Iserlohn – Die Iserlohn Roosters dürfen tief durchatmen: Nach fünf Niederlagen in Folge gelang ihnen am Dienstagabend in der Eissporthalle am Seilersee ein 3:2-Heimsieg nach Verlängerung gegen die Straubing Tigers.
Beiden Teams merkte man zu Beginn der Partie mangelndes Selbstbewusstsein nach den letzten Niederlagen an. So waren die ersten vier Minuten geprägt von zahlreichen Unterbrechungen und wenigen Spielkombinationen. Das änderte sich ein wenig nach dem plötzlichen Führungstreffer der Sauerländer. Matt Halischuk wurde quer an der blauen Linie angespielt, und sein recht harmlos wirkender Handgelenkschuss fand den Weg ins Tornetz. Doch nicht die Gastgeber profitierten vom 1:0, sondern die Gäste. Shevyrin saß nach einer Behinderung auf der Strafbank als James Betthauer frei vor ChetPickard auftauchte und den Puck so wuchtig gegen die Mittelstrebe des Tores schoss, dass die Begegnung noch knapp eine Minute weiterlief, ohne das die Schiedsrichter dies bemerkten. Erst nach dem Viedeobeweis entschied das Unpartaiischenduo auf Treffer für Straubing. In Unterzahl hatten kurz darauf Brandl und Hedden die Doppelchance zur Führung für die Tigers, aber sie scheiterten am Schlussmann der Roosters. Als sich die Straubinger nach einer weiteren Strafe gerade komplettiert hatten, zog Button aus der Distanz ab, Halischuk gab der Scheibe noch eine Richtungsänderung, so dass Climie nur abprallen ließ, der Puck direkt vor den Schläger von Jason Jaspers rutschte. Der ließ sich die Chance nicht nehmen und schob den Puck ins leere Tor (2:1).
Auch im zweiten Durchgang dauerte es einige Zeit, ehe beide Teams wieder ins Spiel fanden. In Überzahl waren es die Gäste, die durch Williams und Bettauer die erste Doppelchance besaßen. Pickard war allerdings auf dem Posten. Als erneut die Sauerländer in Unterzahl agierten, weil Fischer auf der Strafbank saß, wurden sie bestraft. Wieder war es der starke James Bettauer, der einen Querpass von Connolly ins lange Eck verwandelte. Straubing blieb am Drücker. Die Roosters machten viele Fehler im Spielaufbau, zeigten große Mängel im Kombinationsspiel. Mit einem 2:2 ging es in die Pause.
Im letzten Abschnitt zeigten beide Teams, dass sie gewillt waren, die Initiative zu übernehmen. Die Gastgeber hatten die zwingenderen Torchancen durch Jason Jaspers, der aber zweimal nach guten und beherzten Aktionen glücklos blieb und so das 3:2 verpasste. Weil auch die Tigers in Überzahl durch Hedden trotz einer guten Chance nicht erfolgreich waren, ging es beim 2:2 in die Verlängerung. Hier traf erst Adam Mitchell für Straubing den Pfosten, im direkten Gegenzug schloss der Ex-Tiger Blaine Down trocken zum 3:2-Siegtreffer für Iserlohn ab. Danach konnte nach langer Zeit wieder gejubelt werden am Seilersee.
Die Statistik:
Roosters: Pickard – Milam, Button; Larsson, Orendorz; Fischer, Pikkarainen; Bettahar – Rallo, Down, Wruck; Halischuk, Jaspers, Blank; Jones, Caporusso, Dziurzynski; Shevyrin, Friedrich, Bassen;
Tigers: Climie – Edwards, Yeo; Cornell, Jobke; Bettauer, Sullivan; Renner – Williams, Connolly, Whitmore; Mitchell, Brandl, Hedden; Oblinger, Timmens, Röthke; Hartl, Loibl;
Schiedsrichter: Aumüller (Planegg), Steinecke (Jena)
Tore: 1:0 (04:13) Halischuk (Pikkarainen, Jaspers), 1:1 (07:18) Bettauer (5-4), 2:1 (14:52) Jaspers (Button, Halischuk), 2:2 (29:51) Bettauer (5-4/Connolly, Sullivan), 3:2 (64:04) Down (3-3/ Dziurzynski, Milam)
Strafminuten: Iserlohn 14; Straubing 10 + 10 (Hedden)
Zuschauer: 4109