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24. Dez 2016

Der Weihnachtswunsch hat sich nicht erfüllt!

Adler Mannheim – Iserlohn Roosters 5:4 (1:2/0:1/4:1)

Mannheim – Ohne Blaine Down, Chad Bassen, Brad Ross, Greg Rallo und Blair Jones müssen sich die Iserlohn Roosters trotz einer 3:1-Führung dem Druck des Gegners im Schlussdrittel beugen. Lange machte das Team in Mannheim im Rahmen seiner Möglichkeiten eine hervorragende Partie, im letzten Drittel aber verlässt sie das Glück. Dennoch zeigen die Sauerländer die beste Auswärtsleistung seit Wochen.

„Kompakt stehen, dem Gegner in der neutralen Zone wenig geben und sehr solide defensiv spielen“, das war der ´Gameplan`, den die Coaches Jari Pasanen und Jamie Bartman ihren Jungs mit auf den Weg gegeben hatten. Und weil sie den fast einhundertprozentig umsetzen konnten, ging die Führung nach 20 Minuten vollkommen in Ordnung. Zwei Überzahltreffer nach Strafen, herausgeholt von Troy Milam, brachten die Sauerländer mit 2:0 in Führung. Dreh- und Angelpunkt beider Treffer: das Aufbauspiel und ´Verteidiger` Ryan Button. Der Deutsch-Kanadier, in ´Fünf-gegen-Fünf`-Situationen als Stürmer eingesetzt, spielte erst einen Pass auf Fischer, den der Neuzugang gegen seinen ehemaligen Goalie-Kollegen Dennis Endras im langen Eck versenkte. Im zweiten Powerplay schoss Button von der blauen Linie, die Roosters erarbeiteten sich den Puck, Milam sah Halischuk – 2:0 (7./11.). Mannheim selbst wirkte weniger fokussiert als in den letzten Spielen gegen die Sauerländer, setzte den Kasten von Chet Pickard regelmäßig unter Druck, die Sauerländer aber blockten viele Schüsse, arbeiteten die Scheibe meist gut aus der eigenen Defensivzone. Nur einmal gelang das nicht. Dziurzynski saß zu diesem Zeitpunkt auf der Strafbank, Mannheim drückte und fand, dank Plachta, die Lücke zum Anschlusstreffer. Trotzdem galt: So kompakt, fokussiert und auf die eigene Taktik bedacht, hat man die Roosters auswärts schon lange nicht mehr gesehen.

Das änderte sich auch im Mittelabschnitt nicht, obwohl der Druck der Gastgeber wuchs und wuchs. Angriff auf Angriff versuchten die Adler auf den Kasten von Chet Pickard, die Blau-Weißen eingeschnürt, blockten aber weiter Schüsse, konnten sich auf ihr kompaktes Spiel vor dem Tor verlassen, ließen keine Konter und ganz wenig Rebounds vor dem eigenen Tor zu. So waren die Badener zwar mehr und mehr das bessere Offensivteam, aber eines ohne Torerfolg. Entlastungsangriffe hatten Seltenheitswert, waren aber da und brachten die notwendigen Entlastungsmomente. Die besten Gelegenheiten erarbeiteten sich die Roosters in den letzten sechs Minuten des Schlussabschnitts. Erst hämmerte Friedrich, völlig allein gelassen, die Scheibe unter die Latte, knapp zwei Minuten später lag die Scheibe zum dritten Mal im Mannheimer Tor. Nach einem Schuss konnte Endras die Scheibe nicht festhalten, Blank, startete durch, brachte den Puck zur 3:1-Führung über die Linie.

Hatten die Sauerländer bislang das notwendige Glück, um auch gefährlichste Defensivmomente zu überstehen, änderte sich das in den ersten 176 Sekunden des Schlussabschnitts. In dieser Zeit brachten die Adler die Scheibe zwei Mal glücklich über die Linie. Erst jubelte Marcel Goc, der aus dem Gewühl den Puck durch Pickards Schoner arbeitete, dann Joudrey, dessen Schuss an den Innenpfosten krachte, an den Rücken Pickards klatschte und von da ins Tor ging. Als Raedeke nach 8:48 per Schuss sogar zum dritten in diesem Drittel traf, war die Partie gedreht, die Roosters lagen hinten, versuchten sich aber weiter gegen die Niederlage beim Meisterschaftsmitfavoriten zu stemmen. Jaspers Check gegen Kopf und Nacken von Adam brachte den Mannschaftskapitän auf die Strafbank und die Adler zur ersten Führung an diesem Abend. Die Waldstädter arbeiteten weiter, Caporusso hatte die Möglichkeit zum Anschlusstreffer, der dann Friedrich 58,7 Sekunden vor dem Ende gelang. Nach einem Milam-Schuss, brachte der Youngster, wie der Videobeweis später zeigte, die Scheibe mit dem Körper über die Linie, der Ausgleich aber wollte, trotz weiterer guter Möglichkeiten nicht gelingen.

 

Die Statistik:

Adler: Endras – Akdag, Carle; Colaikovo, Johnson; Richmond, Reul – Goc, Adam, Sparre; Festerling, Wolf, Kolarik; Raedeke, Plachta, Tardif; Joudrey, Arendt, Kink; Ullmann

Roosters: Pickard – Orendorz, Fischer; Pikkarainen, Larsson; Périard, Milam – Jaspers, Caporusso, Halischuk; Dziurzynski, Wruck, Button; Friedrich, Blank, Kahle; Shevyrin, Bettahar

Schiedsrichter: Hunnius (Berlin), Oswald (Bad Wörishofen)

Tore: 0:1 (06:51) Fischer (Button, Jaspers/5:4), 0:2 (10:41) Halischuk (Button, Milam/5:4), 1:2 (15:14) Plachta (Festerling, Richmond/5:4), 1:3 (37:22) Blank (Friedrich), 2:3 (40:52) Goc (Kolarik, Adam), 3:3 (42:56) Joudrey (Carle, Akdag), 4:3 (48:48) Raedeke (Coliakovo, Kink), 5:3 (54:08) Plachta (Richmond, Kolarik/5:4), 5:4 (59:01) Friedrich (Milam/6:5)

Strafen: Adler: 8; Roosters: 12 + 10 (Jaspers)

Zuschauer: 13.600 (ausverkauft)

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