Augsburger Panther – Iserlohn Roosters 4:3 (1:1/0:1/3:1)
Augsburg – Das hätte nicht sein müssen. Sieben Mal punkten die Iserlohn Roosters in der Liga in Folge – in Augsburg ist damit Schluss. Die Schwaben fügen den Sauerländern im zweiten Auswärtsmatch die zweite Niederlage nach regulärer Spielzeit zu.
Im alt-ehrwürdigen, mittlerweile aber wohltemperierten Curt-Frenzel-Stadion ging es temperamentvoll los. Das Pasanen-Team agierte bereits nach 87 Sekunden erstmals in Überzahl, die Routinier Blank durch ein Haken aber wenig später wieder zunichte machte, hatte dann Glück, dass die Schiedsrichter das vermeintliche 1:0 für Augsburg nach Videobeweis (Schlittschuhtor) nicht gaben (5.). Und dann schlugen die Roosters zu, auf Vorarbeit von Blank klinkte Petersen mit einem platzierten Handgelenkschuss ein – 0:1 (7.). Allerdings ließen die Waldstädter in der Folge die nötige Intensität vermissen und wurden dafür bestraft: Als Teubert auf der Strafbank saß, nutzte der AEV in Person von Grygiel die Überzahl zum 1:1-Ausgleich (13.). Die Gastgeber hatten jetzt Oberwasser, zumal sich die Roosters zu viele unnötige Scheibenverluste erlaubten. Mit Glück und einem guten Rückhalt Pickard retteten die Gäste aber das 1:1 in die erste Pause.
In der Kabine schien Chefcoach Jari Pasanen die richtigen Worte gefunden zu haben, denn läuferisch und auch spielerisch legte sein Team deutlich zu. Vergaben Caporusso, Sylvester und Bassen noch drei gute Gelegenheiten gegen Meisner, so klappte es im zweiten Überzahlspiel besser: Blank schloss eine feine Kombination zum erneuten Führungstreffer ab (25.). Fortan kontrollierte der Gast die Partie, bei einem Unterzahlkonter hatte Caporusso gar das 3:1 auf dem Schläger, vergab aber (35.). Dann aber wurde es richtig brenzlig, denn nach Strafen gegen Hamill und Lavallée hieß es zwei Minuten lang 3:5, die die Gäste mit leidenschaftlichem Kampf aber schadlos überstanden.
Konzentriert starteten die Sauerländer dann in den Schlussabschnitt, und der Lohn ließ nicht lange auf sich warten: Nach prächtiger Vorarbeit von Connolly ließ sich Petersen nicht lange bitten, erzielte seinen zweiten Treffer (45.). Ross hätte anschließend vorzeitig alles klar machen, verfehlte aber das quasi leere Tor. Und das sollte sich rächen, denn das Stewart-Team erhöhte zunehmend den Druck und schlug binnen 129 Sekunden gleich zweimal zu: Erst LeBlanc (52.) und dann Weiß (54.) glichen zum 3:3 aus – alles war wieder offen. Das Momentum aber hatte Augsburg, schaffte durch Lambs „Hammer“ gar noch das Siegtor.
Die Statistik:
Augsburg: Meisner – Tölzer, Lamb; Oberg, Rekis; Dinger, Bettauer – LeBlanc, Holzmann, Iggulden; Matsumoto, Mancari, Hanowski; Weiß, Grygiel, Ciernik; Mackay, Thiel, Polaczek
Roosters: Pickard – Orendorz, Raymond; Button, Teubert; Côté, Lavallée; Shevyrin – York, Blank, Petersen; Jaspers, Caporusso, Macek; Bassen, Ross, Sylvester; Hamill, Connolly, Friedrich
Schiedsrichter: Gordon Schukies (Herne), Markus Schütz (Bad Aibling)
Tore: 0:1 (7:00) Petersen (Blank), 1:1 (12:25) Grygiel (LeBlanc/5:4), 1:2 (24:53) Blank (Hamill, Ross/5:4), 1:3 (44:36) Petersen (Connolly), 2:3 (51:09) LeBlanc (Holzmann, Iggulden), 3:3 (53:18) Weiß (Lamb, Tölzer), 4:3 (58:00) Lamb (Tölzer, Weiß)
Strafminuten: Augsburg 8, Iserlohn 14 + 10 (Raymond, Jaspers, Button)
Zuschauer: 4250