Suche

22. Mrz 2015

Ihr lasst unseren Traum weiter leben!!!

Iserlohn – Zwei Tage nach der Geburt seines ersten Kindes, Max-Louis Lange, überrascht der Vater ohne gesunden Sohn und Ehefrau am Seilersee den ERC Ingolstadt und die Iserlohner Eishockeyfans mit einem beeindruckenden Comeback. Dank Langes Einsatz und einem grandiosen zweiten Drittel verdienen sich die Roosters Spiel sieben und ein echtes Endspiel in Ingolstadt am Dienstag um 19:30 Uhr.

Pure Dominanz der Roosters prägte Drittel Nummer eins. Unabhängig von den 22 Overtime-Minuten und der langen Rückreise an den Seilersee startete das Pasanen-Team mit unglaublichem Engagement ins Match. ´Siegen oder Fliegen` – dieses Motto hatte bei den Sauerländern Kräfte freigesetzt, die man aufs Eis bringen konnte. Erstes  Resultat: Bassens Führungstreffer nach 76 Sekunden. Sein Schuss landete am Bein Hagers, der die Scheibe unhaltbar für Pielmeier zum 1:0 in den Ingolstädter Kasten abfälschte. War die Stimmung schon zum ersten Bully hervorragend, war es das, was die Temperatur sofort auf den Siedepunkt brachte. Die Halle stand – die Roosters machten weiter Druck, scheiterten aber in der Folge mit vier hochkarätigen Gelegenheiten an Timo Pielmeier. Raedeke, Bassen und Dupont hätten in Überzahl und ´Fünf-gegen-Fünf`auf 2:0 oder sogar 3:0 erhöhen können, aber Pielmeier rettet zwei Mal mit dem Schoner in höchster Not. Hinten hatte Lange, der wie immer einen ganz ruhigen Eindruck hinterließ, keine Probleme, wurde allerdings zweimal von den Ingolstädtern attackiert. Insgesamt präsentierten sich die Panther in diesem Spiel überhart, was sich in den Schlussminuten des Auftaktdrittels in einem Check gegen den Kopf von Foster und einem Foul an Whitmore widerspiegelte. 18:5 Schüsse untermauern den Eindruck, dass die Roosters nach diesem furiosen Auftaktdrittel mehr verdient hätten als eine 1:0-Führung.

Weil es aber nicht so war, Ingolstadt ins zweite Drittel mit einer Überzahl gehen konnte, die Hager nach 30 Sekunden zum Ausgleich nutzte, stand das Match auf Messers Schneide. Ingolstadt hatte das Momentum plötzlich auf seiner Seite, weil die Panther drei Rebound-Chancen hatten und die dritte nutzen konnten.  Anschließend hätte die Entwicklung für drei, vier Minuten in jede Richtung gehen können, wenn da nicht ein dummes Foul von Friesen gewesen wäre, das die Roosters ins Powerplay und zur erneuten Führung brachte. Foster staubte einen Traumpass von Macek ab: 2:1 (26.). Knapp fünf Minuten später: Bassen nach einem Schlägerfoul auf der Strafbank, Ingolstädter Druck und ein Entlastungsangriff. Connolly stahl Laliberte die Scheibe hinter dem Pielmeier-Tor und passte auf den freien Blank, der an Pielmeier scheiterte. Connolly bekam den Rebound und traf zum 3:1 per Shorthander – ein unglaublich wichtiger Treffer, der den Druck auf die Panther erhöhte, die im weiteren Verlauf einbrachen. Nach Wrucks Überzahltreffer, ebenfalls im Powerplay erzielt, ging Pielmeier entnervt vom Eis. Für die Bayern ging Nachwuchsmann Marco Eisenhut zwischen die Pfosten, der gleich beim ersten Schuss von Teubert hinter sich greifen musste. Getunnelt durch die Schoner sah der neue Panther-Goalie alles andere als gut aus. Anschließend brach die Iserlohner Konzentrationsfähigkeit ein wenig ein, die letzten fünf Minuten des Mittelabschnitts aber brachte der IEC dann doch ohne Gegentreffer über die Zeit.

Im Schlussabschnitt ging es den Roosters insbesondere darum Zeit von der Uhr zu bringen. Nach den anstrengenden Dritteln des Wochenendes stellte Pasanen die Taktik um, bat seine Jungs nicht mehr so aggressiv auf den Gegner zu gehen. Das Konzept ging auf, aber nur für 7:33 Minuten, dann landete die Scheibe zum ersten Mal nach einem Schuss von Ryan MacMurchy im Iserlohner Tor (48.). Das aber war die einzige kleine Nachlässigkeit, die sich die Sauerländer im Schlussdrittel leisteten. Der Rest war gute Defensive und ein verdienter Schlusspunkt von Brodie Dupont, der noch einmal Marco Eisenhut überwand und den 6:2-Endstand verbuchte.

 

Die Statistik:

Roosters: Lange – Sullivan, Liwing; Button, Lavallée; Jares, Teubert; Orendorz – York, Wruck, Dupont; Raeeke, Sylvester, Macek; Bassen, Connolly, Blank; Foster, Friedrich, Whitmore

ERC: Pielmeier – Schopper, Friesen; Picard, Köppchen; Brocklehurst, Kohl; Kronthaler – Buck, Taticek, MacMurchy; Hahn, Laliberte, Szwez; Ross, Hager, Brooks; Barta, Gawlik, Greilinger

Schiedsrichter: Piechaczek (Landsberg), Rohatsch (Kempten)

Tore: 1:0 (01:16) Bassen (Connolly, Blank), 1:1 (20:32) Hager (Taticek, MacMurchy/5:4), 2:1 (25:54) Foster (Macek, Connolly/5:4), 3:1 (30:44) Connolly (Blank/4:5), 4:1 (32:40) Wruck (York, Dupont/5:4), 5:1 (32:44) Teubert (Raedeke), 5:2 (47:33) MacMurchy, 6:2 (55:47) Dupont (York, Wruck/5:4)

Strafen: Roosters: 10; ERC: 18

Zuschauer: 4.967 (ausverkauft)

Aktuelles