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22. Nov 2016

Ein wichtiger Erfolg!

Iserlohn Roosters – Schwenninger Wild Wings 3:2 (0:0/1:2/2:0)

Iserlohn – Die Iserlohn Roosters haben ihre Negativserie in der Deutschen Eishockey Liga beendet. Nach einem hervorragenden letzten Drittel besiegten die Sauerländer nach harter Arbeit die Schwenninger Wild Wings am Seilersee. Glanzvoll war es nicht, aber wichtig.

Hochklassiges Hockey suchte man abseits der Auftaktminuten aus Roosterssicht vergeblich. Nach dem temporeichen, intensiven und taktisch klugen Match gegen die Adler Mannheim am Sonntag, versuchten die Sauerländer zu Beginn schnelles Powerhockey aufs Eis zu bringen, generierten gleich die ersten hochkarätigen Gelegenheiten, scheiterten aber an Schwenningens Goalie Joey MacDonald. Down, Rallo und Milam kreierten Gefährliches, der Führungstreffer aber wollte nicht gelingen. Die Gäste aus dem Schwarzwald, mussten sich erst ans Tempo gewöhnen, konzentrierten sich dann aufs durchkreuzen. So ging der Spielfluss mehr und mehr verloren. Bassen traf bei einem weiteren Angriff zwar das Außennetz (15.), mehr aber wollte den Blau-Weißen nicht gelingen. Positiv: auch eine Unterzahlsituation überstanden die Gastgeber schadlos. Am Ende waren zwar die Roosters die bessere Mannschaft, entwickelten aber aber zu wenig Topchancen vor dem gegnerischen Tor.

Daran sollte sich auch zu Beginn des Mittelabschnitts nicht ändern. Die Roosters blieben bemüht, waren aber zu wenig effektiv, überstanden bravourös eine lange Unterzahlperiode, standen für 30 Sekunden sogar nur mit drei gegen fünf Feldspielern auf dem Eis. Gemeinsam mit dem sehr solide agierenden Chet Pickard im Tor, hielten die Iserlohner das 0:0-Unentschieden, die Fehlerquote im Passspiel aber blieb zu hoch. Dennoch deutete sich an, irgendwann würde die technische Überlegenheit den Roosters den Führungstreffer ermöglichen. Das gelang in der 31. Minute. Hunkes mußte nach einem Foul auf die Strafbank, so dass die Waldstädter erstmals an diesem Abend im Powerplay auf dem Eis standen und zwei Sekunden vor Ende dank Rallo zur lange fälligen Führung trafen (30.). Dann begannen vier rabenschwarze Minuten für den IEC. Erst verletzte sich Down  an der Augenbraue (Platzwunde), dann, nur 93 Sekunden nach dem Iserlohner Führungstreffer, traf Samson aus dem Nichts zum Ausgleich. Pickard wollte die Scheibe aus der Gefahrenzone bringen, legte sie dem ehemaligen Münchener direkt auf den Schläger (32.). 127 Sekunden nach dem Ausgleich, sogar Schwenningens Führungstreffer. Samson trifft per Schuss nur den Pfosten, der Rebkund, gespielt von Hult, geht zwischen die geöffneten Beine von Pickard – damit ist die Partie gedreht!

Aber die Roosters erlebten ihr Comeback – binnen 176 Sekunden im Schlussdrittel. Jari Pasanen wechselte Lange gegen Pickard zwischen den Pfosten, setzte damit den erhofften Akzent, denn plötzlich waren seine Jungs hellwach. Wruck brachte die Scheibe nach 42 Sekunden zum zweiten Mal über die Linie des Schwenninger Tores, nutzte einen Rebound, bevor Button in der 43. Minute sogar zum 3:2 traf. Anschließend hatten die Sauerländer, angefeuert vom überragenden Publikum, das Match im Griff, brachten Chance um Chance aufs gegnerische Tor. Blank, Rallo und Halischuk hätten das vierte oder fünfte Tor auf dem Schläger gehabt, nutzten ihre Möglichkeiten aber nicht. Nur deshalb blieb die Partie spannend – und das bis zum Schluss. 91 Sekunden vor dem Ende nahm Pat Cortina MacDonald vom Eis, entschied sich für eine Auszeit, echte Torchancen aber generierten die Wild Wings nicht mehr. Der einzigen gefährlichen Torschuss von Giliati 17 Sekunden vor dem Ende hielt Lange ohne Problem.

 

Die Statistik:

Roosters: Pickard (ab 40:01 Lange) – Milam, Périard; Larsson, Pikkarainen; Fischer, Button, Orendorz – Down, Rallo, Wruck; Jaspers, Friedrich, Caporusso; Jones, Halischuk, Dziurzynski; Bassen, Blank, Ross

Wild Wings: MacDonald – Kaijomaa, Goc; Brückner, Gysbers; Bender, Hunkes; Trivellato – Hult, Kurth, Samson; Acton, Maurer, Giliati; El-Sayed, Schmölz, Hanson; Danner, Palausch, Herpich

Schiedsrichter: Köttstorfer (Bad Aibling), Piechaczek (Landsberg)

Tore: 1:0 (29:29) Rallo (Jaspers, Caporusso/5:4), 1:1 (31:02) Samson (Schmölz), 1:2 (33:09) Hult (Samson), 2:2 (40:42) Wruck (Milam, Rallo), 3:2 (42:56) Button (Wruck, Rallo)

Strafen: Roosters: 8; Wild Wings: 4

Zuschauer: 3.648

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