Augsburger Panther – Iserlohn Roosters 5:4 (4:2/1:1/0:1)
Augsburg – Es war ein kurioses Eishockeyspiel, das alles bot, was diese Sportart bieten kann. Letztendlich war es aber kein erfolgreicher Abend der Iserlohn Roosters, denn im Augsburger Curt-Frenzel-Stadion kassierten die Blau-Weißen beim 4:5 eine Auswärtsniederlage.
Los ging es allerdings mit ein einem Stotterstart, denn nach den ersten Angriffen der Sauerländer bemerkte das Schiedsrichtergespann, dass die Spieluhr auf dem Stadionwürfel nicht funktionierte. Es dauerte fast zehn Minuten, ehe sich die Unparteiischen entschieden, mit einer manuell gestoppten Uhr an der Zeitnahme weiter zu spielen. Die entstandene Pause störte die Roosters nicht, denn Hannu Pikkarainen nutzte mit einem eher unscheinbaren Schuss eine leichte zur Führung, da waren gerade 81 Sekunden gespielt. Erst danach erwachten die Panther, machten Druck auf das Tor der Iserlohner und nutzten eine Situation, in denen die Roosters gerade wechselten. Leblanc traf aus spitzem Winkel zum Ausgleich. Die Panther weiter mit hohem Tempo und äußerst gefährlich bei Kontern. Nach einem Lattenschuss von Larsson und einer weiteren guten Möglichkeit von Ross, vertändelten die Sauerländer die Scheibe, die Alexander Thiel letztendlich freistehend zum 2:1 für Augsburg nutzte. Und es kam noch schlimmer. Nur 41 Sekunden nach der Führung erhöhte MacKay, nach einem Querpass von Hanowski zum 3:1 für die Gastgeber. Trainer Jari Pasanen nahm nun eine Auszeit und wechselte zum wiederholten Male in dieser Saison den Torhüter während einer Partie. Diese Maßnahme schien zu fruchten, denn nach einem Schuss von Michel Périard ließ Augsburgs Goalie Benjamin Meisner die Scheibe durchrutschen, Jason Jaspers schaltete am schnellsten und drückte den Puck über die Linie. Aber auch darauf fanden die starken Panther eine Antwort. Hanowski nutzte in Überzahl einen Pass von Guentzel und ließ aus kurzer Distanz Pickard keine Chance. Kurz vor Drittelende erhielt zu allem Überfluss auch noch Stürmer Blair Jones eine Spieldauerdisziplinarstrafe wegen eines Bandenchecks, die anschließend heftig diskutiert wurde.
Im Mittelabschnitt die Iserlohner wieder mit Mathias Lange im Tor, da der kranke Pickard sich mehrfach übergeben musste. Nach einer weiteren Strafe gegen die Roosters war es T.J. Travelyan, der im Nachschuss vor dem Sauerländer Gehäuse bei ´Fünf gegen Drei erfolgreich war. Iserlohn blieb weiter unter Druck, da sie erneut eine Strafe kassierten, die sie allerdings mit großem Einsatz schadlos überstanden. Erst zur Mitte des Spiels beruhigte sich ein wenig die Partie. Wenig später war es dann plötzlich erneut Verteidiger Hannu Pikkarainen, der wieder einen Schuss von der blauen Linie abließ. Auch hier sah Augsburgs Goalie alles andere als glücklich aus. Nachdem der Puck vor die Brust sprang, flog die Scheibe über die Schulter ins Tor der Panther – nur noch 3:5. Und wenn sich Ryan Button zwei Minuten vor Drittelende etwas cleverer verhalten hätte, wäre sogar noch mehr für die Roosters drin gewesen. Anstatt aber die Scheibe aus kurzer Distanz über die Linie zu drücken, verfehlte er den Puck.
Im Schlussabschnitt besaßen erneut die Gastgeber den besseren Start. Trevelyan wurde auf der linken Seite mustergültig bedient, doch sein Schuss ging knapp am rechten Pfosten vorbei. Auch die Roosters präsentierten sich jetzt druckvoll in Überzahl und mit einer guten Möglichkeit von Caporusso. So langsam lief den Roosters aber die Zeit davon, um die Partie noch zu drehen. In Überzahl und auch bei ´Fünf gegen Fünf agierten nun die Sauerländer, schossen aus allen Lagen auf das Panthergehäuse, allerdings ohne dass dabei etwas Zählbares heraussprang. Erst Greg Rallo nutzte eine Unachtsamkeit in der Augsburger Abwehr zum Anschlusstreffer vier Minuten vor dem Ende. In den letzten Minuten belagerten die Roosters dann komplett das Augsburger Drittel, aber das Scheibenglück blieb bis zur Schlusssirene den Augsburgern treu.
Die Statistik:
Augsburg: Meisner – Guentzel, Lamb; Cundari, Tölzer; Dinger, Rekis – Polaczek, Trupp, Grygiel; Parkes, LeBlanc, Holzmann; Hafenrichter, Stieler, Thiel; Hanowski, MacKay, Trevelyan
Roosters: Lange – Milam, Périard; Larsson, Pikkarainen; Button, Fischer; Orendorz – Rallo, Dziurzynski, Wruck; Jones, Jaspers, Blank; Halischuk, Friedrich, Caporusso; Bassen, Ross
Schiedsrichter: Bauer (Nürnberg), Malia (Neuss)
Tore: 0:1 (01:39) Pikkarainen (Halischuk, Friedrich), 1:1 (05:44) Leblanc (Hanowski,Trevelyan), 2:1 (12:20) Thiel (Stieler, Hafenrichter), 3:1 (13:01) Mackay (Hanowski), 3:2 (15:19) Jaspers (Periard, Milam), 4:2 (17:18) Hanowski (5-4/ Guentzel), 5:2 (24:01) Trevelyan (5-3/ Leblanc, Cundari), 5:3 (37:21) Pikkarainen (4-4/ Rallo), 4:5 (55:52) Rallo (Dziurzynski, Orendorz)
Strafminuten: Augsburg 8; Iserlohn 10 + 5 + Spieldauer (Jones)