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08. Jan 2016

Ein Punkt in Mannheim

Adler Mannheim – Iserlohn Roosters 2:1 n.V. (0:0/0:1/1:0)

Mannheim – Mit Jaspers und Caporusso im Kader und Cheftrainer Jari Pasanen auf der Bank sichern sich die Iserlohn Roosters einen wichtigen Punkt in Mannheim. Nach einem temporeichen Match bleiben die Waldstädter eine der derzeit gefährlichsten Auswärtsteams der Liga.

Hätten die Roosters etwas konsequenter gespielt, vor dem Tor der Adler und bei der Bewegung aus der eigenen Defensiv-Zone, es wäre ein herausragendes erstes Drittel der Gäste gewesen, das mit einer mehr als verdienten Führung zu Ende gegangen wäre. Schon in den ersten drei Minuten hatten die Sauerländer vier gute Chancen, die beste durch Petersen, der nach 98 Sekunden an Dennis Endras scheiterte. Nach einem Schuss von York ließ der Adler-Keeper den Rebound zu, der auf dem Schläger des Iserlohner Topstürmers landete, der direkt abzog. Anschließend legte der Meister die eigene Nervosität ab, präsentierte sich souveräner, kreierte aber wenig Chancen. Zwar hatten die Adler mehr Spielanteile als der Gegner vom Seilersee, mit Einzelleistungen und dem ein oder anderen Schuss von der blauen Linie wurde man den Roosters aber nicht gefährlich. So entwickelten nur die Schlussminuten noch einmal echte Spannung und je eine hochkarätige Torchance auf beiden Seiten. 2:33 Minuten vor dem Ende zog Ross per Konter davon, sah Bassen nachrücken, dem er den Puck mit einem genialen Pass auf den Schläger spielte. Bassen aber scheiterte an Endras, der mit dem Schoner Sieger blieb. Eine Minute später hätte Hecht die Mannheimer Führung erzielen können, verzweifelte aber bei einer 1:0-Situation an Pickard dem Iserlohner Schlussmann. Während die Sauerländer mit ihrem Auftritt bis dahin zufrieden sein konnten, waren es die Adler nicht.

Ein 0:0 entsprach nicht ihren Erwartungen. Deshalb kam die Steigerung des Tabellensiebten nicht unerwartet, aber zu einem Zeitpunkt, den die Blau-Weißen aufgrund des ´langen Wechsels` in dieser Saison alles andere als lieben, dem zweiten Drittel. 14 Minuten lang schnürten die Gastgeber den IEC mit hohem Tempo in der eigenen Zone ein, doch das Pasanen-Team hielt dagegen. Mit ungeheurer Energie versuchte man die Spielzüge zu durchkreuzen, fuhr nur gelegentlich mal einen Konter. Mannheims beste Chance: Ein Lattenkracher von Ex-Rooster Raedeke acht Minuten vor Ende des Mittelabschnitts. Anschließend ließen die Kräfte der Badener sichtlich nach, immer öfter erarbeiteten sich die Roosters Möglichkeiten, fuhren gefährliche Konter und sollten sich für ihr Spiel tatsächlich belohnen. 33 Sekunden vor Ende leitete Blank einen weiteren Iserlohner Angriff ein, passte die Scheibe in die Mitte zwischen den Bullykreisen auf York, der nicht schoss, sondern Petersen allein vor Endras sah, den Pass spielte – 1:0. Der Toptorjäger der Sauerländer spielte Endras aus, legte die Scheibe flach ins rechte untere Eck.

Über diese Führung sollten sich die Blau-Weißen im Schlussdrittel nicht allzu lange freuen dürfen. Nur 133 Sekunden waren gespielt, als Pickard einen Schuss mit letzter Kraft parieren konnte, der Rebound zum zweiten Mal auf Raedekes Schläger fiel, der unbedrängt zum Ausgleich treffen konnte (43.). Pech für die Sauerländer im nächsten Wechsel, als Button nach einem Bassen-Zuspiel nur die Latte traf, die Roosters aber erneut per Konter die nächste Führung auf dem Schläger hatten. Anschließend wieder Dauerdruck der Mannheimer, unterbrochen von einer hervorragenden Roosters-Phase mit Chancen für York und Bassen in der 50. und 51. Minute und zwei ungenutzten Iserlohner Überzahlspielen. So ging die Partie – unentschieden – in die letzten fünf Minuten. Kampf pur, mit Chancen auf beiden Seiten. Petersens Gelegenheit vereitelte Endras, Joudreys Chance Pickard. Mit einer Punkteteilung nach regulärer Spielzeit ging es in die Verlängerung und die zu erreichen war ein echter Erfolg. Auch in der Overtime belauerten sich beide Teams, warteten beide auf ihre Gelegenheiten, die sich für die Adler nach 3:02 Minuten bot. Button arbeitete bei einer 2:1 Konterchance von Hospelt das Tor aus den Angeln, die Scheibe ging nach dem Pfiff über die Linie. Erst schauten sich die Unparteiischen daraufhin den Videobeweis an, entschieden aber auf kein Tor, gaben dann allerdings Penalty wegen des in den letzten zwei Minuten verschobeben Tores. Hospelt traf zum Sieg, verbuchte den Treffer gegen Pickard. Trotzdem ist es ein weiterer wichtiger Punkt im Kampf um die direkte Playoffqualifikation, zeigten die Roosters erneut einen tollen Kampf und verdienen sich ein Lob.

 

Die Statistik:

Adler: Endras – Akdag, Carle; Wagner, Bittner; Richmond, Fischer, Riefers – Joudrey, Kink, Buchwieser; Hospelt, Arendt, Palausch; Metropolit, Raedeke, Rheault; Hecht, Ullmann, MacMurchy

Roosters: Pickard – Button, Teubert; Côté, Lavallée; Orendorz, Raymond – Jaspers, Caporusso, Macek; Bassen, Ross, Sylvester; York, Blank, Petersen; Hamill, Shevyrin, Friedrich

Schiedsrichter: Aicher (Rosenheim), Bauer (Nürnberg)

Tore: 0:1 (39:27) Petersen (York, Blank), 1:1 (42:13) Raedeke (Rheault, Richmond), 2:1 (63:02) Hospelt (PS)

Strafen: Adler: 12; Roosters: 6

Zuschauer: 13.600 (ausverkauft)

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