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07. Okt 2016

Fans + Kampf = Heimsieg

Iserlohn Roosters – Augsburger Panther 2:1 (0:0/0:1/2:0)

Iserlohn – Es war vielleicht nicht das schönste Spiel dieser DEL-Saison aber dank harter Arbeit bescherten die Iserlohn Roosters ihren Fans den ersten Heimsieg der Saison. Im Schlussdrittel drehten die Sauerländer eine Partie in der sie vorab viele Chancen vergaben und einmal mehr ihre Probleme, vor allem im Spielaufbau hatten.

Die ersten zehn Minuten im Match gehörten den Gästen. Matt MacKays Pfostenschuss in der achten Minute oder Cundaris kurz danach, bewiesen, die Bayern waren dem Führungstreffer näher als der IEC. Grund dafür eine verhaltene, eher defensiv ausgerichtete, hoch nervöse Anfangsphase mit zahlreichen Abstimmungsschwierigkeiten der wiederum neu zusammengestellten Reihenformationen. Weil Caporusso (Muskelfaserriss) und Jones aufgrund seines Kieferbruchs fehlten, musste der Iserlohner Chefcoach handeln. Erst ab der Hälfte des Auftaktdrittels wurden die Iserlohner stärker, hinterließen die ersten Duftmarken, zum Beispiel von Button in Überzahl. Obwohl die Blau-Weißen bis Drittelende noch zwei weitere Male im Powerplay agieren durften, blieb auch den Gastgebern der Führungstreffer versagt. Boutin hielt seinen Kasten genauso sauber, wie der im gesamten Spiel überragende Mathias Lange, der einen weiteren Angriff von Grygiel mit einer Glanzparade, einem genialen Fanghand-Save vereitelte. Am Ende hatte Augsburg zwar die klareren Gelegenheiten, das Unentschieden aber ging in Ordnung.

Auch im Mittelabschnitt blieb die Partie zu Beginn ausgeglichen. Auf Dingers Alleingang nach wenigen Sekunden, den erneut der Iserlohner Pfosten stoppte, folgte Dziurzynskis Alleingang in Unterzahl. Der Schuss des Neuzugangs ging allerdings am Tor vorbei. Nur Sekunden später kreierten Dziurzynski und Blank eine weitere Unterzahlmöglichkeit, scheiterten aber an der Augsburger Verteidigung. Zwar generierten die Waldstädter ihre Chancen, blieben aber insgesamt zu ungefährlich, konnten das Tempo der Panther, so wie Pasanen es vermutet hatte, nicht in jedem Moment mitgehen. Letztlich hielt das 0:0 bis zur 35. Minute, als Valentins Schuss im Slot hängen blieb und Grygiel den Puck über die Torlinie brachte. Mit dem nächsten Unterzahlkonter, Fischer saß auf der Strafbank, hätte Friedrich zwei Minuten später das 1:1 verbuchen können, ein Augsburger Schläger vereitelte den Iserlohner Treffer.

Angefeuert vom abermals sehr engagiert unterstützenden Iserlohner Publikum starteten die Roosters in den Schlussabschnitt, mühten sich kreativer in die Partie zurückzukehren. Minute um Minute ging von der Uhr, bis die Panther in der 47. Minute wegen zu vieler Spieler auf dem Eis, zwei Strafminuten absitzen mussten. Diesmal dauerte es nur 25 Sekunden bis Milam die Scheibe auf Dziurzynski passte, der die Scheibe mit Augsburger Schlittschuh-Hilfe über die Linie brachte. Mit diesem Treffer platzte der Knoten. Die Roosters erhöhten plötzlich den Druck, die Partie wurde endlich kampfbetont, beide Teams rackerten um jeden Zentimeter Eis – mit den besseren Möglichkeiten für die Blau-Weißen. Pasanen schickte Kahle statt Bettahar jetzt immer wieder aufs Eis, der mit seinem Engagement Lücken riss und den Führungstreffer einleitete. Seinen Pass bekam Milam, der erahnte, dass Bassen vors Tor zum Abfälschen sprinten würde. Und genau das geschah! Die Roosters führten 2:1 (52.). Vier Minuten vor dem Ende kassierten die Bayern eine weitere Strafe, die Iserlohner riskierten aber nicht alles, um die Partie zu entscheiden. Das war die richtige Entscheidung! Ohne Risiko einzugehen, spielte das Pasanen-Team die Überzahl herunter, überstand die beiden Schlussminuten, obwohl die Panther ihren Goalie vom Eis nahmen. So stand am Ende der erste Heimerfolg der Saison.

 

Die Statistik:

Roosters: Lange – Orendorz, Button; Périard, Milam; Pikkarainen, Fischer; – Friedrich, Blank, Shevyrin; Down, Wruck, Rallo; Jaspers, Bassen, Rome; Dziurzynski, Ross, Bettahar; Kahle

Panther: Boutin – Tölzer, Lamb; Rekis, Cundari; Guentzel, Dinger; Thiel – Stieler, Valentine, Parkes; Trupp, Trevelyan, Hanowski; Leblanc, Davies, Holzmann; MacKay, Grygiel, Polaczek

Schiedsrichter: Köttstorfer (Rosenheim), Piechaczek (Landsberg)

Tore: 0:1 (34:06) Grygiel (Valentine, Polaczek), 1:1 (46:34) Dziurzynski (Milam/5:4), 2:1 (51:34) Bassen (Milam, Kahle)

Strafen: Roosters: 10; Panther: 12

Zuschauer: 3.927

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