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17. Dez 2017

Hammer, Jungs!

Schwenninger Wild Wings – Iserlohn Roosters 3:4 (2:1/1:1/0:2)

Schwenningen. Es gehört auch ein bisschen Glück dazu aber diesen Erfolg hatten sich die Iserlohn Roosters wahrlich verdient. Mit 4:3 gewann das Team von Trainer Rob Daum bei den so heimstarken Schwenninger Wild Wings und feierten damit den zweiten Sieg an diesem Wochenende. Bemerkenswert – sowohl gegen Ingolstadt, wie auch bei den Schwarzwäldern holten die Roosters dabei einen 1:3-Rückstand auf.

Co-Trainer Jamie Bartman hatte bereits vor der Partie vermutet, dass es ein Geduldsspiel werden könnte und so sah es in der Anfangsphase dann auch aus. Bis auf eine gute Chance der Gastgeber, als Dahm einen Schuss von Giliati abwehren konnte und beim Nachschuss Acton aus spitzem Winkel nur den Außenpfosten traf, gab es nicht viel Aufregendes zu sehen. Selbst ein Überzahlspiel der Roosters verstrich ohne einen Torschuss. Beide Teams belauerten sich und warteten auf den ersten Fehler. Den machten dann die Wild Wings, als die Scheibe aus dem Mitteldrittel Richtung Schwenninger Tor rutschte, sich aber niemand für den Puck zuständig fand, schnappte sich Jack Combs die Scheibe und tunnelte Wölfl zum 1:0 für die Sauerländer (10.). Dann aber leisteten sich gleich zwei Iserlohner innerhalb von 25 Sekunden eine Strafe und das nutzten die Hausherren eiskalt aus. Erst passte Acton die Scheibe maßgerecht auf den Schläger von Rech vor dem Tor und keine Minute später war es Giliati, der nach einem Schuss von Bender goldrichtig stand und den Abpraller zum 2:1 im Iserlohner Gehäuse unterbrachte. Die Roosters zeigten sich aber nicht geschockt und hatten noch durch Turnbull und Friedrich die Möglichkeit zum Ausgleich. Damit gingen die Sauerländer mit einem knappen Rückstand in den Mittelabschnitt.

Dort hatten die Iserlohner gleich zu Beginn erneut noch eine Unterzahl zu überstehen, denn Coach Rob Daum hatte zu Drittelende wohl nicht die richtige Wortwahl gegenüber dem Schiedsrichtergespann gefunden und dafür eine Bankstrafe kassiert. Wie stark die Gastgeber an diesem Tag in Überzahl agierten, stellten sie nur 40 Sekunden nach Wiederbeginn erneut unter Beweis. Acton legte quer auf Fleury und der mußte nur noch seinen Schläger reinhalten – zur 3:1 Führung. Die Sauerländer schienen nun wachgerüttelt zu sein. Turnbull bei einem Alleingang und Friedrich verpassten den Anschlusstreffer nur knapp. In Überzahl dann erneut Turnbull, der einen Abpraller direkt auf die Schlägerkelle bekam und das freie Tor vor sich hatte. Seinen Schuss konnte Marco Wölfl allerdings mit einer großartigen Parade noch mit dem Schläger abwehren. Sekunden später machten es die Iserlohner dann besser. Caporusso mit einem schönen Querpass auf Fischer und der schloss aus spitzem Winkel direkt zum 2:3 ab (31.). Die Roosters waren nun die spielbestimmende Mannschaft, aber zu oft fehlte die Präzision im Abschluss. Beinahe wären sie dafür sogar noch bestraft worden. Nach einem langen Pass aus der Abwehr machte sich Giliati von der Strafbank allein auf, zu Sebastian Dahm, doch Iserlohns Schlussmann rettete mit dem Schoner.

Selbstbewusst starteten die Gäste auch in das Schlussdrittel. Die ersten Möglichkeiten gehörten den Roosters und die wurden dann auch für ihre Bemühungen belohnt. Fischer spielte einen cleveren kurzen Pass von der Bande auf Down und der schloss flach in die lange Ecke ab – der Ausgleich (46.). Jetzt entwickelte sich eine Begegnung mit offenem Visier. Beide Teams wollten mit aller Macht die volle Punktzahl mitnehmen. Erst machte es Turnbull zu umständlich, als er zu lange mit seinem Schuss wartete. Auf der anderen Seite hatten die Schwenninger durch Rech die riesen Chance zur Führung, doch der Stürmer schoss über das leere Tor. Zwei Minuten später zog Poukkula aus dem Rückraum ab, doch auch er zielte zu ungenau (56.). Die Schlussphase gehörte dann wieder den Sauerländern. Während Brown noch an Wölfl scheiterte und Weidners Schuss noch abgefälscht wurde, war es Justin Florek sieben Sekunden vor dem Ende, der die rund 150 mitgereisten Iserlohner Fans in den siebten Himmel versetzte. Von der Bande aus zog er den Puck vor das Tor und anschließend durch die Schoner des verdutzt dreinblickenden Wild Wings-Schlussmanns zum 4:3-Endstand zwischen die Pfosten.

 

Statistik:

Wild Wings: Wölfl – Maurer, Kaijomaa; Bittner, Timonen, Bender, Sonnenburg; Palausch – Rech, Hult, Fleury; Poukkula, Acton, Giliati; Kurth, Bartalis, Herpich; Wörle, El-Sayed, Danner

Roosters: Dahm – Eklund, Schmidt; Larsson, Orendorz; Fischer, Martinovic – Florek, Weidner, Friedrich; Brown, Jaspers, Combs; Down, Turnbull, Caporusso; Blank, Bassen, Salmonsson; Costello

Schiedsrichter: Eichmann (Schweiz), Melia (Neuss)

Tore: 0:1 (09:33) Combs (Brown, Martinovic), 1:1 (12:28) Rech (5-3/ Acton), 2:1 (13:13) Giliati (5-4/ Bender), 3:1 (20:40) Fleury (5-4/ Acton), 3:2 (30:33) Fischer (5-4/ Caporusso, Jaspers), 3:3 (45:26) Down (Fischer, Caporusso), 4:3 (59:53) Florek (Friedrich)

Strafen: Wild Wings 14 – Roosters 16

Zuschauer: 4.452

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