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02. Feb 2017

Roosters vs. Adler!

Iserlohn – Papier spielt im Leben eines Trainers immer eine besondere Rolle. Notizen, Analysen, Statistiken, Trainingsplanungen – all das findet sich nicht nur im Rechner, sondern auch auf Papier. Das gilt ebenso für die unterschiedlichen personellen Trainingskonstellationen. Wer trägt ´ROT`, wer ´BLAU`? Wer geht mit wem in den Überzahl-Einheiten auf das Eis. Genau dieses Blatt Papier wird am Seilersee immer weniger bunt. Der Grund: Immer weniger spielendes Personal, dass da nicht als Name, sondern als Nummer notiert wird.

Am Donnerstagfrüh kam die nächste schlechte Nachricht per Telefonanruf von den Team-Medizinern. Die werden in dieser Saison ihren Verteidigerkollegen Christopher Fischer im Training und im Spiel nicht mehr auf dem Eis erleben, genauso wenig, wie seine Mitspieler. Nach einem Besuch bei einem Schulterspezialisten in seiner Heimatstadt Mannheim steht fest, der Neuzugang muss operiert werden. „Es tut mir wirklich leid, aber ich komme nicht dran vorbei“, sagt Fischer, der seinen Teamkollegen gern geholfen hätte, gerade in Anbetracht des ohnehin schon extrem kleinen Kaders. Der ist in dieser Woche um drei Alternativen geschrumpft. Um Fischer, um Friedrich, der ebenfalls in diesem Monat, wahrscheinlich in München, operiert werden muss und um Brad Ross. Der Deutsch-Kanadier ist am Mittwoch in seine Heimat gereist, wird sich dort an der Hand operieren lassen, kehrt in dieser Saison nicht mehr an den Seilersee zurück. „Er hat eine Knochenabsplitterung am Handgelenk. Diese Stelle bereitet ihm so große Schmerzen, dass er nicht mehr spielen konnte und jetzt operiert werden muss“, so Pasanen.

Zumindest hat sich kein anderer der noch zur Verfügung stehenden Spieler in dieser Woche krank gemeldet oder sich gar auf dem Eis eine Verletzung zugezogen. So starten die Sauerländer morgen gegen Mannheim (19:30 Uhr/Eissporthalle am Seilersee) und am Sonntag um 16:30 Uhr bei den Straubing Tigers mit dem Team, das auch am vergangenen Wochenende auf dem Eis stand. Einzige Ausnahme: Chet Pickard ist in dieser Woche in den Kader zurückgekehrt, wird am Sonntag am Pulverturm zum Einsatz kommen, während gegen die Adler, die seit Wochen im Playoff-Modus unterwegs sind und von Erfolg zu Erfolg schweben, Mathias Lange zwischen den Pfosten stehen wird. Hannu Pikkarainen intensiviert zumindest sein Training, darf aber noch nicht aufs Eis. „Die Ärzte haben ihm gesagt, dass er frühestens am kommenden Wochenende sein erstes Spiel machen darf, so lange soll er die Schulter schonen. Mit einer Spritze sollte es dann eigentlich kein Problem sein, zumindest die Leistung zu bringen, die er auch vor seinem Ausfall gezeigt hat“, so Pasanen.

Unterstützt wurde die Mannschaft von Nikita Alexandrov, dem DNL-Talent, das einen sehr engagierten Eindruck hinterlassen hat. „Er ist gerade 16 Jahre alt und hätte eigentlich Schule gehabt. Wir konnten das regeln, wofür ich allen Beteiligten sehr dankbar bin. Er ist ein großes Talent und hat Eindruck in der Mannschaft hinterlassen“, bestätigt Pasanen. Personell bleibts schwierig. „Ich bin nicht sicher, wie lange die Mannschaft das durchhalten kann. Hoffentlich bleibt uns ein großer Einbruch erspart. Aber wir nehmen den Kampf für unsere Fans wieder auf“, so Pasanen.

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