Augsburger Panther – Iserlohn Roosters 4:1 (0:0/3:1/1:0)
Augsburg – Sie mühten sich, sie rackerten, aber sie trafen einfach das Tor nicht. Mit 1:4 mussten sich die Iserlohn Roosters am 14. Ligaspieltag geschlagen geben. Trotz eines guten ersten Drittels fehlte ab dem Mittelabschnitt die Perfektion, die das Pasanen-Team so oft aufs Eis brachte.
Mit dem torlosen Unentschieden nach zwanzig Minuten konnten die Roosters am Ende von Drittel eins zufrieden sein. Das Trainerduo Pasanen/Bartman wusste um den Druck, den die Panther entfachen würden, hatte das Team darauf eingestellt, so dass ihre Jungs wenig überrascht wirkten. Dank Mathias Lange hielt die Iserlohner Defensive stand, auch wenn die Blau-Weißen nicht immer die einfachste Lösung zu finden schienen, um den Puck aus der eigenen Defensivzone zu bekommen. Zwar generierten die Schwaben viele Schüsse von der blauen Linie, meist aber hatte der starke Iserlohner Goalie freie Sicht, so dass von den Angriffen selten echte Gefahr ausging. Während die Gastgeber das Spiel ab der elften Minute besser in den Griff bekamen, gehörten Auftakt und Ende den Roosters. Früh hatten Petersen und Connolly Chancen gegen Augsburgs jungen Torhüter Meisner. Nach einer bravourös überstandenen 3:5-Unterzahl des IEC (10.) kamen die Fuggerstädter besser ins Spiel, wussten aber weder Polaczeks genialen Moment noch Matsumotos Konter nach einem Fehlpass von Button auf Teubert an der gegnerischen blauen Linie zu nutzen. Kurz vor der Pause hielt Meisner mit der Stockhand sogar noch einen York-Schuss.
Verkorkst dann das Mitteldrittel. Früh erarbeiteten sich die Sauerländer eine doppelte Überzahl, machten Druck, waren auf dem Weg zum Führungstreffer. Dann der erste Rückschlag. Macek bekam unter den Augen von Bundestrainer Marco Sturm wegen eines Checks gegen Kopf und Nacken zwei Minuten plus eine Disziplinarstrafe aufgebrummt. Sekunden bevor die Waldstädter wieder komplett waren, traf Ciernik zum 1:0 (23.). Damit hatten die Augsburger das Momentum aus dem Nichts auf ihrer Seite – und das beeindruckte. Viel zu passiv spielte das Roosters-Team, ließ Räume in der neutralen Zone offen und kassierte 149 Sekunden später sogar das 0:2. Nach einem Schuss konnte Lange den Rebound nicht stoppen, viele Schläger stocherten nach, bis die Scheibe zum zweiten Mal im Iserlohner Netz landete. Anschließend nahm Pasanen eine wohl überlegte Auszeit, versuchte seine Jungs an die taktische Marschroute zu erinnern, was auch gelang. Bassens Haken brachte die Panther aber wieder in Überzahl und zur 3:0 Führung durch den Ex-Rooster Thomas Holzmann (32.). Die Partie drohte endgültig in Richtung der Schwaben zu kippen, wäre da nicht der beherzte Einsatz von Petersen gewesen, der sich nur 28 Sekunden später auf den Weg in Richtung Panther-Tor machte, schoss und so Dupont, nach Meisners Rebound, den 1:3-Anschlusstreffer ermöglichte. Anschließend waren die Iserlohner wieder zurück im Match, verpassten es aber nachzulegen.
Das galt auch für das letzte Drittel. Dabei rackerten die Blau-Weißen, brachten Angriff auf Angriff in Richtung Augsburger Tor. Die Panther aber standen in der Defensive gut, wehrten sich verbissen. Weil den Sauerländern auch das Scheibenglück fehlte, die Zentimeter, die sie zu einem besseren Schuss, einer noch überlegteren Aktion hätten bringen können, blieb es beim Rückstand. Cheftrainer Pasanen hatte zwischenzeitlich auf drei Reihen umgestellt, erhöhte damit deutlich den Druck. Noch zehn Minuten: Trotz eines fairen Checks an der Bande musste Dupont zwei Minuten auf die Strafbank. Sekunden bevor die Roosters aber wieder komplett waren, folgte die nächste, diesmal zu Recht ausgesprochene Strafe. So verschwanden wieder vier wichtige Minuten von der Uhr, die für die Aufholjagd so wichtig gewesen wären. Zwar hatte der IEC hervorragende Möglichkeiten durch Blank, Sylvester und York, es fehlte aber immer wieder an der einen perfekten Sekunde, zudem wuchs Meisner über sich hinaus. Mathias Lange verließ zwei Minuten vor Ende seinen Kasten, aber auch der sechste Mann trug nicht mehr dazu bei, die Partie doch noch zu drehen. 67 Sekunden vor Schluss sorgte ein letzter Augsburger Konter, vollendet durch Polaczek, für den 1:4-Endstand.
Die Statistik:
Panther: Meisner – Tölzer, Lamb; Rekis, Bettauer; Dinger, Stamler – Weiß, Grygiel, Ciernik; LeBlanc, Mancari, Holzmann; Matsumoto, T.J. Trevelyan, Hanowski; MacKay, Polaczek, Thiel
Roosters: Lange – Button, Teubert; Périard, Raymond; Côté, Lavallée; Shevyrin – Jaspers, Caporusso, Macek; York, Dupont, Petersen; Sylvester, Friedrich, Blank; Bassen, Connolly, Bassen, Ross
Schiedsrichter: Hunnius (Berlin), Piechaczek (Landsberg)
Tore: 1:0 (22:53) Ciernik (Lamb/5:4), 2:0 (25:22) Bettauer (Matsumoto, Trevelyan), 3:0 (31:01) Holzmann (Weiß, LeBlanc/5:4), 3:1 (31:29) Dupont (Petersen, Teubert), 4:1 (58:53) Polaczek (Grygiel/6:5)
Strafen: Panther: 10 + 10 (Stamler); Roosters: 14 + 10 (Macek)
Zuschauer: 4.276