ERC Ingolstadt – Iserlohn Roosters 2:5 (2:1/0:1/0:3)
Ingolstadt – Verdienter Sieg beim ERC. Zum ersten Mal seit dem 26. Januar 2014 sichern sich die Iserlohn Roosters auswärts beim Deutschen Vizemeister einen hochverdienten 5:2-Erfolg. Vom ersten Moment war das Pasanen-Team die bessere Mannschaft, holte sich verdient drei wichtige Punkte.
Besser als die Sauerländer in Ingolstadt kann man ein Spiel auf fremdem Eis kaum beginnen, erst recht nicht nach einer Pause. Laufstark, bereit hart zu arbeiten und aggressiv startete das Pasanen-Team in die Auswärtspartie beim Tabellenschlusslicht. Dass man trotzdem nach etwas mehr als neun Minuten 0:2 hinten lag, war zwei Unaufmerksamkeiten geschuldet. Situation Nummer eins: Brandon Buck wurde in der blau-weißen Defensivzone allein gelassen, so traf der Topstürmer vom Außenrand des rechten Bullykreises flach ins Roosters-Tor. Moment Nummer zwei: Unglückliche Schlägerstellung von Mathias Lange im Tor. Taticek spielte im Powerplay von der Grundlinie einen gefühlten Pass vor den Iserlohner Kasten, der Puck wurde abgelenkt, ging rein (10.). Unglücklich! Trotz des Rückstandes war der IEC keinesfalls die schlechtere Mannschaft, hatte vielleicht sogar die besseren Chancen. Petersen stahl Ingolstadt in der neutralen Zone die Scheibe, schoss aber nach einem schnellen Konter über den Kasten Pielmeiers. Nur eine Minute später brachte Jaspers die Scheibe genial zu Macek, es folgte ein Traumpass auf Caporusso, der die Scheibe aus der Bewegung kommend aber nicht richtig traf. Trotzdem wurden die Sauerländer belohnt. Ingolstadts Salcido saß auf der Strafbank, einmal stoppte Pielmeier einen Schuss von Connolly, der zweite Angriff im Wechsel aber sorgte dank Connolly für den verdienten Anschlusstreffer (15.).
Der Mittelabschnitt war nahe dran am perfekten Auswärtsspiel. In der eigenen Zone ohne Fehler und mit einer bärenstarken Defensivleistung dominierten die Sauerländer die Panther fast nach Belieben. Eingeleitet hatte diesen Sturmlauf ein herausragender Angriff der Sylvester-Formation. Friedrich stibitzte Taticek nahe des eigenen Tores die Scheibe, drehte sich blitzschnell um und schoss. Pielmeier rettete, erlaubte aber den Rebound, den Ross im Kasten versenkte (24.). Damit war der Ausgleich erzielt, der Druck aber ließ nicht nach. Ingolstadts Trainer Viveiros nahm sogar eine Auszeit, mehr defensive Stabilität ins Spiel der Oberbayern kam erst später und nur deshalb, weil Pielmeier einmal mehr eine fantastische Leistung zeigte. Blank, Macek, Ross, Raymond, sie alle brachten Gelegenheit um Gelegenheit auf den Ingolstädter Kasten, aber die Scheibe ging einfach nicht ins Tor. Es wäre nicht unverdient gewesen, hätten die Blau-Weißen sogar zwei oder drei weitere Treffer erzielt, genau das aber wollte nicht gelingen.
Glücklicherweise änderte sich das schon in den ersten Minuten des Schlussdrittels. Erst zelebrierten Macek und Caporusso einen 2:1-Traumkonter, den der Neu-Nationalspieler überragend abschloss. 86 Sekunden später schloss Petersen, nach toller Vorarbeit von Sylvester und Friedrich, einen weiteren Angriff zum 4:2 ab. Von der Bank war der Toptorschütze gekommen, komplett ignoriert von der Ingolstädter Defensive machte er das 4:2. Damit war die Partie entschieden. Zwar mühten sich die Panther den Anschlusstreffer zu erzielen, die Waldstädter aber ließen nichts mehr zu und verbuchten knapp zwei Minuten vor dem Ende den Empty-Net-Treffer durch Connolly – sein zweiter Treffer. Ingolstadt hatte den Roosters letztlich überraschend wenig entgegen zu setzen.
Die Statistik:
ERC: Timo Pielmeier – Friesen, Schopper; Kohl, McNeill; Köppchen, Salcido; Wagner – Barta, Irmen, McMillan; Buck, Greilinger, Taticek; Ross, Lebler, Laliberte; Barta, Elsner, Thomas Pielmeier
Roosters: Lange – Button, Teubert; Côté, Lavallée; Orendorz, Périard; Raymond; York, Dupont, Petersen; Jaspers, Caporusso, Macek; Bassen, Connolly, Blank; Sylvester, Friedrich, Ross.
Schiedsrichter: Aumüller (Planegg), Steineke (Erfurt)
Tore: 1:0 (02:55) Buck (Taticek, McNeill), 2:0 (09:32) Taticek (Buck, McNeill/5:4), 2:1 (14:32) Connolly (Macek/5:4), 2:2 (23:29) Ross (Friedrich), 2:3 (42:31) Macek (Caporusso, Orendorz), 2:4 (43:57) Petersen (Sylvester, Friedrich), 2:5 (58:04) Connolly (Empty Net)
Strafen: ERC: 10 + 10 (Barta); Roosters: 12
Zuschauer: 3.680