Iserlohn – Die Enttäuschung der Mannschaft war riesengroß. Noch auf der bereits heute begonnenen Reise nach Niederbayern war deutlich spürbar, dass das Team noch immer in Gedanken bei der Niederlage vom Freitagabend gegen Mannheim war. Die letzten sechs Minuten hatten Spuren hinterlassen. Obwohl die Mannschaft über weite Strecken ein herausragendes Match mit nur drei Reihen gemacht hatte, blieb am Ende nichts Zählbares. „Wir konnten uns eigentlich nur über die Stimmung freuen, die unsere Zuschauer gemacht haben“, sagte anschließend Nachwuchs-Stürmer Marcel Kahle. Er selbst hatte die wahrscheinlich spielentscheidende Situation, den Moment als Mannheims Akdag die Scheibe kickte, allerdings einen zerbrochenen Schläger in der Hand hielt, nicht gesehen, aber seine Teamkollegen haben ausführlich berichtet. „Das war eine sehr harte Situation. Natürlich war es schwer zu entscheiden, ich glaube aber, dass es hätte anders sein müssen“, unterstrich auch Mannschaftskapitän Jason Jaspers nach seinem 600. Ligaspiel.
Am Samstag nahm Schiedsrichter-Chef Holger Gerstberger Kontakt zu Manager Karsten Mende auf. Der hatte sich die Szene noch einmal angeschaut und bestätigte, dass seine Kollegen Rohatsch und Krawinkel einen Fehler gemacht haben. Eigentlich hätte die Partie unterbrochen werden müssen, um Akdag eine Strafzeit aufzubrummen, der erst nachdem der Treffer erzielt war, den Schläger hat fallen lassen. Mende ist auch der Auffassung, dass auch Treffer Nummer vier hätte eigentlich nicht zählen dürfen, wegen Torraumabseits. Lange wurde von Adam in seinem Bewegungsradius eingeschränkt. „Wir haben ein sehr konstruktives Gespräch geführt“, bewertet Mende das Gespräch.
Morgen um 16:30 Uhr bestreiten die Sauerländer, erneut mit einer Rumpfmannschaft, ein Auswärtsspiel bei den Straubing Tigers. Weiterhin geht es der Mannschaft darum, eine möglichst gute Abschlussplatzierung zu erreichen. Dafür aber wäre heute sicherlich Zählbares wünschenswert. „Wir haben ein gutes Spiel gemacht, taktisch eine gute Leistung am Freitag abgerufen. Genau da müssen wir weitermachen und Selbstbewusstsein aufs Eis bringen“, unterstreicht Kahle. Kraft wird aber auch heute bei den kampfstarken Niederbayern aus Straubing eine Rolle spielen.