Iserlohn – Adler Mannheim: Deutscher Meister, Topteam! Gerade deshalb ist die Bilanz bemerkenswert. Seit ihrer DEL-Zugehörigkeit standen sich beide Mannschaften genau 60 Mal gegenüber und die Bilanz ist ausgeglichen. 30 Roosters-Siegen stehen 30 Niederlagen gegenüber. Berücksichtigt man die unterschiedlichen Etats ist das mehr als überraschend. Allerdings konnten die Sauerländer im vergangenen Meisterschaftsjahr nur ein einziges Mal das Eis gegen die Adler als Sieger verlassen, zu gut war die Mannschaft von Geoff Ward auf dessen altes Team eingestellt, zu organisiert arbeitete das Topteam erstmals seit Jahren als echtes Kollektiv zusammen. Wie das in dieser Saison sein wird, bleibt noch abzuwarten. Nach fünf Ligapartien scheinen die heutigen Gäste Probleme zu haben, sich nach den Erfolgen in der CHL auf den DEL-Alltag einzustellen. Nach fünf Spieltagen hat das Adler-Ensemble erst sechs Zähler auf dem Konto, liegt damit in der Tabelle drei Plätze hinter den Iserlohnern.
Neuer Chef an der Bande ist der Kanadier Greg Ireland. Ihn verpflichtete Manager Teal Fowler aus der kanadischen Juniorenliga OHL, wo er die Owen Sound Attack trainierte. Europaerfahrung sammelte Ireland 2011 in Lugano, wo er, für die Abstiegsrunde verpflichtet, mit den Schweizern den Klassenerhalt sicherte. Neuer Assistenzcoach wurde der ehemalige Berliner Steve Walker, der vier Mal mit den Eisbären deutscher Meister wurde und als einer der besten Spieler gilt, die jemals in der Liga unter Vertrag standen.
Einen Großteil ihres Teams haben die Adler behalten, es punktuell verstärkt: u.a. mit dem ehemaligen NHL-Stürmer Marcel Goc. Aber auch wenn die Vorfreude der Sauerländer Eishockeyfans groß ist, ihn erstmals in der Liga zu sehen, so wird dies heute nicht gelingen. Goc ist genauso wie Kink und Reul verletzt, wird nicht am Seilersee auflaufen. Ein Wiedersehen gibt es dagegen mit Brent Raedeke, der vom IEC in die SAP-Arena gewechselt ist. Aber auch auf Roosters-Seite gibt es ein Wiedersehen. Verteidiger Bobby Raymond trifft seine ehemaligen Teamkollegen: „Es ist ein normales Spiel, ich will gewinnen. Freunde zu schlagen ist immer etwas ganz besonderes!“
Ausfallen wird ab 14:30 Uhr bei den Roosters Chad Bassen. Der schnelle Mittelstürmer leidet immer noch an seiner leichten Verletzung, die Mannschaftsärzte wollen kein Risiko eingehen. Alle anderen sind an Bord. Umstellungen gibt es nur im Tor, da wird Mathias Lange für Chet Pickard zwischen die Pfosten rutschen.