Iserlohn – Zwei Spiele in nur 48 Stunden. Für Eishockeyspieler einfach keine Besonderheit. Nach dem Erfolg in eigener Halle gegen die Straubing Tigers müssen die Sauerländer heute Abend schon wieder aufs Eis, treten beim amtierenden deutschen Meister EHC Red Bull München an (Erstes Bully: 19:30 Uhr/Olympia-Eissportzentrum). Bereits gestern Vormittag begann für die Mannschaft die Reise in den Süden der Republik, einerseits der guten Vorbereitung wegen, andererseits wollte Cheftrainer Jari Pasanen vor allem auch den schwierigen Wetterverhältnissen trotzen und so früh wie möglich in der bayrischen Landeshauptstadt ankommen. Das ist gelungen. Um noch ein bisschen früher loszukommen und weil seine Jungs mehr regenerieren als trainieren sollten, verzichtete der Coach gänzlich aufs Eistraining, holte das heute früh nach. Warum die Roosters bereits wieder aufs Eis müssen, ist einfach. Da am morgen in Süddeutschland Feiertag ist, dürfen fast alle Clubs auch ein Heimspiel bestreiten, wollen am Abend vor dem Feiertag möglichst viele Menschen in die Stadien locken.
Nach dem Match bei den ´Roten Bullen` beginnt für die Sauerländer die volle Konzentration auf die Duelle gegen die direkten Konkurrenten aus dem Tabellenkeller, deshalb genießt die Partie in München noch einmal einen besonderen Stellenwert. „München sind Bonuspunkte. Wir fahren als Außenseiter dorthin, haben aber auch keinen Druck und können sehr gelassen spielen. Zudem machen wir unsere besten Spiele, wenn wir den Gegner agieren lassen können und uns selbst zurückziehen!“ Das unterstreicht auch Manager Karsten Mende, der im Engagement und im Zusammenspiel seiner Mannschaft eine deutliche Weiterentwicklung ausgemacht hat. „Die Jungs werden mehr und mehr zu einer Einheit und machen bessere Spiele. Ich hoffe, dass sich dieser Trend fortsetzt.“
Aktuell gilt: Insgesamt hat der Erfolg gegen Straubing den Roosters Mut gemacht. „Siege sind nicht zu ersetzen. Es war wichtig für uns alle zu sehen, dass wir auch noch gewinnen können“, betont Youngster Marko Friedrich. Personell stehen in München mit Ausnahmen von Brad Ross und Michel Périard alle Spieler zur Verfügung. Auch Mathias Lange wird nach überstandenem Fieberschub aufgrund einer Erkältung dabei sein, ist mitgefahren. Wie das Line-Up im Detail aussehen wird, entscheidet sich aber erst kurz vor dem Spiel.