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19. Dez 2015

Zwei Punkte für Platz 2

Schwenninger Wild Wings – Iserlohn Roosters 4:5 n.P. (2:2/1:2/1:0/0:0)

Villingen-Schwenningen – Platz zwei verteidigt! Vielleicht die Tabellenführung verspielt. „Es war ein komisches Spiel, mit nervösen Momenten. Trotzdem bin ich zufrieden mit den beiden Punkten“, sagt Cheftrainer Jari Pasanen nach dem 5:4-Erfolg nach Penaltyschießen.

Der Start verlief nicht ganz nach Plan. Unsortiert wirkte das Roosters-Geschwader zu Beginn der Auswärtshürde in Schwenningen, kassierte schon nach 116 Sekunden das 0:1 und kam auch in den nächsten Minuten nicht richtig ins altbekannte Spiel. Fehlpässe und ständig störende Wild Wings sorgten zwar für eine intensive, aber noch nicht schön anzuschauende Partie. Gegentor eins fiel aus Waldstädter Sicht nach einem abgefangenen Pass mit anschließendem Alleingang durch Rome (2.), das 0:2 knapp 15 Minuten später nach einer schönen Unterzahlaktion von Acton, der Pickard im Iserlohner Tor keine Chance ließ (17.). Dazwischen lagen immer besser werdende Aktionen der Sauerländer und unfaire Fouls von Schwenningens Pelech an Brad Ross, der nach den Vorkommnissen aus dem letzten Match im Schwarzwald von den Schwenninger Spielern abgestraft werden sollte. Die Unparteiischen aber hatten genau hingeschaut, verhängten nach der Aktion vier plus zehn Strafminuten, die ausreichten, das Pasanen-Team richtig Fahrt aufnehmen zu lassen. Kurz nach Schwenningens Unterzahlgegentreffer verbuchte erst Jaspers mit viel Verkehr vor MacDonalds Tor das 1:2, 83 Sekunden später, die zweite Strafe gegen Pelech lief, traf Button nach einer traumhaften Kombination mit York und Hamill zum 2:2-Ausgleich. Sekunden vor dem Ende des Auftaktdrittels hatten Ross, Bassen und Peterson in einem Wechsel sogar noch das 3:2 auf dem Schläger, sorgten für unglaubliche Verwirrung vor dem gegnerischen Tor, verpassten aber den Führungstreffer.

Wieder schenkten die Sauerländer ihren mitgereisten Fans ein grandioses Comeback und belohnten sich für ihre immer besser werdende Arbeit nach 91 Sekunden mit der ersten Führung im Match. York gewann das Bully vor dem Wild Wings Tor, Blank schnappte sich die Scheibe, ging hinter die Grundlinie, sah York vor MacDonald, spielte einen Traumpass, den der Mannschaftskapitän zum 3:2 versenkte. Auch in den folgenden Minuten bestimmten die Roosters das Spielgeschehen, kassierten in der 28. Minute eine Strafe wegen Spielens mit zu vielen Aktiven auf dem Eis und erlebten Pikkarainens Alleingang zum Ausgleich. Trotzdem büßten die Sauerländer nicht das Momentum ein, sondern arbeiteten konsequent weiter und verdienten sich, zwei Sekunden nach Ablauf einer weiteren Überzahl, den erneuten Führungstreffer. Diesmal setzte sich Sylvester vor MacDonald durch, ließ seine Mannschaft jubeln (34.). Macek, Dupont und York hätten im nächsten Powerplay sogar noch einen drauf setzen, den fünften Treffer verbuchen können, es blieb aber bis zum Beginn des Schlussabschnitts beim knappen Iserlohner Vorsprung.

Der hätte sich nach 47 Minuten und Pikkarainens Schuss im Powerplay an die Latte des Iserlohner Tores in Nichts auflösen können, die Sauerländer aber hatten sich bis dato das Glück des Tüchtigen redlich verdient. Konzentriert brachten die Roosters Minute um Minute von der Uhr, erarbeiteten sich Chancen, standen hinten sicher, ließen nichts anbrennen. Vier Minuten vor dem Ende rettete Pickard mit einer grandiosen Aktion gegen die Wild Wings, die die beste Chance zum Ausgleich hatten, aber die Scheibe dank des Iserlohner Goalies eben nicht über die Linie brachten. 2:39 Minuten noch. Ross kassierte eine Strafe wegen Hakens und gleich beim ersten Bully erarbeiteten sich die Gastgeber den Rebound vor dem Iserlohner Tor, der von Hult geschossen, hinter Pickard einschlug: 4:4, die knappe Führung war dahin. Mit diesem Ergebnis ging es in die Verlängerung, in der Bassen nach 86 Sekunden nur den Pfosten traf und die Roosters 65 Sekunden vor Ende eine Strafe wegen zu vieler Spieler auf dem Eis kassierten, erneut aber auch diese Unterzahl überstanden. Im Penaltyschießen hatten die Iserlohner dann das bessere Ende für sich, Hamill und Jaspers trafen, Pickard hielt zwei von drei Schwenninger Penaltys und sicherte den Roosters am Ende den verdienten Sieg.

 

Die Statistik:

Wild Wings: MacDonald – Trivellato, Goc; Pikkarainen, Hunkes; Brückner, Pelech; Bender – Danner, Ritter, Schlager; Hult, Fleury, Schmölz; Acton, Stastny, Rome; Pohl, Brown, Billich

Roosters: Pickard – Côté, Teubert; Roymond, Button; Périard, Lavallée; Jaspers, Hamill, Macek; York, Blank, Friedrich; Bassen, Ross, Petersen; Sylvester, Dupont, Shevyrin

Schiedsrichter: Brill (Zweibrücken), Krawinkel (Moers)

Tore: 1:0 (01:56) Rome (Acton, Brückner), 2:0 (16:52) Acton (Rome/4:5), 2:1 (17:28) Jaspers (Périard, Blank/5:4), 2:2 (18:51) Button (Hamill, York/5:4), 2:3 (21:31) York (Friedrich, Blank), 3:3 (27:59) Pikkarainen (Danner), 3:4 (35:49) Sylvester (Bassen, Teubert), 4:4 (57:26) Hult (Hunkes, Rome/5:4), 4:5 (65:00) Jaspers (PS)

PS: Dupont (an TW), Stastny (an TW), Hamill (1:0), Rome (1:1), Jaspers (2:1), Acton (an TW)

Strafen: Wild Wings: 12 + 10 (Pelech); Roosters: 16

Zuschauer: 3.467

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