Iserlohn – Man sah Roosters-Cheftrainer Jari Pasanen auch am Montag noch seine Überraschung an. Mit diesem Wochenende hätte auch der Finne nicht gerechnet. Das hat weniger mit den Punkten als mit dem Spiel seiner Mannschaft zu tun. Das war mehr als bemerkenswert. Auch ohne sechs Leistungsträger überzeugte die Mannschaft mit Einsatz, Kampfkraft, taktischer Systemtreue und harter Arbeit. „Ich weiß nicht, ob es daran lag, dass wir unseren Standpunkt als Organisation klar gemacht haben oder andere Faktoren für diese Entwicklung gesorgt haben. Aber das ist mir auch ziemlich egal. Wichtig ist das Ergebnis“, so Pasanen. Und das hat gestimmt. Schon am Freitagabend in Wolfsburg zeigte die Mannschaft eine sehr solide Leistung, Sonntag, daheim gegen den ERC Ingolstadt, lief es dann sogar noch ein wenig besser. „Endlich haben wir das Eishockey gespielt, was ich mir öfter zu sehen gewünscht hätte!“ Das galt augenscheinlich auch für viele Fans, die den ersten Sieg nach fünf Niederlagen gefeiert haben. „Das wird nicht alles vergessen machen, was in dieser Saison passiert ist, aber die Fans sehen, dass die Mannschaft will und die Mannschaft konnte erleben, was Fans bereit sind zu investieren, wenn die Jungs kämpfen“, betont Matthias Schlüter, der Fanbeauftragte der Sauerländer.

Schon morgen aber wartet die nächste Herausforderung für die Mannschaft vom Seilersee: Pünktlich um 19:30 Uhr steht der 41. Spieltag mit einem Auswärtsmatch in Schwenningen an. Fehlen werden erneut Pikkarainen (Oberkörperverletzung), Ross (Saisonende) und Périard (Gehirnerschütterung). Hinter Torhüter Chet Pickard steht ein Fragezeichen. Angeschlagen sind Fischer und Dziurzynski, ob sie mit dem Team auflaufen können, wird sich frühestens nach dem Anschwitzen am Vormittag zeigen. „Ich will gar nicht spekulieren, was wir in dieser Saison noch erreichen können. Das können andere machen. Wir wollen harte Arbeit sehen, von Wechsel zu Wechsel, von Spiel zu Spiel. Wenn es der Mannschaft gelingt, werden wir sicherlich noch ein paar schöne Spiele sehen“, so Pasanen.

Dabei sollen auch die Youngsters helfen, die am Wochenende, aufgeteilt in die unterschiedlichen Reihenformationen, einen richtig guten Job gemacht haben. Bettahars Vorlage in Wolfsburg, Kahles erster DEL-Treffer, als er die Scheibe aus der Luft unhaltbar abgefälscht hat, dazu Shevyrins harte Arbeit im Angriff und als Verteidiger, all das war schön anzuschauen. „Ich freue mich sehr für die Jungs. Sie haben vollen Einsatz geboten und damit das gezeigt, was ich mir erhofft hatte. Vorlagen und Tore sind ein Bonus. Wichtig ist, dass sie die Konstanz kreieren, die es braucht“, sagt Pasanen.

Die Partie gibt es live bei Telekom Eishockey (19:15 Uhr) und Radio MK (18:00 Uhr).