Iserlohn – „Ehrlich gesagt, richtig gut geht es mir nicht, aber ich schlage mich durch.“ Man sieht’s. Jari Pasanen ist alles andere als fit und macht trotzdem seinen Job. Freitagabend quälte sich der Finne nach Mannheim, heute zum Training an den Seilersee. „Hilft ja nichts. Was die Spieler in diesen Tagen erleben, darf auch einen Trainer nicht umwerfen“, so der Chefcoach.
Die Analyse der Partie in Mannheim war denn auch mehr als schnell abgehakt und der Trainer alles andere als unzufrieden. „Wir haben über weite Strecken ein richtig gutes Spiel gemacht und gezeigt, dass wir mit allen Mannschaften mithalten können.“ Nicht zufrieden war er nur mit dem zweiten Drittel und der Cleverness seines Teams beim ´langen Wechsel`, außerdem mit dem Spiel seiner Mannschaft in der Verlängerung. „Wir haben das erlebt, was wir schon öfter in dieser Saison nicht richtig gemacht haben – wir waren zu offensiv. Wenn schon zwei Stürmer tief im gegnerischen Drittel agieren, dann müssen die beiden Verteidiger clever genug sein, ihre Position zu halten. Gestern riskierte auch der dritte Mann zu viel, dann haben wir den Konter kassiert und daraus resultierte auch der Penalty“, so Pasanen weiter. Zeit für ihn bei nächster Gelegenheit an den Details noch einmal zu reden.
Ob es schon am Sonntagnachmittag gegen Köln so weit ist, erneut darüber nachdenken zu müssen, bleibt abzuwarten. Beim ersten Aufeinandertreffen gewannen die Domstädter ihr Heimspiel nach Penaltyschießen mit 4:3. Es war die Partie, in der sich sowohl Chris Connolly und auch Louie Caporusso verletzten und anschließend mehrere Wochen fehlten. Beide werden heute wieder mit dabei sein, denn auch Connolly kehrt nach überstandener Verletzung ins Team zurück. „Ja, es ist endlich so weit. Die Jungs haben zwar auch ohne mich richtig gut gespielt, aber ich freue mich, dass ich dem Team jetzt endlich wieder helfen kann“, so der flinke Kanadier. Auch Cheftrainer Pasanen ist froh, endlich wieder mit sieben Verteidigern und vier kompletten Sturmformationen in eine DEL-Partie gehen zu können: „Ich freue mich für Chris, der nach der Geburt seiner kleinen Tochter auch alle anderen Dinge geregelt hat und sich jetzt wieder ganz intensiv dem Sport widmen wird.“
„Köln steht schon seit Wochen unter Druck, deshalb wird der Auftritt der Mannschaft bei uns nichts besonderes sein. Ich bleibe dabei, sie sind deutlich besser als es der Tabellenplatz zeigt und wir werden versuchen mit unseren Stärken dagegen zu halten“, so Mathias Lange, der gegen die Haie zwischen den Pfosten stehen wird. Weitere Umstellungen ergibt die Einbindung von Chris Connolly. Details wollen die Trainer allerdings erst nach dem Anschwitzen am Sonntagvormittag endgültig festlegen. Erstes Bully in der restlos ausverkauften Eissporthalle am Seilersee ist um 17:45 Uhr. DEL-TV-Partner ServusTV überträgt live.