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05. Jan 2017

Etwas mehr als 30 Minuten reichen nicht!

Red Bull München – Iserlohn Roosters 6:1 (1:1/2:0/3:0)

München – Das Ziel war eindeutig. Über 60 Minuten wollten die Sauerländer Eishockey spielen, nicht nur 20, 30 oder 40 Minuten, das hatte sich die Mannschaft vorgenommen. Am Ende reichte es beim amtierenden Meister und Tabellenführer leider erneut nur zu etwas mehr als 30 Minuten. So standen die Blau-Weißen am Ende erneut in der Fremde ohne Punkte da.

Die Roosters gingen mit der identischen Aufstellung wie beim 3:2-Erfolg gegen Straubing in die Partie. Gegen den EHC Red Bull zeigte das Team vom Seilersee bislang in dieser Saison durchaus gute Spiele aufgrund überzeugender Leistungen. So ging die Mannschaft mit Selbstvertrauen aufs Eis und das sah man auch – in der bayrischen Landeshauptstadt wollte man den Gegner ärgern. Zwar machten die Münchner von Beginn an mehr Druck und hatten durch Christensen, Jaffray, Seidenberg und Kastner gute Einschussmöglichkeiten, die größte Chance im Spiel besaß jedoch Louie Caporusso auf Seiten der Iserlohner, als er freistehend vor Leggio den Puck leider nicht richtig traf. Die Iserlohner wählten die altbekannte Taktik gegen Topgegner, so dass München zwar mehr Spielanteile hatte, das blau-weiße Abwehrbollwerk aber funktionierte – bis zur 17. Minute. Aucoin bediente Christensen im Rückraum, der die Scheibe per Direktschuss in Richtung Tor beförderte. Chet Pickard ließ den Puck durchrutschen. Dennoch waren die Iserlohner keinesfalls geschockt und hatten sofort die passende Antwort parat. Dylan Wruck überwand Leggio nur 22 Sekunden später und glich so die Partie nach einen hervorragenden Konter wieder aus. Zum Ende des Drittels hatten die Roosters sogar noch weitere Gelegenheiten durch Caporusso und Jaspers, die die Scheibe allerdings nicht noch einmal über die Linie brachten.

Der zweite Durchgang begann direkt mit einem Ausrufezeichen der Sauerländer. Down bediente aus der Drehung den mit nach vorn geeilten Greg Rallo, der versuchte die Scheibe durch die Beine des Münchner Schlussmanns zu legen, aber scheiterte. Aber die Roosters schafften es noch weitere Nadelstiche zu setzen. Friedrich bediente Bassen der ebenfalls nicht die Scheibe an Leggio verbeibringen konnte. Auf der anderen Seite rettete Pickard in höchster Not gegen Jaffray. So hielten die Sauerländer 30 Minuten mit dem Meister mit, doch innerhalb von nur 28 Sekunden drehten sich die Kräfteverhältnisse, schlugen die ´Redbulls` mit einem Doppelschlag eiskalt zu. Erst Derek Joslin in Überzahl, nach einer schönen Kombination von Macek und Christensen, kurz darauf war es Jerome Flaake, der die Scheibe ins Tor beförderte. Die Roosters gingen so durch einen unnötigen Blackout mit einem Zwei-Tore-Rückstand ins letzte Drittel und mussten offensiv mehr riskieren.

Deshalb gelang es den Hausherren schnell, kurzen Prozess zu machen. Nach einem erneuten Doppelschlag durch Wolf und Seidenberg lösten sich auch die letzten Zweifel an einem Münchener Erfolg in Luft auf. Offensiv fanden die Roosters anschließend kaum noch statt, so dass der EHC Red Bull den Vorsprung erst über die Zeit brachte und kurz vor Schluss durch den Ex-Iserlohner Michael Wolf zum 6:1-Endstand traf.

 

Die Statistik:

München: Leggio – Smaby, Boyle; Abeltshauser, Regehr; Joslin Quint; Kettemer; – Christensen, Aucoin, Macek; Jaffray, Matsumoto, Wolf; Flaake, Seidenberg, Kastner; Wörle, Eder, Mayenschein

Roosters: Pickard, (42:23 Lange) – Milam, Button; Fischer, Pikkarainen; Larsson, Orendorz; Shevyrin; –   Rallo, Down, Wruck; Jones, Caporusso, Dziurzynski; Halischuk, Jaspers, Blank; Bettahar Friedrich, Bassen;

Schiedsrichter: Iwert (Adendorf), Piechaczek (Landsberg)

Tore: 1:0 (16:20) Christensen (Aucoin, Macek), 1:1 (16:42) Wruck (Rallo), 2:1 (30:39) Joslin (5-4/ Macek, Christensen), 3:1 (31:07) Flaake (Kastner, Seidenberg), 4:1 (41:37) Wolf (Matsumoto, Jaffray), 5:1 (42:23) Seidenberg (Joslin, Quint), 6:1 (48:35) Wolf (Abeltshauser, Regehr)

Strafminuten: München 6; Iserlohn 0

Zuschauer: 4.690

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