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04. Mrz 2016

Uns fehlen die Worte…

Hamburg Freezers – Iserlohn Roosters 2:5 (0:0/1:1/1:4)

Hamburg – Ohne den gesperrten Teubert, die erkrankten Dupont und Shevyrin, sowie den angeschlagenen Côté gewinnen die Iserlohn Roosters auswärts in Hamburg, sichern sich endgültig das Heimrecht im Playoff-Viertelfinale und können am letzten Spieltag nicht mehr von Platz drei verdrängt werden. Mehr noch: Platz eins ist möglich. Es kommt zum Fernduell mit München.

Wie sich Bilder doch gleichen können. Hamburg gegen die Roosters erinnerte zu Beginn ans Auswärtsmatch der Sauerländer 48 Stunden zuvor bei den Adlern aus Mannheim. Abwartend, fast passiv stand der IEC in der eigenen Defensive, bemüht darum, möglichst wenig Offensives des Gegners zuzulassen. Das machten die Roosters fast perfekt. Herausgespielte Gelegenheiten hatten die Gastgeber nicht, mit Schüssen waren sie immer dann gefährlich, wenn die Roosters es nicht schafften, in die Schussbahnen zu kommen, so wie David Wolf knapp zwei Minuten vor Schluss ungedeckt vor Lange auftauchte, den Tip-In versuchte, aber scheiterte. Top-Gelegenheiten der Sauerländer blieben ebenfalls Mangelware. Nur als Petersen Friedrich schickte, der mit der Rückhand schlenzte, aber an Hamburgs Goalie Kotschnew scheiterte, hielten die Fans der Kühlschränke kurz den Atem an. Weil die Hanseaten aber viel investierten, XXL-Tempo in Abwehr und Angriff aufs Eis brachten, war zu vermuten, dass die Kraft wahrscheinlich nicht für 60 Minuten reichen würde. So galt für die Blau-Weißen: Weiter gut defensiv und abwartend spielen, die Konterchancen dürften kommen.

Gedulden mussten sich die Sauerländer bis zur 22. Minute. Da schickte Caporusso Macek per Alleingang in Richtung Kotschnew, der keine Chance hatte den Puck, der hoch geschossen, rechts oben im Tor einschlug, zu stoppen. Wieder war ein kleiner Meilenstein erreicht. Anschließend verpassten es beide Mannschaften im Powerplay Akzente zu setzen und es sah fast so aus als könnten die Roosters diesen kleinen, aber feinen Vorsprung über die Zeit retten. Zwar nahm Pasanen nach drei einfachen Angriffszügen der Freezers eine Auszeit, veränderte das Spiel seiner Mannschaft in der neutralen Zone, Sorgen aber schien man sich nicht machen zu müssen. Dass trotzdem der Ausgleich nach einem Schuss von Garrett Festerling fiel, hatte mit einem zu langen Wechsel der York-Reihe zu tun, gleichzeitig damit, dass man den Topmann der Hanseaten einen Moment zu viel Platz ließ, einen Augenblick, den er gnadenlos bestrafte. Trotzdem konnten die Sauerländer auch mit dem zweiten Drittel zufrieden sein. Sorgen machte sich das Team dagegen um Jason Jaspers, der nach einem Schuss von Spang den Puck unter die Nase bekam und schwer blutend vom Eis musste.

Stoppen konnte eine stark geschwollene Nase Jaspers dennoch nicht. Pünktlich zum letzten Drittel war er zurück, konnte sein Team nach der Hinausstellung gegen Brocklehurst dennoch nicht zum erneuten Führungstreffer schießen, obwohl zumindest ein Zusammenspiel mit Caporusso das zweite Roosters-Tor des Abends verdient gehabt hätte (43.). Knapp 14 Minuten vor Schluss machten es die Freezers besser, hatte Mitchell einen Moment zu viel Platz und erzielte per Schlagschuss die erste Führung des Abends. Anschließend wogte die Partie auf und ab, hatten die Freezers, die ihr Heil weiter in der Offensive suchten, die etwas besseren Gelegenheiten, fehlte den Roosters die eine gute Chance, um noch einmal zum Abschluss zu kommen – dachte man – dann aber kam einmal mehr der große Auftritt von Nick Petersen, der nicht nur vorbei an einem Freezers-Verteidiger, sondern auch durch die Beine von Kotschnew das 2:2 verbuchte. Es war der Anfang von 93 ganz starken Sekunden und zwei weiteren IEC-Toren, die für den Sieg und das Heimrecht in den Playoffs reichen sollten. Macek und noch einmal Petersen trafen, bevor der Kapitän 94 Sekunden vor dem Ende mit seinem Treffer ins leere Iserlohner Tor den Sieg endgültig perfekt machte. Was soll man dazu noch sagen.

 

Die Statistik:

Freezers: Kotschnew – Spang, Brocklehurst; Roy, Schmidt; Sullivan, Brett Festerling, Klassen – Dupuis, Oppenheimer, Krämmer; Wolf, Flaake, Müller; Garrett Festerling, Davies, Jakobsen; Sertich, Mitchell, Madsen

Roosters – Lange – Raymond, Lavallée; Périard, Orendorz, Sylvester, Button – York, Friedrich, Petersen; Jaspers, Caporusso, Macek; Bassen, Connolly, Blank; Hamill, Ross

Schiedsrichter: Krawinkel (Moers), Schukies (Herne)

Tore: 0:1 (21:51) Macek (Caporusso, Périard), 1:1 (28:21) G. Festerling, 2:1 (46:10) Mitchell (Jakobsen), 2:2 (55:06) Petersen (York, Lavallée), 2:3 (56:12) Macek (Caporussa), 2:4 (56:39) Petersen (York, Friedrich), 2:5 (58:26) York (Lavallée, Petersen/EN)

Strafen: Freezers: 6; Roosters: 2

Zuschauer: 12.714

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