Kölner Haie – Iserlohn Roosters 7:2 (3:0/3:1/1:1)
Köln – In der Domstadt blieben den Roosters die Probleme erhalten. Trotz guter Phasen im Match bei den Haien erlaubten sich die Gäste zu viele individuelle Fehler, gingen deshalb zu Recht als Verlierer vom Eis.
Wie ein Ergebnis doch über den eigentlichen Spielverlauf hinwegtäuschen kann. Obwohl die Sauerländer im ersten Abschnitt druckvoll und clever offensiv agierten, sorgten drei Scheibenverluste für drei Kölner Gegentreffer und Frust auf der Iserlohner Bank. Dabei starteten die Gäste nach zwei, drei Kölner Druckminuten überaus gut ins Match. Wruck, Rome oder Friedrich hatten hundertprozentige Gelegenheiten, scheiterten aber am sehr souverän haltenden Gustav Wesslau. Dennoch präsentierten sich die Blau-Weißen konzentriert im Aufbau und erarbeiteten sich aufgrund ihres guten Tempos immer wieder solide Abschlüsse – bis zur 13. Minute. Da verbuchte Uvira, nach dem ersten Iserlohner Scheibenverlust, den Führungstreffer (13.). Ein Moment, der die blau-weiße Angst vor Fehlern und dem Verlieren zurückkehren ließ. Plötzlich präsentierten sie sich auf dem Eis einen Hauch unstrukturierter, wagten nicht mehr alles im Forchecking, verloren erneut die Scheibe und wurden von Krämmer, der den Puck durch die Schoner von Lange spielte, abgestraft (18.) 130 Sekunden später holen sich die Haie den Puck in der neutralen Zone, kombinieren gefällig in der Iserlohner Defensivzone und treffen, weil sie nicht gestoppt werden, durch Gogulla zum 3:0.
Fehler bestraften die Kölner auch in den zweiten Abschnitt gnadenlos. Da waren sie anfänglich ohnehin fast dauerhaft im Iserlohner Verteidigungsdrittel unterwegs, schnürten die sichtlich geschockten Sauerländer ein, die ihr Selbstvertrauen gänzlich verloren zu haben schienen. Krämmer erhöhte in der 24. Minute auf 4:0 (Lange verließ anschließend seinen Kasten), Lalonde später auf 5:0 (31.). Ein weiteres Foul von Rome brachte die Sauerländer erneut in Unterzahl, aber auch zum Anschlusstreffer. Jaspers arbeitete die Scheibe aus der eigenen Zone, spielte sie zu Dziurzynski, der zentral vor das Tor der Haie zog und schoss. Weil der Puck von einem Kölner Schläger abgefälscht schien, ging er über Wesslaus Schulter ins Haie-Tor (32.). Zwar waren es jetzt noch immer vier Treffer, die es aufzuholen galt, trotzdem schenkte der Moment neues Selbstvertrauen. Erneut entwickelte sich das Team der Waldstädter zur druckvolleren Mannschaft, verpasste im Powerplay den zweiten Treffer und kassierte zwölf Sekunden vor Ende, nach einem Unterzahl-Alleingang von Jones, das 1:6. Rallo war die Scheibe über den Schläger gesprungen, was passieren kann, leider warnte ihn keiner vor Jones´ Sprint, der so erst zur Konterchance werden konnte.
Nach 3:49 Minuten im Schlussdrittel trafen die Haie durch einen von Hager abgefälschten Potter-Schuss zum 7:1. Dziurzynskis Alleingang, nach gutem Zuspiel von Ross, aber sorgt für den zweiten Treffer des IEC. Aufgrund der klaren Leistungssteigerung des Neuzugangs an diesem Wochenende lässt sich bei ihm vermuten, dass er in seiner neuen Heimat am Seilersee angekommen ist. Wenig verwunderlich ließ in den Schlussminuten dieser Partie die Konzentration auf beiden Seiten nach. Weitere Tore fielen deshalb nicht.
Die Statistik:
Haie: Wesslau – Potter, Zerressen; Lalonde, Eriksson; Ankert, Müller – Mulock, Krämmer, Byers; Hager, Jones, Gogulla; Hospelt, Salmonsson, Reinhart; Boucher, Ohmann, Uvira
Roosters: Lange (23:12 Pickard) – Button, Orendorz; Milam, Périard, Fischer, Pikkarainen – Friedrich, Shevyrin, Blank; Down, Rallo, Bassen; Jaspers, Rome, Wruck; Dziurzynski, Kahle, Ross
Schiedsrichter: Aumüller (Planegg), Iwert (Harsefeld)
Tore: 1:0 (12:16) Uvira (Lalonde, Mulock), 2:0 (17:19) Krämmer (Byers), 3:0 (19:09) Gogulla (Hager, Jones); 4:0 (23:12) Krämmer (Mulock, Müller), 5:0 (30:49) Lalonde (Mulock, Eriksson), 5:1 (31:40) Dziurzynski (Jaspers/4:5), 6:1 (39:48) Jones (4:5); 7:1 (43:49) Hager (Potter), 7:2 (48:14) Dziurzynski (Ross)
Strafen: Haie: 6; Roosters: 4
Zuschauerzahl: 8.603