Iserlohn Roosters – Krefeld Pinguine 7:3 (2:0/3:2/2:1)
Iserlohn – Der Jubel hatte Playoff-Ausmaße, die Erleichterung war riesengroß. Mit einer hervorragenden kämpferischen Leistung, orientiert am ´Gameplan`, sicherten sich die Iserlohn Roosters hoch verdient drei Punkte im Kellerduell gegen die Krefeld Pinguine. Es war der erste ´Drei-Punkte-Erfolg` seit dem 9. Dezember letzten Jahres, als man an gleicher Stelle ebenfalls das Team vom Niederrhein besiegen konnte.
Der Iserlohner Start ins Spiel war nicht von Nervosität, sondern von Konzentration geprägt. Trotz großer Kulisse, über 4400 Fans waren an den Seilersee gekommen, schaffte es das Pasanen-Team vom ersten Moment an die richtigen Akzente zu setzen. In der eigenen Defensive standen die Sauerländer solide, offensiv traute man sich Wechsel um Wechsel mehr zu. Ein Scheibengewinn in der eigenen Zone leitete dann auch den Iserlohner Führungstreffer ein. Kahle spielte die Scheibe klug über die Bande, brachte so den Puck zu Chad Bassen, der durchstartete und Patrick Klein im Krefelder Tor, der Youngster hatte den Vorzug vor Niklas Treutle bekommen, keine Chance ließ (6.). Etwas mehr als zwei Minuten später, einer der nächsten guten Angriffe der Roosters lief, hämmerte Larsson die Scheibe von der blauen Linie in Richtung KEV-Tor, der Puck kam von der Bande zurück, als Dziurzynski zu viel Raum hatte und auf 2:0 erhöhte. Krefeld versuchte Druck zu machen, schoss oft auf den Kasten von Mathias Lange, schaffte es aber nicht die Scheibe so gefährlich vor das gegnerische Tor zu bringen, um den Anschlusstreffer zu verbuchen.
Die verdiente Führung beflügelte die Roosters auch zum Start des Mittelabschnitts. Wieder war es ein Konter, der den IEC vor den Kasten Kleins brachte. Doch während Blanks erster Versuch scheiterte den Puck über die Linie zu bringen, machte es Bassen beim seinem zweiten Schuss besser. Erst ging der Puck an den Pfosten, dann über die Linie, da waren gerade 108 Sekunden gespielt. Vielleicht in der Euphorie des dritten Tores genehmigten die Sauerländer den Pinguinen in den kommenden Minuten zu viel Raum vor dem eigenen Tor und wurden bestraft. St-Pierre tankte sich ins Slot, traf zum 1:3 (23.). Die Roosters, angefeiert von einem tollen Publikum, fanden aber schnell die richtige Antwort. 112 Sekunden nach dem Anschlusstreffer ließ Blank den Seilersee nach dem nächsten Konter jubeln (26.). Strafminuten gegen Larsson und Down brachten den KEV anschließend in eine 5:3-Überzahlsituation, ein Moment, den Mancari sich nicht nehmen ließ, aus drei Metern abzog, zum 2:4 traf (30.). Die anschließende 4:5-Unterzahl überstanden die Roosters ohne weiteren Gegentreffer, arbeiteten mit viel Selbstvertrauen weiter und durften sich über Caporussos 5:2 freuen. Der Topskorer der vergangenen Saison stand völlig frei vor dem gegnerischen Tor, musste nur noch den Schläger ins geniale Zuspiel Downs halten.
Entschieden war das Match nach 20 Sekunden im Schlussdrittel. Da hatte ein verlorener Puck von Mike Little die Roosters in Scheibenbesitz gebracht, Caporusso schickte diesmal Down auf die Reise – 6:2. Kahle erhöhte knapp sieben Minuten vor dem Ende im Fallen auf 7:2, bevor Mieszkowski mit einem abgefälschten Schuss den 7:3-Endstand herstellte. Endlich zeigten die Roosters das Spiel, das sie in den vergangenen drei Spielzeiten so ausgezeichnet hatte, temporeich, aus einer guten Defensive, zwangen sie den Gegner zu Fehlern und verbuchten schnelle Tore, zur großen Freude der eigenen Anhänger. Am Rande des Spiels kam es zu Ausschreitungen der Polizei mit Krefelder Fans, zwei Männer wurden in Gewahrsam genommen.
Die Statistik:
Roosters: Lange – Milam, Shevyrin; Larsson, Button; Orendorz, Périard; Bettahar – Down Caporusso, Wruck; Jaspers, Dziurzynski, Rallo; Blank, Bassen, Kahle
Krefeld: Klein – Litte, St-Pierre; Faber, Hambly; Klubertanz, Vainonen – Pietta, Umicevic, Collins; Rosa, Vasiljevs, Mancari; Kretschmann, Orendorz, Mieszkowski; Ness, Schmitz
Schiedsrichter: Schütz (Zweibrücken), Hunnius (Berlin)
Tore: 1:0 (05:29) Bassen (Kahle, Périard), 2:0 (07:44) Dziurzynski (Larsson, Bassen), 3:0 (21:48) Bassen (Rallo, Blank), 3:1 (22:57) St-Pierre (Collins, Umicevic), 4:1 (25:50) Blank (Rallo, Jaspers), 4:2 (29:17) Mancari (Pietta, Collins/5:3), 5:2 (32:28) Caporusso (Down, Milam), 6:2 (40:20) Down (Caporusso), 7:2 (52:47) Kahle (Caporusso), 7:3 (54:42) Mieszkowski (Kretschmann, Orendorz)
Strafen: Roosters: 6; Krefeld: 8
Zuschauer: 4.433