Iserlohn Roosters – Red Bull München 5:1 (1:0/2:0/2:1)
Iserlohn – Daheim sind die Roosters eine Macht. Gegen Red Bull München sicherten sich die Sauerländer am ausverkauften Seilersee einen verdienten 5:1-Erfolg, ließen von der ersten bis zur letzten Sekunde keinen Zweifel daran aufkommen, wer die bessere Mannschaft ist.
Es war 18:37 Uhr als Zach Hamill am Seilersee aus dem Auto kletterte, Manager Karsten Mende ihn begrüßte und in die Kabine brachte. 43 Minuten später saß er zum ersten Mal auf der Bank – in blau und weiß, bestritt sein erstes Ligaspiel gegen die Redbulls aus München. Seit Tagen wurde über die Verpflichtung Hamills spekuliert, am Freitagvormittag konnten die Roosters die Vertragsmodalitäten endgültig klären. Anschließend setzte sich der Neuzugang, der zuletzt für Ambri-Piotta in der Schweizer Nationalliga A unter Vertrag stand, in den Flieger, um seinem neuen Team im ersten Match mehr Tiefe zu verleihen. Damit konnten die Sauerländer, die auf insgesamt fünf Stammspieler verletzungsbedingt verzichten mussten, vier komplette Formationen aufs Eis schicken. Auch Youngster Denis Shevyrin bekam von der ersten Minute Eiszeit, machte seinen Job mehr als ordentlich. Spielerisch war das erste Drittel für die 4.967 Fans in der ausverkauften Eissporthalle am Seilersee mehr als schön anzuschauen. Vielleicht fehlten die ganz herausragenden Chancen, beide Mannschaften boten läuferisch und kämpferisch eine hervorragende Partie. Insbesondere die Gastgeber wollten zeigen, dass es für die Redbulls ein hartes Stück Arbeit werden würde, um vom Seilersee Zählbares zu entführen. Bis zum einzigen Treffer dauerte es fast 14 Minuten, als Blank York am kurzen Pfosten sah, der aus drei Metern zur Führung traf. Auf der anderen Seite hatte Samson zwei gute Gelegenheiten, scheiterte aber in der 12. und 19. Minute an Lange und der gut stehenden Defensive der Iserlohner.
Abschnitt zwei sah die Gäste in den zweiten zehn Minuten als bessere Mannschaft. Allein, sie brachten die Scheibe nicht über die Linie. Mathias Lange im Tor der Sauerländer wuchs über sich heraus, ahnte drei Ideen der Münchener voraus, hielt die Scheiben in brandgefährlichen Momenten. Offensiv warteten die Roosters geduldig auf ihre Möglichkeiten und die ergaben sich. Es lief die 24. Spielminute als Lavallée York vor dem Tor der ´Roten Bullen` sah, den Pass spielen wollte, der von einem Münchener ins eigene Tor abgefälscht wurde. Treffer Nummer drei fiel 24 Sekunden vor der zweiten Drittelpause in doppelter Überzahl. Christensen und Söderholm saßen auf der Strafbank als sich Button von Raymond bedient am linken Pfosten alle Zeit der Welt lassen konnte, die Scheibe an Leggio vorbei ins leere Tor zu bringen.
Der späte Treffer im zweiten Abschnitt gab den Roosters noch mehr Selbstvertrauen. Ohne hektische Aktivität eröffnete das Pasanen-Team das Schlussdrittel, wartete weiter geduldig auf seine Chance, stand gut in der Verteidigung und konterte. Belohnung: Connollys 4:0 nach einem Fehler von Leggio (47.). Zwar kamen die Oberbayern knapp fünf Minuten später zum Anschlusstreffer durch Samson, danach aber standen die Blau-Weißen wieder souverän in der eigenen Deckung. 96 Sekunden vor dem Ende ließ Caporusso eine Penalty-Chance nach einem Foul ungenutzt. Den Schlusspunkt setzte Dupont mit dem zweiten Powerplay-Tor der Roosters in doppelter Überzahl zum 5:1 (59.). Bemerkenswert die Leistung von Denis Shevyrin, grandios Mathias Lange. Neuzugang Hamill stellte sich in den Diene seiner Mannschaft und zeigte, was man von ihm erwarten darf.
Die Statistik:
Roosters: Lange – Button, Raymond; Côté, Teubert; Périard, Lavallée – York, Friedrich, Blank, Jaspers, Caporusso, Macek; Hamill, Ross, Dupont; Bassen, Connolly, Shevyrin
Redbull: Leggio – Kettemer, Regehr; Söderholm, Boyle; Dehner, St-Denis – Kahun, Christensen, Samson; Aucoin, Jaffray, Wolf; Kastner, Sparre, Pinizzotto; Maurer, Ramoser
Schiedsrichter: Schukies (Herne), Pesina (CZE)
Tore: 1:0 (13:36) York (Blank, Friedrich), 2:0 (23:54) Lavallée (York), 3:0 (39:36) Button (Raymond, Blank/5:3), 4:0 (46:21) Connolly (Shevyrin, Lavallée), 4:1 (51:56) Samson (Dehner, Kahun), 5:1 (59:17) Dupont (York, Raymond/5:3)
Strafen: Roosters: 4; Redbull: 10
Zuschauer: 4.967 (ausverkauft)