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07. Jul 2017

Roosters unterstützen Gesamtschule Hemer

Hemer/Iserlohn – Es war ein ganz besonderer Feiertag an der Parkstraße. Die Gesamtschule Hemer ist für ihr Engagement für ein friedliches und tolerantes Miteinander als erste Schule der Felsenmeerstadt in das Schulnetzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ aufgenommen worden. In diesen Tagen findet an der Gesamtschule eine Projektwoche statt, die sich in Teilen ebenfalls mit diesem besonderen Thema beschäftigt. Unter dem Motto ´Unser Schul(t)raum – Wir übernehmen Verantwortung!`

Bereits vor mehreren Monaten haben die SV-Lehrer der Schule und die Schulsprecherin Kontakt zu den Iserlohn Roosters aufgenommen, um sie von der Übernahme der Patenschaft zu diesem besonderen Projekt zu übernehmen. Nach einem gemeinsamen Treffen in der Schule haben sich beide Seiten auf eine Kooperation verständigt, die heute mit der Übergabe der offiziellen Aufnahme-Urkunde der Schule in das Netzwerk auch offiziell Gültigkeit erlangt hat. „Wir freuen uns, dass die Iserlohn Roosters uns bei diesem für unsere Schule so wichtigen Schritt begleiten“, so Schulleiterin Gabriele Koller.

Voraussetzung für die Aufnahme ist, dass über 70 Prozent der Schülerinnen und Schüler einer Schule, dazu auch die Lehrer eine persönliche Erklärung abgeben, dass sie sich künftig aktiv gegen jede Form der Diskriminierung und Benachteiligung wenden werden. „Für die Hemeraner Gesamtschule haben sogar 85 Prozent der Schülerinnen und Schüler diese Erklärung unterzeichnet, auch deshalb waren wir sofort bereit, die Patenschaft zu übernehmen“, erklärt Bernd Schutzeigel, Prokurist der Sauerländer. Insgesamt haben 667 Schulen in Nordrhein-Westfalen und über 2000 in ganz Deutschland bereits die Aufnahme in das Netzwerk gefunden, wie Sevgi Kahraman-Brust vom Kommunalen Integrationszentrum betonte. „Hinschauen, es sehen und etwas dagegen tun, das wird eure Aufgabe sein“, gab sie den Schülern mit auf den Weg. Alle Schülerinnen und Schüler seien nun im Fokus der Öffentlichkeit, wie sie nun weiter mit diesem Thema umgehen.

Nach der offiziellen Netzwerk-Aufnahme lud die Gesamtschule auch zu einer Podiumsdiskussion zum Thema ´Rassismus & Diskriminierung` ein. Daran nahmen für die Iserlohn Roosters auch die Spieler Dieter Orendorz und Denis Shevyrin teil, die über ihre Erfahrungen mit Diskriminierung und Rassismus im Sport berichtet haben. „Obwohl ich selbst einen Migrationshintergrund habe, wurde ich nie mit Rassismus konfrontiert“, unterstrich Shevyrin, dennoch sei man sensibilisiert. Auch der Eishockeysport selbst habe weder auf den Rängen noch in der Kabine aus seinen persönlichen Erfahrungen heraus, Rassismus erlebt. Orendorz erinnerte an die deutsche Vergangenheit aber auch an den südafrikanischen Apartheitsstaat, betonte, dass alle Welt aus diesen schrecklichen Zeiten der Geschichte lernen müssten.

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