Iserlohn – Die Länderspielpause in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) ist schon wieder Geschichte, jetzt erwartet das spielende Personal die längste aller Saisonphasen mit Stress in XXL bis Ende Februar. Anders als in den letzten Jahren wird nicht noch einmal unterbrochen. Eine Länderspielpause im Februar wird es nicht noch einmal geben. Gerade deshalb stehen jetzt dreieinhalb ganz harte Monate auf dem Programm der Iserlohn Roosters und der 13 anderen Ligaclubs. Die gute Nachricht aber ist: Vor dem ersten Liga-Spiel nach dem Break sind die Sauerländer erstmals in dieser Spielzeit komplett. „Das ist ein völlig neues Gefühl! Aber irgendwie auch beruhigend, dass wir es wie geplant geschafft haben, auch wenn nicht alle Jungs bei 100 Prozent sind“, sagt Jari Pasanen. Der ist deutlich entspannter. „Auch das Training war hervorragend, ich glaube, wir haben in der gesamten Saison noch nicht so gut gearbeitet wie in den vergangenen sechs Tagen.“
Besonders froh ist der Finne, dass er mit Jason Jaspers, Matt Halischuck und Louie Caporusso eine neue Reihe im Ligageschehen etablieren kann. Jaspers ist fit, Halischuck hat Trainingsrückstand aufgeholt, wurde in den letzten drei, vier Einheiten immer besser und Caporusso startet eigentlich erst in die Saison. Zwar hat er in seiner Jahresstatistik offiziell bereits sechs der 16 Saisonspiele bestritten, kein einziges Match davon bei annähernder Leistungsfähigkeit. „Ja, für mich ist es wie ein Neustart in eine Saison. Die Probleme sind in den Griff bekommen, ich bin sehr zuversichtlich, dass jetzt alles halten wird. Die Ärzte jedenfalls haben mir endlich grünes Licht gegeben“, so der Kanadier. Caporusso gehörte zu den Spielern, die im Sommer aufgrund einer schweren Verletzung gar nicht trainieren konnten, dann in der Vorbereitung zu viel riskierten und die Quittung dafür in Form einer schweren muskulären Beinverletzung davon trugen. „Ich persönlich bin unglaublich glücklich, dass es jetzt endlich losgeht und ich versuchen kann den nächsten Schritt zu machen.“ Faktisch aber ist der Topscorer der vergangenen Roosters-Saison noch gar nicht im Einsatz gewesen. Beim morgigen Auswärtsmatch gegen den amtierenden Meister Red Bull München (19:30 Uhr/Olympia-Eissportzentrum) bleiben alle anderen Reihenkombinationen nahezu unverändert. Im Tor wird Mathias Lange stehen, wer das Heimspiel am Sonntag gegen den Liga-Neuling aus Bremerhaven bestreitet, will Cheftrainer Pasanen erst anschließend festlegen.
Eine herausragende körperliche Konstitution wird auch dringend nötig sein, wollen die Roosters morgen oder gegen Bremerhaven punkten. „München war beim Spiel hier, das wir mit 2:1 gewonnen haben, schon müde. Das wird jetzt anders sein. Dennoch dürfen wir uns auf keinen Fall auf einen temporeichen Schlagabtausch einlassen. Wir müssen das Spiel etwas langsamer machen und vor allen Dingen gut in der Defensive stehen. Dann haben wir eine Chance“, hofft Pasanen.