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25. Mrz 2015

Niederlage in Spiel sieben

ERC Ingolstadt – Iserlohn Roosters 6:1 (2:1/1:0/3:0)

Ingolstadt – Der Traum ist ausgeträumt. Die Hoffnung auf das Halbfinale stirbt in Spiel sieben einer beeindruckenden Playoff-Serie gegen den Deutschen Meister, der sich im alles entscheidenden Spiel trotz Rückstand das Momentum holte und seine Führung, erspielt im ersten Drittel, nicht mehr hergab. Trotzdem war es eine unglaubliche Saison des IEC.

Einen besseren Start als den hätten sich die Sauerländer und ihre 350 mitgereisten Fans kaum wünschen können. Trotz einer starken Druckphase der Gastgeber erarbeitete sich der IEC in den ersten Minuten zwei hervorragende Torgelegenheiten und nutzte die zweite zur 1:0-Führung (4.). Cody Sylvester arbeitete die Scheibe ins Drittel der Gastgeber, legte sie zurück zu Liwing. Der wartete, sah, dass sich der junge Stürmer vor das Tor arbeiten wollte, spielte den Pass in den freien Raum vor das Tor Pielsmeiers, der den hervorragenden Schuss des Neuzugangs nicht stoppen konnte. Ein früher Treffer in einem Nervenspiel, von allen Beobachtern als Fortsetzung des guten Roosters-Spiels vom Sonntag anerkannt. Leider aber sollten die Blau-Weißen nicht im gesamten Auftaktdrittel so kompakt spielen, wie es nötig gewesen wäre. Ausschlaggebend ein Schuss von Picard, der aus Langes Fanghand ins Tor fiel. (11.). In diesem Augenblick verloren die Roosters ihren Lauf. Lange ärgerte sich und Ingolstadt gab weiter Gas, war in den letzten sechs, sieben Minuten die bessere Mannschaft, traf 15 Sekunden vor Ende des Abschnitts sogar zum 2:1 – zum psychologisch denkbar schlechtesten Zeitpunkt (20.). Buck hatte zuviel Platz im Slot, konnte schießen, Lange streifte die Scheibe zwar noch mit dem Schoner, dieser Puck aber war einfach zu gut gespielt. So darf man den Toptorjäger der Panther nicht zum Schuss kommen lassen!

Ohne Fortune und ohne Scheibenglück startete das Spiel der Roosters ins zweite Drittel. Ingolstadt hatte das Momentum und war in Gedanken frei vom Druck, der sichtlich auf den Sauerländern lastete. Kaum anders ist der Ingolstädter Angriff nach 137 Sekunden zu erklären, der nach einem Stolperer von Connolly den ERC in Scheibenbesitz brachte. Das Huras-Team stürmte 4:3 ins Drittel der Iserlohner und traf zum 3:1, weil die Zuordnung nicht stimmte. So haben sich die Roosters in der gesamten Serie kein einziges Mal auskontern lassen. Damit war die Euphorie endgültig in die Saturn-Arena eingekehrt, das Publikum stand wie eine Wand hinter den Gastgebern, die sich auch im weiteren Verlauf gelegentliche Konterchancen erarbeiteten, sich in erster Linie darauf konzentrierten, die Angriffe des IEC zu zerstören. Leider gelang das auch im Unterzahlspiel, denn die Roosters wussten ihre ersten Powerplay-Gelegenheiten nicht zu nutzen. Waren die ersten Strafen noch klar nachvollziehbar, verzettelten sich die Unparteiischen in den Schlussminuten, dezimierten beide Teams mit Hinausstellungen. Weil das Pasanen-Team aber keine Antwort auf das Ingolstädter-Abwehrbollwerk hatte, blieb es beim 3:1 für den ERC.

Diese Führung hielt stand. Minute um Minute auch im Schlussdrittel verging. Die Roostersmannschaft arbeitete hart, kämpfte um jeden Zentimeter Eis, Jari Pasanen stellte seine Reihen um, versuchte York wieder mit Radeke und Marcek zum Erfolg zu führen, aber trotz eines weiteren Powerplays blieb den Sauerländern der Anschlusstreffer versagt. Dann die 50. Minute: Gawlik umkurvte Whitmore als letzten Mann und hämmerte die Scheibe unter die Latte. Damit führte der ERC Ingolstadt 4:1 und die Partie war entschieden. Die Iserlohn Roosters bekamen noch einmal Powerplay, Pasanen nahm Lange vom Eis, aber die Sauerländer machten einfach das Tor nicht. Die Panther trafen noch einmal nach einem Konter und ins leere Iserlohner Tor, nachdem Pasanen noch einmal alles auf eine Karte setzte und Lange über zwei Minuten aus dem Kasten nahm. An diesem Tag wollte es einfach nicht gelingen! Letztlich endet die Geburtstagssaison mit einer 2:6-Niederlage, die aber wird weniger in Erinnerung bleiben als die tollen Spiele einer tollen Mannschaft, die ihre Fans sehr stolz gemacht hat!

 

Die Statistik:

ERC: Pielmeier – Köppchen, Picard; Friesen, Schopper; Kohl, Périard; Kronthaler – Ross, Hager, Brooks; Buck, Taticek, MacMurchy; Hahn, Laliberte, Szwez; Barta, Gawlik, Greilinger

Roosters: Lange – Sullivan, Liwing; Jares, Lavallée; Button, Teubert; Orendorz – York, Wruck, Dupont; Raedke, Sylvester, Macek; Bassen, Connolly, Blank; Foster, Friedrich, Whitmore

Schiedsrichter: Piechaczek (Landsberg), Rohatsch (Kempten)

Tore: 0:1 (03:52) Sylvester (Liwing, Macek), 1:1 (10:31) Laliberte (Szwez, Picard), 2:1 (19:45) Buck (MacMurchy, Hager), 3:1 (22:17) Kohl (Greilinger, Hahn), 4:1 (49:28) Gawlik, 5:1 (53:39) Ross, 6:1 (58:07) Ross

Strafen: ERC: 12; Roosters: 4

Zuschauer: 4.815 (ausverkauft)

 

Foto: Stefan Bösl

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