Suche

31. Jan 2016

Harte Arbeit, kein Ertrag

Iserlohn Roosters – Schwenninger Wild Wings 1:4 (0:0/1:0/0:4)

Iserlohn – Weil man vorn nicht trifft, hinten zum Ende zu viel riskiert, verlieren die Iserlohn Roosters gegen ersatzgeschwächte Wild Wings am Seilersee mit 1:4. Es war die erste Heim-Niederlage der Sauerländer ohne eigenen Punktgewinn in dieser Saison.

Die druckvollere, die bessere Mannschaft waren die Sauerländer in Drittel eins. Problem nur, der Torerfolg blieb aus. Mal wieder generierten die Blau-Weißen zu wenig Zwingendes, um den Gegner aus dem Schwarzwald wirklich in Bedrängnis zu bringen. Der war an den Seilersee zwar nur mit vier spielfähigen Verteidigern gereist, hatte aber zu Beginn noch ausreichend Kraft, um die Angriffe der Sauerländer in den meisten Situationen abzufangen. Grund dafür: Der IEC schoss zu selten auf das gegnerische Tor, deshalb blieben auch die Reboundchancen aus. Und immer, wenn es spielerisch wirklich gefährlich wurde, war Dimitrij Pätzold da, der auch nach 15:58 Minuten  einen Angriff von Ross, Sylvester und Bassen entschärfte. Die hatten schon zu jubeln begonnen, ihre Fans mitgerissen, doch zeigte der anschließende Videobeweis, dass die Scheibe von Sylvester nicht in vollem Umfang die Torlinie überschritten hatte. Es blieb also beim 0:0. Das war auch nach Ende des Auftaktdrittels so, weil Lange einen Konter durch Wild Wings-Stürmer Billich in letzter Sekunde stoppen konnte (20.).

Auch der Mittelabschnitt startete mit Iserlohner Überlegenheit. Angriff auf Angriff fuhren die Waldstädter, warteten aber zu oft mit dem Schuss, spekulierten auf die noch bessere Abschlussmöglichkeit. Dank eines Schwenninger Turnovers aber fiel dann doch die Führung für die Gastgeber. Teubert hatte sich die Scheibe an der blauen Linie geschnappt, spielte den hervorragenden Pass auf Blank vor dem Tor, der kaltschnäuzig genug Pätzold keine Chance gab (29.). Schon in der 25. Spielminute wollten Friedrich und Dupont den Führungstreffer erzwingen, da aber blieben die Schwenninger Sieger. Auch im weiteren Verlauf spielte eigentlich nur das Pasanen-Team, unterbrochen von gelegentlichen Konterattacken der Wild Wings. Deren Substanzverlust aufgrund des kleinen Kaders wurde, je länger das Drittel dauerte, immer spürbarer, noch aber hielten sie gut dagegen.

Auch im Schlussabschnitt ein unverändertes Bild. Roosters-Druck vs. Schwenninger Defensive – mit einer Ausnahme. In der starteten die Schwarzwälder einen Konter. Weil im Iserlohner Drittel die Zuordnung nicht stimmte, wurde Schmölz völlig allein gelassen, erzielte den Ausgleich. Es war die erste hochkarätige Chance für die Gäste seit Beginn des zweiten Drittels. Anschließend erhöhten die Sauerländer den Druck. Mit aller Kraft drängte der IEC auf die erneute Führung, die Jaspers mit dem Knie am linken Pfosten auch erzielte. Allein die Schiedsrichter verweigerten dem Treffer zum zweiten Mal die Anerkennung, müssen eine Kickbewegung Jaspers´ von der Übertorperspektive gesehen haben, die die Fernsehbilder von der Seite nicht bestätigen konnten. Noch acht Minuten: Die Roosters drückten im Powerplay, York und Petersen verpassten Reboundchancen vor dem Tor von Dimitrij Pätzold. Auf der anderen Seite sorgte Danner für die Überraschung. Handgelenkschuss, kurz hinter der Mittellinie. Eigentlich sah es so aus, als könne der Puck über das Tor gehen, Lange, der ein hervorragendes Match machte, griff zu, legte sich die Scheibe ins eigene Netz. Damit nicht genug: Weil die Roosters zu viel riskierten, erarbeiteten sich die Wild Wings eine weitere Gelegenheit, die Acton zur Entscheidung nutzte. Schwenningen führte 4:43 Minuten vor dem Ende mit 3:1, Pasanen nahm Lange vom Eis. So kassierten die Iserlohner das 1:4, ein Empty-Net-Treffer von Fleury.

 

Die Statistik:

Roosters: Lange – Button, Teubert; Périard, Lavallée; Shevyrin, Raymond; Côté – Jaspers, Caporusso, Macek; York, Blank, Petersen; Bassen, Ross, Sylvester; Hamill, Dupont, Friedrich

Wild Wings: Pätzold – Trivellato, Brückner; Pikkarainen, Bender – Acton, Fleury, Poukkula; Danner, Kurth, Schlager; Schlenker, Billich, Schmölz, Ritter

Schiedsrichter: Rohatsch (Kempten), Winnekens (Berlin)

Tore: 1:0 (28:48) Blank (Teubert), 1:1 (44:46) Schmölz (Schlenker, Pikkarainen), 1:2 (53:26) Danner (Schlager/4:5), 1:3 (55:17) Acton (Brückner, Bender), 1:4 (58:26) Fleury (Acton, Ritter)

Strafen: Roosters: 0; Wild Wings: 6

Zuschauer: 4.967 (ausverkauft)

Aktuelles