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17. Mai 2016

Im Interview: Brooks Macek

St. Petersburg / Iserlohn – Eigentlich ist der Wechsel zum amtierenden Meister Red Bull München schon länger verkündet, offiziell aber ist Brooks Macek noch immer Spieler der Iserlohn Roosters. Erst, wenn die Titelkämpfe in Russland am kommenden Sonntag zu Ende gehen, wird sich daran etwas ändern. Bis dahin vertritt der 24 Jahre alte Deutsch-Kanadier als einziger Spieler die Sauerländer bei den Welttitelkämpfen. „Brooks zeigt in diesen Tagen, mit wie viel Talent ihn die Natur ausgestattet hat und was er bei uns in den vergangenen drei Jahren gelernt hat. Es macht uns unglaublich stolz zu sehen, was er für die Nationalmannschaft zu leisten im Stande ist und mich persönlich freut auch, dass er mit dem Team das Viertelfinale erreicht hat“, sagt Maceks Entdecker, Roostersmanager Karsten Mende. Brooks selbst, ist sich sehr wohl bewusst, dass er die blau-weißen Farben des Sauerlands vertritt, gibt deshalb in St. Petersburg noch einmal für seine ´Noch-Heimat` ein Interview für iec.de.

Es ist dein erster Aufenthalt in Russland. Ausgerechnet in St. Petersburg, einer der schönsten Städte der Welt, kannst du deine erste WM spielen. Wie sind die Eindrücke?

Macek: Diese Stadt ist einfach unglaublich. Wir haben viel zu wenig Zeit uns alles anzuschauen. Die Halle, eigentlich der gesamte Sportkomplex, in dem die Spiele stattfinden, hat eine unglaubliche Tradition. Es läuft alles unglaublich professionell und uns scheint es zu gefallen.

Sind diese ersten Weltmeisterschaften etwas besonderes für dich persönlich?

Macek: Das kann ich nicht abstreiten. Es ist schließlich mein erstes internationales Turnier im Profibereich. Hier zu sein ist eine Ehre. Ich muss auch ganz ehrlich gestehen, dass ich im ersten Spiel schon Nerven gezeigt habe. Es ist aber definitiv eine unglaublich coole Erfahrung und ich hoffe, dass ich noch viel draus mache.

Hättest du erwartet, schon bei deiner ersten WM eine so wichtige Rolle in der deutschen Nationalmannschaft übernehmen zu können?

Macek: Ich weiß nicht, ob die Rolle so zentral ist. Ich glaube, wir alle versuchen das umzusetzen, was uns Marco Sturm unser Trainer mit auf den Weg gibt. Jeder in dieser Mannschaft hat seine Rolle und die versuchen wir, möglichst gut umzusetzen. Jeder tut hier sein Bestes und das zählt.

Du hast bei Red Bull München einen neuen Vertrag unterzeichnet, es gibt aber nicht wenige, die sagen, es könnte sich ein Fenster nach Nordamerika und in die NHL öffnen?

Macek: Darauf konzentriere ich mich nicht. Zudem habe ich sportlich aus Nordamerika nichts dergleichen gehört. Erstmal gilt der ganze Fokus der Mannschaft und der WM hier und dann werde ich mich auf München konzentrieren.

Begleitet dich deine Familie bei der WM?

Macek: Ich bekomme wirklich viele SMS von meinen Verwandten aus Deutschland. Sie sind sehr stolz, sehen die Spiele im Fernsehen und drücken der Mannschaft die Daumen. Meine Eltern wollten eigentlich kommen, aber es war zu kurzfristig um Visa zu bekommen. Deshalb sehen auch sie die Spiele am Fernsehen und sind wirklich sehr stolz auf mich – und das ist wirklich toll.

Mit welchen Gedanken hast du dich aus Iserlohn verabschiedet?

Macek: Ganz vergessen werde ich diese Zeit in Iserlohn sicherlich nie. Es war meine Heimat für die letzten drei Jahre, ich war Teil toller Mannschaften, von Teams, die sich in der Kabine sehr gut verstanden haben. Es ist natürlich traurig ´Auf Wiedersehen` zu sagen, aber manchmal muss man das nächste Kapitel aufschlagen. Ich möchte aber die Chance nutzen, allen zu danken. Ich werde vor allem die unglaubliche Stimmung bei Heimspielen nicht vergessen, ein unglaublicher Vorteil. You guys were fantastic! Thanks for everything you gave me.

Auch wir sagen – Thank you for three great years. Take care and all the best, Mace!

 

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