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23. Aug 2015

Deutliche Leistungssteigerung gegen Wolfsburg

Grizzlys Wolfsburg – Iserlohn Roosters 1:0 (0:0/0:0/1:0)

Bietigheim-Bissingen – Am Ende machten ein paar Stunden Regeneration den Unterschied. Wolfsburg mit vier Stunden mehr Pause zwischen den Turnierpartien hatte im letzten Drittel mehr Power als der IEC, traf einmal durch Mulock und holte sich Platz 3. Zwei Drittel aber war der IEC die bessere Mannschaft und stellte damit auch die Trainer zufrieden.

„Bereitschaft, Siegeswille, Intensität – alles drin“, betonte Assistenzcoach Jamie Bartman nach dem ersten Drittel. Zwar stand es noch 0:0, die Sauerländer waren schon jetzt die etwas bessere Mannschaft. Cheftrainer Pasanen hatte aufgrund des Ausfalls von Dylan Wruck Marko Friedrich in die erste Reihe neben York und Petersen beordert, Macek spielte für ihn mit Caporusso und Jaspers. Auch in Überzahl durfte der Youngster mit den beiden Topstars der Sauerländer aufs Eis, war in den drei Überzahlmomenten immer anspielbar, hatte selbst gegen Wolfsburgs Keeper Brückmann zwei hervorragende Gelegenheiten zur Führung. Defensiv standen die Blau-Weißen, die ihr neues Forechecking-System (1-1-3) ausprobierten mehr als solide, ließen wenige gute Angriffszüge aufs eigene Tor zu und hatten, wenn es brenzlich wurde, einen ganz sicheren Mathias Lange zwischen den Pfosten. Der musste sich insbesondere einmal auszeichnen, als Bina in Überzahl vom nahen Rand des rechten Bullykreises schoss, Lange aber die Stockhand dazwischen bekam (17.).

Auch der Mittelabschnitt präsentierte echtes Roostershockey mit zwei schnellen Chancen für den IEC zu Beginn. Erst Petersen allein, dann gemeinsam mit York und dem in letzter Sekunde gefoulten Friedrich – das war ein toller Auftakt. Petersen war es auch der später im Powerplay scheiterte, vorher hatten Connolly und Caporusso für weitere gute Momente vor dem gegnerischen Tor gesorgt. Einzige Kritik: Die Roosters hätten noch mehr Schüsse auf den Goalie der Wolfsburger bringen können, um vielleicht auch mehr Nachschuss-Chancen zu generieren. Diesen Vorwurf mussten sich aber auch die Niedersachsen gefallen lassen, die in ihren wenigen Offensivmomenten, die Sauerländer ließen wenig Chancen zu, Lange kaum gefährden konnten. Egal wer im letzten Abschnitt die Partie für sich entscheiden würde, die rund 300 Fans in Bietigheim bekamen ein sehr schnelles und ansehnliches Vorbereitungsmatch zu sehen.

Das sollte sich auch im weiteren Verlauf nicht ändern. Erst zur Mitte des Schlussabschnitts wurde Minute um Minute deutlich spürbarer, dass den Iserlohnern die Kräfte schwinden könnten. Fast vier Stunden weniger Regenerationszeit machten sich bemerkbar. Immer öfter hatten die Blau-Weißen Probleme schnell aus dem eigenen Drittel herauszukommen, Wolfsburg konnte mehr Druck machten und traf durch Mulock zur Führung (50.). Strafen brachten den IEC im weiteren Verlauf immer öfter in Unterzahl. Die überstand das Pasanen-Team zwar schadlos, nahm sich aber auch die Chance den kleinen Rückstand aufzuholen. Trotz Chancen von Caporusso und Jaspers in den Schlusssekunden sollte die Zeit am Ende nicht mehr ausreichen. Das Fazit fällt trotzdem positiv aus: Im wirklich wichtigen Test gegen die Grizzlys machten die Roosters einen richtig guten Job. „Den Eindruck hatte ich auch. Wir haben auf das Spiel vom Samstag reagiert und einen wirklich guten Kampf abgeliefert. Ich hatte auch den Eindruck, dass wir zwei Drittel die bessere Mannschaft waren“, so Marko Frierich nach der Partie.

 

Die Statistik:

Roosters – Lange – Côté, Raymond; Little, Button, Teubert, Orendorz; Lavallée – Bassen, Blank, Connolly; York, Petersen, Friedrich; Jaspers, Macek, Caporusso; Sylvester, Ross, Kahle.

Verletzt/krank: Wruck (Magen-Darm)

Schiedsrichter: Plitz

Tore: 1:0 (49:36) Mulock (Sharrow)

 

Strafen: Grizzlies: 16 + 10 (Pfohl); Roosters: 12 + 10 (Raymond)

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