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17. Nov 2016

Roosters@Berlin!

Iserlohn – Jari Pasanen ist ein Stück weit frustriert. Grund ist ein grippaler Infekt. Den haben sich in dieser Woche Hannu Pikkarainen und Johan Larsson zugezogen und lagen mehrere Tage mit Fieber im Bett. Da beide mit nach Berlin gefahren sind, macht sich Pasanen weniger Sorgen, um die mögliche fehlende Leistungsfähigkeit der beiden Verteidiger, sondern um die Konsequenzen für sein Team. „Wenn man einmal eine Viruserkrankung in der Kabine hat, dann arbeitet sie sich meist fort, von Spieler zu Spieler und davor habe ich großen Respekt“, so der Finne Es läuft halt, wie es läuft – nicht immer nach Plan. Dabei haben die vergangenen zwei Wochen eigentlich nach Plan funktioniert. Das konditionelle Defizit vieler Spieler wirkt aufgeholt. Endlich scheinen die Voraussetzungen geschaffen – wenn da nicht die Erkältungen wären.

Die aber dürfen die Situation nicht beeinflussen, dagegen kämpfen die Mannschaftsmediziner mit allen Mitteln an. Der Grund ist einfach. Vor dem Team aus dem Sauerland liegen fünf schwere Ligaspiele. Auf Berlin am morgigen Abend um 19:30 Uhr in der Mercedes Benz-Arena folgt am Sonntag das Heimspiel gegen Mannheim, dann Dienstag gastieren die Schwenninger Wild Wings am Seilersee, bevor die Blau-Weißen nach Augsburg reisen und zwei Tage später die Kölner Haie in Iserlohn vorbei schauen. „Das wird anstrengend , zudem stehen wir unter Erfolgsdruck, müssen Punkte sammeln“, sagt der Coach. Die gegen die Berliner Eisbären einzufahren, wird schon nicht einfach sein. Zwar gehört das Hauptstadtteam derzeit nicht zu den Spitzenmannschaften in der Tabelle, in den letzten beiden Partien in Köln und Krefeld aber hat sich das Team von Uwe Krupp deutlich gesteigert, das Unter- und Überzahlspiel verändert und geht deutlich aggressiver zu Werke. „Die Eisbären haben eine starke Mannschaft. Wir müssen dort alles abrufen, kompakter in der Defensive stehen und sehr viel laufen, mit und ohne die Scheibe, ansonsten haben wir keine Chance“, betont auch Stürmer Boris Blank. „Iserlohn ist eine Mannschaft, bei der man weiß, dass sie in der Defensive gut steht und dann Konter fährt“, sagt Eisbären-Chefcoach Uwe Krupp. „Wir müssen unser Spiel geduldig spielen ohne uns zu viele Blößen zu geben.“ Der Eisbären-Kader bleibt nach heutigem Stand für die morgige Partie unverändert, fehlen werden Hördler (Knöchel), Noebels (Kreuzband) und Laurin Braun (Unterkörperverletzung). Das ‚Hinspiel‘ in Iserlohn haben die Roosters mit 2:0 gewonnen.

Auch aufgrund der gewonnen Eindrücke am letzten Wochenende hat der Cheftrainer die Reihen erneut umgestellt. Er möchte vor allem die Kombination mit Jones, Halischuk und Dziurzynski gemeinsam aufs Eis bringen, die im letzten Drittel gegen den Liga-Neuling aus Bremerhaven gute Akzente gesetzt hat. Durch diese Umstellung ergibt sich aber auch, dass die restlichen Reihenkombinationen neu zusammengestellt werden müssen. Jaspers geht mit Caporusso (Pasanen: „Er hat im Training weitere Fortschritte gemacht.“) und Marko Friedrich aufs Eis. „Marko hat im vergangenen Jahr schon mit Mike York in einer Formation auf dem Eis gestanden, rutscht jetzt auch wieder hoch und kann unter Beweis stellen, ob er mit den guten Spielern noch bessere Leistungen abrufen kann, als er das bislang in dieser Saison schon getan hat“, erklärt Pasanen seinen Entschluss. Im Tor vertraut der Coach in Berlin auf Mathias Lange.

Die Partie wird live bei Telekom Eishockey und bei Radio MK live übertragen.

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