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19. Okt 2016

Langes Shut-Out + harter Kampf = 3 Punkte gegen Berlin

Iserlohn Roosters – Eisbären Berlin 2:0 (0:0/0:0/2:0)

Iserlohn – Gegen den Rekordmeister sichern sich die Iserlohn Roosters am Mittwochabend auch den dritten Sieg in Folge, den fünften im sechsten Spiel und beeindrucken sich selbst und ihre Fans. Diese Taktik und dieser kämpferische Einsatz macht sie nicht zum ersten Mal erfolgreich! Mathias Lange im Tor feierte einen verdienten Shut-Out.

Dass Berlin im ersten Drittel die druckvollere, die aggressivere, die Mannschaft mit mehr Scheibenbesitz stellte, war nach 20 Minuten jedem Besucher der Eissporthalle am Seilersee deutlich geworden. Dass man daraus trotzdem nicht viele wirklich gefährliche Chancen kreieren konnte, war wenig verwunderlich. Obwohl mit etwas müderen Beinen gestartet, steigerten die Sauerländer ihre Defensivleistung Minute um Minute, konnten in der eigenen Verteidigungszone nicht alle Attacken der Hauptstädter abwehren, eine hundertprozentige Gelegenheit aber suchte man vom Krupp-Team vergeblich. Die Gastgeber selbst konzentrierten sich im eigenen Stadion aufs Kontern und hatten diese eine unglaubliche Torchance, die Ross leider nicht zu nutzen wusste. Jones steckte die Scheibe zu Jaspers durch, der in der 11. Spielminute den Pass in die Mitte zu Ross spielte. Leider aber blieb die Scheibe für den Deutsch-Kanadier unerreichbar, so dass die Blau-Weißen gegen Berlins starken Goalie Vehanen diese XXL-Chance nicht zum 1:0 nutzen konnten. Taktisch war es aus Iserlohner Sicht gegen sehr engagierte Eisbären, die nach der Bremerhaven-Niederlage sichtlich etwas zu beweisen hatten, ein guter erster Abschnitt.

Das änderte sich auch zu Beginn des Mitteldrittels nicht, wenn die Roosters auch in ihren beiden Überzahlsituationen die Führung hätten erzielen müssen. Vehanen und die Berliner Defensive aber hatten, trotz des erzeugten Drucks, etwas dagegen. So verstrich die anfängliche Powerplay-Zeit ungenutzt und leider auch Ross´ Konter-Gelegenheit, die nach starken sieben, acht Minuten erneut gefährlich war. Anschließend übernahm der Rekordmeister das Kommando auf dem Eis, hatte mit Gervais Pfostenschuss in der 33. Minute, die Button aus der Gefahrenzone brachte und Machcheks Konter vier Minuten vor dem Ende die beiden besten Möglichkeiten. Aber – Mathias Lange hielt seine Mannschaft im Spiel, stemmte sich gegen die immer wieder anrennenden Berliner, denen die Roosters erst in den letzten Wechseln wieder etwas Offensive entgegen zu setzen hatte.

So stellte sich zu Beginn der letzten 20 Minuten vor allem die Frage, ob die konditionell noch immer nicht auf vollen Touren laufenden Roosters dem Berliner Anrennen weiter etwas entgegen zu setzen haben würden? Minute um Minute verstrich von der Uhr, nahezu ohne Unterbrechung, Berlin hatte auch weiterhin öfter die Scheibe, die Roosters aber prüften Berlins Goalie mit Bassens Schuss (47.) und Jaspers Alleingang (49.). Wie am vergangenen Wochenende gaben die Iserlohner keinen Zentimeter Eis kampflos auf, arbeiteten sich tapfer von Wechsel zu Wechsel – und wurden stärker, sogar die bessere Mannschaft. Down prüfte Vehanen, bevor nur Sekunden später Pikkarainen und Larsson Jaspers per Konter auf die Reise schickten, der mit seinem Schuss oben rechts ins Eck Berlins Torhüter zum ersten Treffer dieses Eishockeyabends überwand (53.). Pasanen nahm gleich nach dem Führungstreffer eine taktische Auszeit und der Seilersee stand Kopf. Angefeuert vom erneut grandiosen Iserlohner Publikum fightete der IEC weiter. Natürlich hatten in den Folgeminuten die Hauptstädter, die alles nach vorn warfen ihre Möglichkeiten, allerdings die Roosters das Scheibenglück. 127 Sekunden vor dem Ende nahm Krupp Vehanen zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Sekunden später ist Strafe angezeigt. Jones muss wegen Beinstellens in die Box, so hatten die Berliner sogar zwei Mann mehr auf dem Eis. Nach einem Berliner Abseits schafften es die Roosters in die letzte Minute, brachten die Scheibe mehrfach aus dem eigenen Drittel und 24,6 Sekunden vor Ende durch Dziurzynski ins leere Berliner Tor – die Entscheidung nach einer grandiosen kämpferischen und taktischen Leistung.

 

Die Statistik:

Roosters: Lange – Périard, Milam; Button, Fischer; Pikkarainen, Larsson; Orendorz – Jaspers, Ross, Jones;Down, Wruck, Rallo; Dziurzynski, Bassen, Kahle; Friedrich, Blank, Shevyrin

Eisbären; Vehanen – C. Braun, Gervais; Hördler, Müller; Baxmann, Dupont; Wissmann – Talbot, Adam, Machacek; Wilson, Rankel, Ziegler; Olver, Fischbuch, Petersen; MacQueen, Jahnke, Tallackson

Schiedsrichter: Schukies (Herne), Piechaczek (Landsberg)

Tore: 1:0 (52:43) Jaspers (Larsson, Pikkarainen), 2:0 (59:37) Dziurzynski (Jaspers/Empty Net)

Strafen: Roosters: 6; Eisbären: 8

Zuschauer: 4.201

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