Grizzlys Wolfsburg – Iserlohn Roosters 3:2 n.V. (0:1/2:1/0:0)
Wolfsburg/Iserlohn – Es war eine hervorragende Generalprobe, eine echte Standortbestimmung. Im letzten Testmatch bei den Grizzlys aus Wolfsburg mussten sich die Sauerländer zwar mit 2:3 nach Verlängerung geschlagen geben, dennoch zeigte das Team vom Seilersee gegen einen direkten Playoff-Konkurrenten eine hervorragende Leistung.
Dass Partien zwischen den Niedersachsen und den Roosters immer viel zu bieten haben, zeigte sich schon im ersten Abschnitt. Gerade zehn waren Sekunden gespielt, als Haskins, steil geschickt, an Lange scheiterte. Anschließend überstanden die Roosters ihre erste Strafe und nutzten nach einem Hambly-Foul ihre Überzahl zum 1:0 (5.). Little hatte von der blauen Linie geschossen, als die Scheibe abgefälscht durch Krupps Schlittschuh Jaspers auf den Schläger fiel, der zum 1:0 gegen Wolfsburgs Goalie Felix Brückmann verwandelte. Bis dato waren die Sauerländer die bessere Mannschaft, überstanden im weiteren Verlauf sogar eine doppelte Unterzahl als Teubert und Bassen auf der Strafbank saßen. Dann aber kamen die Niedersachen Minute um Minute besser ins Spiel, ließen den Blau-Weißen immer weniger Raum und erarbeiteten sich Gelegenheit um Gelegenheit, die Mathias Lange und in der Schlussminute auch der Pfosten zu vereiteln wussten. Insbesondere Lange machte eine hervorragende Partie, hielt sogar einen Penalty von Haskins, den Raymond, der überraschend doch aufgelaufen war, als letzter Mann nur mit einer Notbremse stoppen konnte (13.).
In Unterzahl mussten die Iserlohner ins zweite Drittel starten, Boris Blank saß noch für 79 Sekunden auf der Strafbank, doch wie gut das Iserlohner Penaltykilling schon funktioniert, zeigte sich jetzt. Keine einzige echte Torchance konnten die Gastgeber verbuchen. Das Pasanen-Team machte das kurze Zeit später deutlich besser, als Macek Connollys Zuspiel zum 2:0 mit einem schönen Trick im Kasten der Grizzlys unterbringen konnte (26.). Es war Maceks vierter Treffer an diesem Wochenende! Doch nachdem Bassen wenige Sekunden später sogar die 3:0 Führung auf dem Schläger hatte, drehten die Wolfsburger die Partie. Erst tauchte Furchner mit zu viel Platz vor Lange auf, bediente Likens, der zum 1:2 traf (29.). 110 Sekunden später glich Voakes auf 2:2 aus (31.). Zu diesem Zeitpunkt standen die Roosters nur zu viert auf dem Eis, Blank war nach einem Foul zur Bank gefahren, musste wegen einer blutenden Lippe mit drei Stichen genäht werden. Jaspers hätte anschließend noch per Schlagschuss zum 3:2 treffen können, scheiterte aber an Brückmann. Beide Teams lieferten sich bis zum Ende des zweiten Drittels einen engagierten Schlagabtausch mit einer gehörigen Portion Härte. Leider mussten Orendorz und Caporusso nach ungeahndeten Checks vom Eis. Kurz vor dem Saisonstart wollten die Sauerländer kein Risiko mehr eingehen.
Beide Mannschaften schalteten auch im letzten Abschnitt keinen Gang zurück. Auch deshalb blieb das Match weiter spannend mit Chancen auf beiden Seiten. Für die Roosters hatte Button nach knapp fünf Minuten die erste Gelegenheit zur Führung, aber er, wie später Bassen, Jaspers, Macek und kurz vor Ende der regulären Spielzeit Ross, nutzten die Gelegenheiten nicht. So ging es beim Stand von 2:2 in die Verlängerung, in der Aubin nach 3:22 Minuten den entscheidenden Treffer verbuchte.
Die Statistik:
Roosters: Lange – Little, Button; Orendorz, Teubert; Côté, Raymond; Lavallée Shevyrin – Petersen, York, Wruck; Jaspers, Caporusso, Macek; Bassen, Connolly, Blank; Sylvester, Friedrich, Ross
Schiedsrichter: Schukies (Herne), Hunnius (Berlin)
Tore: 0:1 (04:57) Jaspers (Little/5:4), 0;2 (26:11) Macek (Connolly), 1:2 (28:33) Likens (Furchner, Haskins), 2:2 (30:23) Voakes (Mulock, Bina), 3:2 (63:22) Aubin
Stafen: Grizzlys: 14 + 10 (Fauser); Roosters: 12 + 10 (Petersen)
Zuschauer: 1.289
Foto: Grizzlys Wolfsburg