. Anschließend waren die Special-Teams gefragt. Beide Mannschaften leisteten sich Strafminuten, beide Trainer nahmen ihre Auszeit, erhofften damit im Powerplay die Partie zu ihren Gunsten zu entscheiden, weil aber keine der Powerplay-Formationen traf, blieb es bis zur 55. Minute beim 1:1. Dann Hockey kurios: Die Roosters zeigten bei einem Krefelder Angriff Abseits an, die Schiedsrichter dachten anders, Krefeld blieb im Angriff, verlor aber Scheibe. Jaspers zog auf und davon, Macek machte sich mit auf den Weg, bekam den Puck, spielte ihn in die Mitte zu Jaspers zurück – der Siegtreffer. Zwar mussten die Sauerländer noch eine weitere Unterzahl überstehen, dank eines bärenstarken Mathias Lange, der kurz vor Schluss gegen Schymainski rettete, blieb es bei der knappen Führung bis zum Ende.

 

Die Statistik:

Pinguine: Klein – Weihager, Supis; Fischer, St-Pierre; Mebus, Valentine, Sonnenburg – Collins, Eriksson, Sofron; Pietta, Vasiljevs, Schymainski; Driendl, Kretschmann, Hauner; Hagos, Mieszkowski, Szwez

Roosters: Lange – Périard, Raymond; Côté, Lavallée; Orendorz, Button; Teubert – York, Sylvester, Petersen; Jaspers, Caporusso, Macek; Bassen, Connolly, Blank; Friedrich, Ross, Kahle

Schiedsrichter: Piechaczek (Landsberg), Winnekens (Berlin)

Tore: 0:1 (22:28) Raymond (York, Sylvester/5:4), 1:1 (42:57) Pietta (Fischer, St-Pierre), 1:2 (54:57) Jaspers (Mazek)

Strafen: Pinguine: 12 – Roosters:14

Zuschauer: 4.444

 

 

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