Iserlohn – Das Match gegen die Kölner Haie hat vor allem eines hinterlassen, Selbstvertrauen. Blickte man in dieser Trainingswoche in die Gesichter der Mannschaft hat man etwas mehr von dem gesehen, das sich Cheftrainer Jari wünscht, um regelmäßig Topleistungen abzurufen. Selbstbewusstsein. Das hat das Team aber nicht nur dem 3:2-Erfolg nach Penaltyschießen gegen die Haie zu verdanken, sondern vor allem auch der generellen Entwicklung der letzten Partien. Die waren aufgrund individueller Fehler zwar nicht von der Ausbeute optimal, aber in der Entwicklung für den Chefcoach aufschlussreich. „Wir spielen besser, müssen aber unsere Hausaufgaben machen und konstanter spielen – aber der Anfang ist erstmal gemacht“, sagt Jari Pasanen.
Als einen zentralen Punkt für diese Entwicklung nennt Pasanen die taktische Weiterentwicklung der Mannschaft. Wie schon gegen die Kölner Haie setzt Cheftrainer Jari Pasanen auch morgen gegen die Grizzlys Wolfsburg (19:30 Uhr/Eissporthalle am Seilersee) vor allem auf das vollkommen neue und erst seit einigen Wochen eingebaute neue Forechecking, was aus seiner Sicht zum Erfolg gegen die Domstädter beigetragen hat. „Wir haben drei unterschiedliche Systeme das zu spielen. Zuletzt haben wir es sehr intensiv mit einem ´2-1-2`-Forechecking versucht und das hat hervorragend funktioniert. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass die gesamte Mannschaft sehr intensiv bereit ist, sich viel zu bewegen. Das aber hat zuletzt gut geklappt!“
Die gute Nachricht vor dem Abendmatch ist, dass der Virus aus der Kabine der Sauerländer verschwunden ist. Nach Dieter Orendorz hat sich niemand mehr angesteckt, danach hat die Pause geholfen. Personell wird die Partie gegen die Niedersachsen dennoch zur besonderen Herausforderung, denn bis zu drei Stammspieler könnten ausfallen. Brad Ross ist definitiv nach seiner dritten großen Strafe in dieser Saison für eine Partie gesperrt, Ryan Button fehlt aufgrund von Rückenproblemen. Hinter Blaine Down steht noch ein Fragezeichen: „Ich habe zwar schon mal mit ihm gesprochen, aber die letztendliche Entscheidung ist noch nicht gefallen. Ich will noch das Training abwarten und dann morgen entscheiden“, sagt Pasanen. Down selbst ist da schon optimistischer. Er fühlt sich besser, die einst klaffende Wunde ist verheilt, trotzdem will niemand ein Risiko eingehen. Um auf Nummer sicher zu gehen, hat Pasanen entschieden, Denis Shevyrin und Marcel Kahle noch nicht nach Bietigheim zurückkehren zu lassen, beide werden an diesem Wochenende in Iserlohn sein. Im Tor steht Mathias Lange.
Wolfsburg selbst quält vor allem der Ausfall von einem ihrer wichtigsten Leistungsträger. Stürmer Kris Foucault, der erst vor der Saison nach Wolfsburg gekommen war, hat sich eine schwerwiegende Hüftverletzung zugezogen. Damit könnte die Saison für den 25-jährigen voraussichtlich vorzeitig beendet sein. Topstürmer Sebastian Furchner dagegen erlebt am Seilersee ein besonderes Jubiläum, er macht sein 500. Ligaspiel. Während die Grizzlys in der vergangenen Spielzeit nicht ein Match am Seilersee für sich entscheiden konnten, ging das Hinspiel im Oktober klar mit 6:1 an die Wolfsburger. Das soll morgen Abend anders werden.