Straubing Tigers – Iserlohn Roosters 2:1 (0:0/0:0/2:1)
Straubing – Es war ein guter Start, allerdings ohne Happy End. Trotz einer guten Partie musste sich das Team vom Seilersee in Niederbayern mit 1:2 geschlagen geben. York & Co. vergaben zu viele Gelegenheiten, hätten sonst die Chance zum Sieg gehabt. Neuzugang Michel Périard machte ein gutes Spiel, wird das Team vom Seilersee sicherlich besser machen.
Dass die Straubing Tigers in den ersten Minuten versuchen würden, die Roosters zu dominieren, konnte keinen überraschen. Cheftrainer Jari Pasanen hatte seine Jungs gewarnt, ihnen immer wieder mit auf den Weg gegeben, bereit zu sein. Sie waren es. Nicht nur, dass sie dem Sturmlauf der Niederbayern standhielten, sie überstanden dank eines hervorragenden Mathias Lange im Tor auch die erste Unterzahl, als Bobby Raymond auf der Strafbank saß. Ab der fünften Spielminute ließ der Angriffsdruck der Tigers nach, immer öfter wagten sich die Sauerländer aus ihrer hervorragenden Defensive heraus, hatten durch Caporusso, der von Macek auf die Reise geschickt wurde, ihre erste und beste Gelegenheit im Auftaktdrittel. Noch zwei Mal standen die Blau-Weißen bis zum Drittelende mit einem Mann weniger auf dem Eis, nur Hedden aber hätte für die Gastgeber treffen können. Er scheiterte, als Petersen in der Kühl-Box saß, einmal an Lange und hämmerte den Puck beim zweiten Versuch knapp am Iserlohner Tor vorbei. Wie schon in der Vorbereitung glänzten die Roosters in Unterzahl. Im einzigen Powerplay des Auftaktdrittel aber präsentierte sich das Pasanen-Team einfach zu verspielt.
Dass es auch nach 40 Minuten unentschieden 0:0 stand, war in erster Linie den beiden Torhütern zu verdanken. Climie und Lange wuchsen im ersten Saisonspiel über sich hinaus, stoppten in einem spannenden Mittelabschnitt mit hochkarätigen Gelegenheiten auf beiden Seiten Chance um Chance. Macek und Petersen prüften Climie, bevor nach knapp neun Minuten die Straubinger plötzlich wieder das Kommando übernahmen. Knapp vier Minuten schnürte die Mannschaft von Larry Mitchell die Roosters in der eigenen Zone ein, Lange aber verhinderte einen Rückstand. Mit einer clever gewählten Auszeit in der 34. Minute sorgte Cheftrainer Jari Pasanen dann aber für eine Unterbrechung des Straubinger Spielflusses und brachte seine Jungs wieder auf Kurs. Die standen anschließend wieder deutlich besser in der Defensive, erarbeiteten sich zwei weitere Chancen durch York und Wruck, versuchten aber einmal mehr zu schön zu spielen, suchten nicht den direkten Zug zum Tor.
In den Schlussabschnitt startete das Team vom Seilersee als klar bessere Mannschaft. Angriff auf Angriff fuhren die Blau-Weißen auf den Kasten von Climie bis Jobke nach 4:08 Minuten wegen eines Stockschlags auf die Strafbank musste. Diese vierte Überzahlgelegenheit des Abends ließen sich die Sauerländer nicht noch einmal nehmen. York und Wruck brachten die Scheibe zu Petersen, der das erste Saisontor der Sauerländer erzielte. (45.) Nur 84 Sekunden später, diesmal saß Blank wegen Beinstellens auf der Strafbank, glichen die Gastgeber aber aus. Immer enger zogen die Tigers ihre Kreise vor dem Iserlohner Tor bis Lange die Sicht verdeckt war und er den Schuss von Maury Edwards eben nicht mehr parieren konnte (47.). Anschließend lief die Partie deutlich ausgeglichener weiter. Der Roosters-Druck, der das Team zum 1:0 geführt hatte, war dahin. Es blieb die Frage, wer macht den entscheidenden Fehler. Die Antwort hieß: der IEC. Yeo hatte zu viel Platz vor dem Kasten von Mathias Lange, schoss aufs Tor, Hedden fälschte ab, die Partie war gedreht (52.). Knapp viereinhalb Minuten vor Ende erhöhten die Sauerländer erneut das Tempo, hatten Chancen durch Wruck, Petersen und Caporusso, schafften es aber nicht, die Scheibe noch einmal über die Linie zu bringen.
Die Statistik:
Tigers: Climie – Yeo, Urban; Ondruschka, Edwards; Jobke, Dotzler; Osterloh – Zalewski, James, Hedden; Höfflin, Connolly, Bayda; Brandl, O`Connor, Wörle; Schönberger, Röthke, Hinterstocker
Roosters: Lange – Périard, Raymond; Côté, Lavallée; Button, Teubert – York, Wruck, Petersen; Jaspers, Caporusso, Macek; Bassen, Connolly, Blank; Sylvester, Ross, Friedrich
Schiedsrichter: Hunnius (Berlin), Oswald (Bad Wörishofen)
Tore: 0:1 (44:44) Petersen (Wruck/5:4), 1:1 (46:08) Edwards (Yeo, Hedden/5:4), 2:1 (51:35) Hedden (Yeo),
Strafen: Tigers: 8; Roosters: 10
Zuschauer: 4.589 (darunter 150 Iserlohner Fans)
Foto: Harry Schindler