Iserlohn – Manchmal ist Bescheidenheit eine Tugend. Manchmal sollte man sich seinen Möglichkeiten mehr als bewusst sein. Manchmal muss man aber auch einen außergewöhnlichen Moment erleben dürfen. Auf einen solchen Augenblick darf die Eishockeygemeinschaft ´Sauerland` morgen freuen: ein echtes Spitzenspiel. Live im Free-TV überträgt DEL-TV-Partner Servus TV morgen ab 17:30 Uhr das Aufeinandertreffen des Tabellenersten Adler Mannheim, der zu Gast ist beim Zweiten, den Iserlohn Roosters. „Ich freue mich für alle Fans, für unsere Mannschaft, für den gesamten Club, dass wir ein solches Match zu einem solchen Saisonzeitpunkt in der eigenen Halle präsentieren können“, sagt Manager Karsten Mende voller Stolz. Wer hätte das im November vor zwei Jahren für möglich gehalten. Seitdem hat sich am Seilersee manches weiterentwickelt.

Während man einerseits die Besonderheit des Momentes gar nicht verleugnen möchte, drückt ein anderer schon wieder auf die Bremse: Cheftrainer Jari Pasanen. „Ja, diese Mannschaft hat sich diesen Moment verdient, unsere Fans sollten dieses Spiel genießen, aber auch, wenn wir gegen die beste Mannschaft der Deutschen Eishockey Liga verlieren sollten, wenn sie morgen das bessere Team ist, dann wird am Montagmorgen die Sonne über Iserlohn aufgehen und wir werden weiter für unser Saisonziel kämpfen, die Playoffs zu erreichen!“ Understatement? Mancher mag es so betrachten, Etat und Rahmenbedingungen sind die eines kleinen Ligaclubs, der dank harter Arbeit und einiger guter Entscheidungen auf dem richtigen Weg ist.

Personell wird es einige Veränderungen im Kader der Sauerländer gegen die Adler geben. Marko Friedrich soll für Chris Connolly Doppelschichten fahren, der am Freitagabend ein hervorragendes Spiel gemacht hat. Das führt in fast allen Reihenkombinationen zu Umstellungen. Im Tor wird nach Chet Pickard am Freitag Mathias Lange Einsatzzeit bekommen. Das Spiel der Adler haben die Coaches intensiv studiert und hoffen gegen die bestbesetzte Mannschaft der Liga ein Rezept für einen möglichen Erfolg gefunden zu haben. „Fakt ist, man darf sich keinesfalls auf einen Schlagabtausch mit ihnen einlassen.“

Im vergangenen Jahr haben die Adler drei von vier Spielen gegen die Roosters gewonnen, in dieser Saison das erste Match am Seilersee mit 5:4 nach Verlängerung für sich entschieden. Die Gesamtbilanz am Seilersee spricht aber für die Roosters, die 19 von 31 Partien gegen den amtierenden Meister in eigener Halle für sich entschieden haben.

Erstes Bully ist um 17:45 Uhr.