Iserlohn Roosters – Kölner Haie 0:1 (0:0/0:1/0:0)
Iserlohn – Am Ende steht nach 52 Spieltagen ein grandioser dritter Platz. Aufgrund einer 0:1-Niederlage im Heimspiel gegen die Haie ist zwar der Traum von der ´Hauptrunden-Meisterschaft` dahin, trotzdem war es bislang schon eine herausragende Saison. Im Playoff-Viertelfinale treffen die Iserlohn Roosters auf die Thomas Sabo Ice Tigers und freuen sich schon jetzt auf eine hart umkämpfte, spannende Serie.
Highlights Fehlanzeige. Abschnitt eins war insbesondere geprägt von taktischen Scharmützeln zwischen den blauen Linien. Gefährliche Torszenen hatten absoluten Seltenheitswert. Hinten räumten die Sauerländer alles aus dem Weg, standen bombensicher in der Defensive, vorn hatte Friedrich die beste Möglichkeit, als er im ersten und einzigen Powerplay der Blau-Weißen im Slot stehend aus zwei Metern auf den Kasten von Ex-Iserlohner Daniar Dshunussow schoss, Kölns Keeper aber mit einem guten Save perfekt reagierte. Auch mit zwei Kontern war der IEC gefährlich, letztlich aber hielten die Domstädter ihren Kasten sauber. Bemerkenswert die Anzahl der Strafminuten: 50 Prozent des ersten Drittels waren die Special-Teams auf dem Eis, einmal das Iserlohner Powerplay, vier mal das Penaltykilling. Das Unparteiischen-Duo Bauer/Schütz pfiff jede Kleinigkeit ab, ließ keine Härte zu, was die Partie letztlich nicht besser machte. Ohnehin weitgehend körperlos gespielt, würde dem Match ein bisschen mehr Intensität gut tun.
Darum waren die Iserlohner tatsächlich nach Wiederbeginn bemüht. Allein die Defensivformation der Kölner machte in den Anfangsminuten dem Roosters-Druck einen Strich durch die Rechnung. Immer und immer wieder rannten die Blau-Weißen an, scheiterten aber an der Abwehr oder Torhüter Dshunussow. 19:3 Schüsse im Mittelabschnitt beweisen die Dominanz der Blau-Weißen, allein der Torerfolg blieb aus, auch der letztendlich fehlenden Konsequenz der Iserlohner Angriffe wegen. Die Gäste machten es einmal besser, nutzten den einen Iserlohner Fehler gnadenlos aus, führten mit 1:0. York gab vor einer Wechselsituation die Scheibe über die Bande zu Button, der, anstatt die Scheibe hart über die Bande raus zu befördern, den Puck nur schlenzte. Lalonde fing die Puck ab, deutete einen Schuss an, lockte Pickard aus seinem Kasten heraus, spielte aber den Pass auf Weiß, der ins leere Tor traf. Insgesamt war der IEC um den Ausgleich bemüht, das Team aber brachte sich durch die zahlreichen Unterzahlmomente und der deshalb etwas fehlenden Spritzigkeit selbst aus dem obligatorischen Konzept.
Pech hatte Petersen nach fünf Minuten im Schlussdrittel, als er aus dem Slot heraus nur den Innenpfosten traf. Auch Sylvester hatte den Ausgleich auf dem Schläger, schlug nach einem York-Zuspiel aus zentraler Position unterhalb der blauen Linie über den Puck (46.). Bemüht waren die Sauerländer bis zum Schluss, aber es haperte an der Feinjustierung. Kurz vor Ende nahm Jari Pasanen, nachdem seine Mannschaft eine weitere Überzahl nicht zum Sieg nutzen konnte, den Torhüter vom Eis, brachte den sechsten Mann, aber auch so war der eine kleine Fehler aus dem Mittelanschnitt nicht wieder gut zu machen. Weil München in Ingolstadt und Berlin daheim gegen Mannheim gewann, werden die Roosters Tabellendritter nach der Vorrunde und treffen in den Playoffs zunächst auf den Sechsten, die Nürnberg Ice Tigers.
Die Statistik:
Roosters: Pickard – Raymond, Lavallée; Button, Teubert; Périard, Sylvester, Orendorz – York, Friedrich, Petersen; Jaspers, Caporusso, Macek; Bassen, Connolly, Blank; Hamill, Dupont, Ross
Haie: Dshunussow – Eriksson, Müller; Syvret, Lalonde; Lüdemann, Ankert; Falk, Boucher, Aslund; Hager, Gogulla, Salmonsson; Latta, Weiß, Umicevic; Stephens, Zerressen, Ohmann
Schiedsrichter: Bauer (Nürnberg), Schütz (München)
Tore: 0:1 (36:04) Weiß (Lalonde),
Strafen: Roosters: 12; Haie: 10
Zuschauer: 4.967 (ausverkauft)