Iserlohn Roosters – Grizzlys Wolfsburg 3:2 (2:0/1:1/0:1)
Iserlohn – Und wieder reicht es nicht zur Tabellenführung. Dank eines 7:2-Erfolges der DEG in Berlin müssen die Iserlohn Roosters nach dem 3:2-Erfolg gegen Wolgsburg mit Tabellenplatz zwei zufrieden sein, sammeln aber drei weitere Punkte für die Playoffs, haben jetzt 19 Zähler Vorsprung auf Rang elf.
Temporeich mit hoher Intensität und ganz viel harter Arbeit. Diese Herausforderung haben die Roosters erwartet, dieses Spiel haben sie bekommen. Beide Teams lieferten sich in den Anfangsminuten eine mehr als ausgeglichene Partie ohne die ganz großen Gelegenheiten. Wolfsburg durchkreuzte viel, ließ die Gastgeber keinesfalls einfach ins Match kommen. Je länger das Auftaktdrittel aber dauerte, umso routinierter fanden die Blau-Weißen ins Match, generierten mehr Spielanteile und Gelegenheiten. Als die Niedersachsen die erste und einzige Hinausstellung der ersten zwanzig Minuten kassierten, waren die Sauerländer am Drücker, erzwangen kurz nach der Wallace-Rückkehr noch eine XXL-Chance, die sich York nach einem genialen Zuspiel nicht nehmen ließ (15.). Treffer zwei fiel nur etwas mehr als drei Minuten später, ebenfalls von der halblinken Seite und aus ähnlicher Position. Diesmal hatte York die Scheibe in den Lauf von Raymond gelegt, der gegen Wolfsburgs Brückmann traf. Effektiver und abgezockter kann man das kaum spielen.
Das hätte beinahe auch für den Start in den Schlussabschnitt gegolten, als Caporusso nach knapp fünfzehn Sekunden und einem Schlenzer den Pfosten traf. Macek machte es dreieinhalb Minuten später besser. Erste Unterzahl der Roosters, die sich in der eigenen Zone die Scheibe erarbeiteten, Macek schickten, der Brückmann keine Chance ließ. Jetzt war die Stimmung in der ausverkauften Eissporthalle am Seilersee zum ersten Mal auf dem Siedepunkt, die Iserlohner mehr als im Soll. Allerdings war es wie immer. Je länger das zweite Drittel dauerte, umso mehr kam der Gegner ins Spiel, hatte zu viel Raum in der defensiven Zone des Pasanen-Teams. Das sollte sich rächen, als Wallace knapp drei Minuten vor dem Ende Wolfsburg Hoffnung gab und zum 3:1 traf (38.). Zwar hatten auch die Roosters durch York und den zweiten Pfostenschuss des Abschnitts noch das 4:1 auf dem Schläger, Metall aber verhinderte eine kleine Vorentscheidung.
Das Schlussdrittel. Von Beginn an versuchten die Grizzlys, Zähne zu zeigen. Hochkarätiges sprang dabei nicht heraus, auch als York wegen eines Checks gegen den Kopf für zwei plus zehn Minuten auf die Strafbank musste. Iserlohns Penaltykilling hielt Stand. Die Zeit verstrich. Raymond hatte – ebenfalls im Powerplay – zehn Minuten vor Ende eine hervorragende Schusschance, die Scheibe aber ging Zentimeter am Wolfsburger Tor vorbei. Clever gelang es den Blau-Weißen anschließend in einem weitgehend kontrollierten Match Zeit von der Uhr zu nehmen, bis Haskins, als Brückner 74 Sekunden vor Schluss gerade seinen Kasten verlassen hatte, per Alleingang zum 2:3 traf. Mehr aber gelang den Niedersachsen nicht. Macek hatte bei einem weiteren Konter Sekunden vor Ende den vierten Treffer und die Entscheidung vor Augen, ein Wolfsburger Schläger aber vereitelte diese Chance.
Die Statistik:
Roosters: Lange – Button, Lavallée; Côté, Teubert; Shevyrin, Raymond; Périard – Jaspers, Caporusso, Macek; York, Blank, Petersen; Bassen, Ross, Sylvester; Hamill, Connolly, Friedrich
Grizzlys: Brückmann – Bina, Krupp; Sharrow, Wurm; Likens, Hambly; Seifert – Voakes, Aubin, Mulock; Pfohl, Wallace, Höhenleitner; Haskins, Widing, Furchner; Fauser, Dibelka, Reiss
Schiedsrichter: Bauer (Nürnberg), Rohatsch (Kempten)
Tore: 1:0 (14:46) York (Blank, Petersen); 2:0 (17:53) Raymond (York, Blank), 3:0 (23:41) Macek (Jaspers, Côté/4:5), 3:1 (37:01) Wallace (Höhenleitner, Hambly), 3:2 (58:46) Haskins (6:5)
Strafen: Roosters: 4 + 10 (York); Grizzlys: 4
Zuschauer: 4.967 (ausverkauft)