Iserlohn Roosters – Schwenninger Wild Wings 6:2 (1:0/3:1/2:1)
Iserlohn – Völlig verdient sichern sich die Iserlohn Roosters gegen das Tabellenschlusslicht aus Schwenningen drei weitere Heimpunkte, dominieren den Gegner, mit Ausnahme eigener Schwächephasen, nach Belieben. Können die Sauerländer diese Momente abstellen, werden die Fans an dieser Mannschaft 15/16 erneut ganz viel Spaß haben.
Eine 1:0-Führung nach 20 Minuten war nach diesem Auftaktdrittel eigentlich zu wenig für den IEC. Am Seilersee dominierte der Gastgeber Match und Gegner eigentlich nach Wunsch, wenn da nicht die kleinen Unberechenbarkeiten und der ein oder andere eigene Defensivfehler gewesen wäre. Der Tabellenletzte aus dem Schwarzwald rackerte hart, fand aber gegen die spielerisch starken Iserlohner wenig Mittel sich gefährliche Chancen zu erarbeiten. Mit Schüssen waren die ´Schwäne` unberechenbar, hätten fast durch Verteidiger Pikkarainen in Unterzahl nach einem Außenpfosten-Knaller die Führung markiert. Auch der IEC hätte in dieser und einer weiteren frühen Überzahl den ersten Treffer verbuchen können, Dimitrij Pätzold im Tor der Gäste hielt seinen Kasten sauber. Keine Chance hatte er beim mehr als verdienten Führungstreffer durch Brad Ross, der die Scheibe aus dem Gewusel vor dem Tor über die Linie brachte (7.). Anschließend hatten die Roosters noch mindestens fünf weitere hochkarätige Gelegenheiten, Jubel Nummer zwei aber war Fans und Mannschaft in den ersten 20 Minuten nicht mehr vergönnt.
Das aber sollte sich nach Wiederbeginn schnell ändern. Binnen 79 Sekunden hatten die Sauerländer nach Treffern von Ross und Petersen im Mittelabschnitt endlich den Vorsprung herausgespielt, den sie schon vorher verdient gehabt hätten (23./24.). Anschließend ließ die Konzentration einen Deut nach, die Wild Wings bekamen mehr Spielanteile, nutzten sie aber nicht. So fand das Pasanen-Team ohne Rückschlag zurück ins Match, traf sogar verdient durch Macek, der einen Périard-Schuss zum 4:0 abfälschte (32.). Damit schien das Match vorentschieden, die Iserlohner aber erlaubten sich trotz offensiver Dominanz zu viele unnötige Strafzeiten, kassierten so rund zwei Minuten später den 1:4-Anschlusstreffer durch Fleury.
Weitere Unterzahlminuten überstand der IEC im Schlussabschnitt, fand aber zunächst nicht wieder zu der Dominanz, die sie in den ersten 30 Minuten ausgezeichnet hatten. Wenig überraschend fiel so auch das 2:4 durch Rome, der aus der Halbdistanz per Schlagschuss traf. Es gelang den Roosters in dieser Phase einfach nicht Ruhe in der Partie zurückzubringen, kontrolliert Zeit von der Uhr zu schaffen. Zwar hämmerten auch die Sauerländer zwischenzeitlich mal wieder einen Schlagschuss an den Pfosten, aber auch der wollte nicht ins Tor fallen. Trotzdem wirkte dieser Moment wie ein Weckruf, denn plötzlich erstarkte das Roosters-Spiel, offensiv wie defensiv, plötzlich fanden die Gastgeber zu alter Stärke zurück und verbuchten verdient das 5:2 (56.). Yorks Handgelenkschuss – einfach brillant – bescherte die Entscheidung und den vierten Heimsieg der Saison. Dieser wurde nur noch durch Caporussos Alleingang zum 6:2 gekrönt, der nicht nur die Schwenninger Defensive, sondern auch Dimitrij Pätzold mit einer tollen Leistung düpierte.
Die Statistik:
Roosters: Lange – Périard, Teubert; Button, Raymond; Côté, Lavallée; Orendorz – Jaspers, Caporusso, Macek; York, Friedrich, Petersen; Bassen, Connolly, Blank, Sylvester, Wruck, Ross
Wild Wings: Pätzold – Goc, Brückner; Pelech, Bender; Trivellato, Pikkarainen; Brown – Danner, Schmolz, Schlager; Stastny, Rome, Kurth; Hult, Fleury, Acton; Pohl, Billich, Ritter
Schiedsrichter: Bauer (Nürnberg), Köttstorfer (Rosenheim)
Tore: 1:0 (06:48) Ross (Teubert, Wruck), 2:0 (22:56) Ross (Sylvester, Wruck), 3:0 (24:15) Petersen (Friedrich), 4:0 (31:46) Macek (Périard, Caporusso), 4:1 (33:52) Fleury (Hult, Bender/5:4), 4:2 (49:30) Rome (Acton), 5:2 (55:33)York (Petersen, Côté), 6:2 (58:59) Caporusso (Button, Teubert)
Strafen: Roosters: 10; Wild Wings: 6
Zuschauer: 3.201