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29. Dez 2016

Niederlage im Westderby

Kölner Haie – Iserlohn Roosters 3:2 (2:1/1:0/0:1)

Köln – Gerackert haben sie, gearbeitet, ihr Möglichstes gegeben. Ohne die verletzten Rallo und Ross, sowie den erkrankten Friedrich, dazu die angeschlagenen Jones und Bassen, mühte sich das Team vom Seilersee in der Domstadt, zu wenig Offensivkraft aber machte es unmöglich, im Westderby als Sieger vom Eis zu gehen.

Dass die Haie nach den ersten zwanzig Minuten mit 2:1 führten, spiegelt die Kräfteverhältnisse auf dem Eis wieder. Obwohl es das Spiel der Sauerländer ist, dem Gegner oftmals, auch im eigenen Drittel, die Scheibe zu überlassen, waren die Iserlohner doch zu oft in der eigenen Zone eingeschnürt. Zu selten gelang der erste gute Pass, zu selten lief das Spiel ausreichend schnell. Trotzdem gingen die Blau-Weißen, mit 1:0 in Führung. Down, unbedrängt, schoss aufs lange obere Eck, Wesslau im Haie-Tor ließ die Scheibe über der Fanghandseite ins Netz gehen (4.). Dieser Treffer wirkte für die Gastgeber wie ein Weckruf. Entlastung der blau-weißen Defensive gelang selten. Blanks Zuspiel in den Lauf von Halischuk hätte dennoch das 2:0 bedeuten können, diesmal aber blieb der Schwede im Duell mit der Scheibe Sieger (11.). Zwei Minuten später musste der sicher agierende Chet Pickard zum ersten Mal hinter sich greifen. Salmonsson hatte Reinharts Schuss unhaltbar abgefälscht. Iserlohns erste Unterzahl bestrafte in der 18. Minute Ryan Jones, der nach einem Gogulla-Hammer vor dem Tor nacharbeitete, die Scheibe über Pickards Schoner lupfen konnte. Dziurzynski stand dann im Mittelpunkt der letzten gut 100 Sekunden. Der Neuzugang, wunderbar von Bassen in Szene gesetzt, hatte die Chance zum Ausgleich, versuchte Wesslau zu umspielen, wurde in letzter Sekunde aber gestoppt. Es war kein schlechtes Auftaktdrittel der Sauerländer, aber Köln war die bessere Mannschaft.

Zumindest an dieser Tatsache änderte sich auch im zweiten Drittel nichts. Die Blau-Weißen schafften es zu selten, die Scheibe hinter die gegnerischen Verteidiger zu bringen. Chet Pickard aber machte ein hervorragendes Spiel, stoppte Gelegenheit um Gelegenheit. Glück hatte er, als nach einem Kölner Schuss die Scheibe, abgefälscht von Buttons Schlittschuh, nur an den Pfosten ging (31.). Zwei Minuten später, die Roosters waren zum zweiten Mal im Drittel in Unterzahl auf dem Eis, hatte Caporusso die beste offensive Möglichkeit, scheiterte aber bei seinem Konter an Wesslau. Sekunden später, Wruck war zurück auf dem Eis, gelang Eriksson das 3:1. Mal wieder bekam das Pasanen-Team die Scheibe nicht aus der eigenen Zone, dann fehlte die Zuordnung. Blair Jones spielte ein gutes zweites Drittel, war hinten und vorne zu finden. Auch deshalb war nach 40 Minuten die Partie nicht entschieden.

Von der ersten Sekunde des Schlussabschnitts an starteten die Sauerländer mit dem Druck, den man sich schon vorher gewünscht hatte. Down sah Carorusso als Dritten nach 57 Sekunden ins Haie-Drittel kommen, spielte den Pass, der Schuss des letztjährigen Topscorers aber geht nicht ins Tor, sondern an den Pfosten. Rund eine Minute später hatte Halischuk den Anschlusstreffer auf dem Schläger. Pech hatte Périard, der nach einem Check Ohmanns gegen das Knie eines Teamkollegen knallte, sich wohl eine Gehirnerschütterung zuzog, anschließend in die Kabine gebracht werden musste (43.). Aus der anschließenden Überzahl machten die Sauerländer allerdings nichts, hatten erst anschließend nach einem Traumpass von Shevyrin, der Wruck im Slot erspähte, die nächste Möglichkeit den ersten Schritt in Richtung Ausgleich zu machen. ´Fünf-gegen-Fünf` waren die Blau-Weißen gefährlicher. Besser macht es Jaspers 2:24 Minuten vor dem Ende. Nach einem Pass von außen, Halischuk spielt die Scheibe, bringt der Kapitän die Scheibe über die Linie. Hoffnung, die mal wieder unbelohnt bleibt, denn 57 Sekunden vor Schluss treffen die Sauerländer nach einem Schuss nur das Kreuzeck. Die Scheibe kracht abgefälscht gegen das Metall. Anschließend weitere Möglichkeiten. Jones hat in den Schlusssekunden ein leeres Tor vor Augen, aber mal wieder bleibt den Sauerländer das Glück versagt. Am Ende verdient sich das Team ein Lob für großes Engagement, aber spielerisch müssen die Jungs mehr Selbstvertrauen aufs Eis bringen.

 

Die Statistik:

Haie: Wesslau – Ehrhoff, Potter; Zerressen, Lalonde; Eriksson, Müller; Sulzer – Hager, Gogulla, Jones; Hospelt, Reinhart, Salmonsson; Mulock, Byers, Krämmer; Latta, Ohmann, Boucher

Roosters: Pickard – Milam, Périard; Fischer, Button; Larsson, Pikkarainen, Orendorz – Down, Caporusso; Dziurzynski, Jones, Bassen; Jaspers, Halischuk, Blank; Shevyrin, Kahle, Bettahar

Schiedsrichter: Haupt (Kempten), Schukies (Herne)

Tore: 0:1 (03:54) Down (Orendorz, Larsson), 1:1 (12:46) Salmonson (Reinhart, Zerressen), 2:1 (17:22) Ryan Jones (Gogulla, Hager/5:4), 3:1 (34:47) Eriksson (Krämmer, Byers), 3:2 (57:26) Jaspers (Halischuk, Caporusso)

Strafen: Haie: 8; Roosters: 8

Zuschauer: 14.081

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