ERC Ingolstadt – Iserlohn Roosters 5:2 (2:0/2:1/1:1)
Ingolstadt – Im Kampf um die beste Ausgangssituation für das Playoff-Viertelfinale haben die Iserlohn Roosters einen Rückschlag hinnehmen müssen. Bei den deutlich zielstrebigeren Ingolstädtern hatten die Sauerländer ihre Probleme, aber mit einem Pfosten- und einem Lattentreffer auch jede Menge Pech.
Dass Ingolstadt im Wissen noch um die Pre-Playoffs zu kämpfen mit viel Engagement ins Spiel starten würde, war zu erwarten. Dass die Panther das Spiel im ersten Drittel über weite Strecken kontrollieren würden, war ebenfalls keine Überraschung. Dass die Roosters allerdings so sehr unter Druck stehen würden, damit war nicht zu rechnen – der Grund dafür aber war einfach zu analysieren: Sie waren meilenweit vom eigenen Spiel und den taktischen Vorgaben der Trainer entfernt, zudem fehlte die Spritzigkeit, die sie gerade in den letzten Partien ausgezeichnet hat. Vom ersten Moment drückte der ERC, machte die Banden dicht, schoss aus allen Positionen auf das Iserlohner Tor. Das allein ist selten ein Problem, auch diesmal nicht, weil Pickard ein sehr gutes Match machte. Schwierig aber war, dass seine Vorderleute die gegnerischen Schläger nicht kontrollierten, die Gegenspieler nicht gut genug abgedeckt hatten. So fielen auch die beiden Ingolstädter Tore durch Irmen und Taticek (6./16.). Dazu kam, dass die Blau-Weißen es versäumten immer wieder die Scheibe tief ins Pantherdrittel zu bringen, um den Gegner auch regelmäßig in der eigenen Defensivzone zu beschäftigen. Chancen waren so Mangelware, leider auch gefährliche Schüsse, die Timo Pielmeier im Tor der Panther wirklich gefordert hätten.
Das änderte sich im Mittelabschnitt, die Roosters holten sich nach einer überstandenen Unterzahl, als Orendorz auf die Strafbank musste, das Momentum zurück. Leider lag das Team nach dem frühen dritten Gegentreffer nach 59 Sekunden sogar mit 1:3 hinten. Diesmal lockten die Panther Pickard aus dem Tor, Raymond vermied zunächst den Gegentreffer, dann erlangten die Panther doch noch mal die Kontrolle über die Scheibe, Taticek jubelte zum Zweiten. Dann kam die Strafe und drei Minuten später der Anschlusstreffer. Bassen setzte sich an der linken Bandenseite im Zweikampf durch, spielte den Diagonalpass zum frei vor dem rechten Pfosten stehenden Blank – 1:3 (28.). Danach drückten die Sauerländer weiter, scheiterten aber immer wieder im Spielaufbau im Feintuning. Zu oft versprang die Scheibe, kamen Pässe nicht so an, wie sie ankommen sollten. Trotzdem hatte Macek in der 34. Minute mit seinem Lattenkracher den direkten Anschlusstreffer auf dem Schläger. Pech! Dass die Sauerländer nur zwei Minuten später vor dem eigenen Kasten die Scheibe verloren, McMillan aus diesem Turnover das 4:1 machte, ist ärgerlich. Anschließend wechselte Pasanen Pickard, der zwischenzeitlich mit drei grandiosen Saves die Roosters im Spiel gehalten hatte, gegen Lange aus, wollte erneut ein Zeichen setzen. Das allerdings gelang nicht mehr in diesem Drittel.
Blanks Schuss aus der Drehung zwei Minuten nach Wiederbeginn hätte die Sauerländer erneut ins Match zurückkehren lassen können, vom Innenpfosten aber sprang der Puck wieder heraus. Mangelndes Scheibenglück der Gäste war an diesem Nachmittag auch ein Faktor für den zu diesem Zeitpunkt etwas zu hohen Rückstand, der in der 45. Minute noch ein klein wenig höher wurde. Gerade hatten die Roosters eine zehn Sekunden dauernde doppelte Unterzahl überstanden, als die Waldstädter die Scheibe einmal mehr nicht aus dem Slot bekamen, Lebler die Übersicht behielt und zum 5:1 traf. Damit war das Match endgültig entschieden. Jaspers verbuchte zwar noch den zweiten Iserlohner Treffer nach einem abgefälschten Macek-Schuss, mehr aber war an diesem Tag nicht drin.
Die Statistik:
ERC: Timo Pielmeier – Kohl, McNeill; Friesen, Salcido; Köppchen, Wagner; Björn Barta – Buck, Laliberte, Lebler; Alexander Barta, Irmen, Taticek; Ross, Greilinger, McMillan; Thomas Pielmeier, Davidek, Elsner
Roosters: Pickard (ab 36:00 Lange) – Button, Teubert; Côté, Lavallée; Périard, Raymond, Orendorz – Jaspers, Caporusso, Macek; York, Friedrich, Petersen; Bassen, Connolly, Blank; Sylvester, Dupont, Ross
Schiedsrichter: Bauer (Nürnberg), Zehentleitner (Oberstdorf)
Tore: 1:0 (05:56) Irmen (Lebler, Salcido), 2:0 (15:25) Taticek (A. Barta, Salcido), 3:0 (20:59) Taticek (A. Barta, Irmen), 3:1 (27:15) Blank (Bassen, Connolly), 4:1 (36:00) McMillan (Ross, Greilinger), 5:1 (45:15) Lebler (Salcido, Buck), 5:2 (53:44) Jaspers (Macek, Button).
Strafen: ERC: 8; Roosters: 10
Zuschauer: 3.949