Landshut – Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft hat sich bei der Euro Hockey Challenge den ersten Sieg gesichert. Im zweiten Vergleich mit Schweden gewinnt die deutsche Auswahl in Landshut vor 3.079 Zuschauern mit 3:2 (0:2; 0:0; 2:0; 0:0; 1:0).
Bundestrainer Marco Sturm hatte sein Team im Gegensatz zum Vortag auf gleich sechs Positionen verändert. Neben NHL-Star und Lokalmatador Tobias Rieder, der frenetisch von den Fans in Landshut gefeiert wurde, standen die Kölner Moritz Müller, Torsten Ankert und Philip Gogulla sowie Constantin Braun (Eisbären Berlin) im Kader. Timo Pielmeier (ERC Ingolstadt) hatte den Vorzug vor Mathias Niederberger (Düsseldorfer EG) erhalten.
Die Nationalmannschaft startete wie schon am Vortag ordentlich in die Partie und zeigte sich hochkonzentriert. Filip Sandbergs 0:1 steckten die Hausherren noch gut weg. Nach dem zweiten Treffer des Schweden, quasi eine Kopie des ersten Tors, kam zunächst ein leichter Bruch ins Spiel der deutschen Auswahl. Im folgenden Powerplay kreierten die Hausherren einige gute Chancen, ein Treffer sollte dennoch nicht gelingen.
Für den Mittelabschnitt hatten sich die Gastgeber einiges vorgenommen. Felix Schütz (Rögle BK) scheiterte nach einem Solo jedoch knapp. Die Partie blieb weiter ausgeglichen und Deutschland zeigte bedingt durch ein aggressives Auftreten besonders in der Offensive gefällige Aktionen. Sinan Akdags Großchance blieb jedoch ungenutzt wie zahlreiche spätere Schussgelegenheiten im Powerplay. So blieb es beim 0:2 nach 40 Minuten.
Im Schlussdurchgang warf die deutsche Mannschaft noch mal alles in die Waagschale, legte nochmals eine Schippe drauf und das Bemühen wurde belohnt: Nur 63 Sekunden nach Wiederbeginn markierte Jerome Flaake (Hamburg Freezers) per Nachschuss das 1:2. Das gab den Sturm-Mannen die zweite Luft. Die bis dato beste Gelegenheit auf das 2:2 hatte Moritz Müller nach einem mustergültig vorgetragenen Konter. Marcus Kink gelang rund fünf Minuten vor dem Ende der Partie der verdiente 2:2-Ausgleich.
Die Schlussphase gehörte eindeutig der Heimmannschaft, während die Schweden mehr und mehr in die Defensive gedrängt wurden, jedoch blieb es beim 2:2. Es ging in die Overtime. Da auch die torlos blieb, musste das Match im Penaltyschießen entschieden werden. Dort sorgte Marcel Goc für den entscheidenden Treffer.
Nach zwei freien Tagen geht es für die Nationalmannschaft bereits am kommenden Mittwochmorgen weiter. Dann trifft sich das Team in der lettischen Hauptstadt Riga und bereitet sich dort auf zwei Partien gegen den Gastgeber (22./23.4.)vor.
Deutschland: Pielmeier (Niederberger) – Akdag, Braun; M. Müller, Ankert; Brandt, Reul; Ebner, Kohl – Gogulla, Schütz, Macek – Krämmer, Danner, Kink; Rieder, M. Goc, Noebels; Höfflin, Pietta, Flaake.
Tore: 0:1 Filip Sandberg (3:27), 0:2 Filip Sandberg (9:44), 1:2 Jerome Flaake (41:03), 2:2 Marcus Kink (54:37), 3:2 Marcel Goc (65:00/PS)
Strafminuten: Deutschland 6 – Schweden 12
Zuschauer: 3.079