Iserlohn Roosters – Fishtown Pinguins Bremerhaven 3:1 (0:0/2:0/1:1)
Iserlohn – Dank eines überragenden Chet Pickards im Tor, einem grandiosen Unterzahlspiel und hervorragenden Kontern sichern sich die Iserlohn Roosters Sieg Nummer zwei in Serie. Zu Recht verdiente sich das hart arbeitende Team nach dem Match den Applaus von fast 4700 Fans, die die Mannschaft minutenlang feierten. Im vierten Spiel gegen den Neuling gab es den ersten Sieg. Kein Wunder, die Mannschaft trat an diesem Abend völlig anders auf, als in den ersten drei Ligapartien.
Ohne sechs Stammspieler (Ross, Friedrich, Pikkarainen, Fischer, Lange und Jaspers) spielten die Sauerländer ein hervorragendes erstes Heimdrittel gegen die Norddeutschen. Kampfkraft, taktische Disziplin und viel Einsatzbereitschaft – in den ersten 20 Minuten riefen die Sauerländer einmal mehr alles ab, um ihren Fans am Seilersee ein weiteres gutes Match zu präsentieren. Gleich zu Beginn überstanden die Sauerländer eine doppelte Unterzahl, holten sich vielleicht auch deshalb früh noch mehr Selbstvertrauen. Anschließend blieb die Partie der drei Roosters-Formationen gegen die nahezu komplett angetretenen Gäste ausgeglichen. Die ersten hochkarätigen Gelegenheiten hatten die Gäste, als Hoeffel nach zehn Minuten das Außennetz traf, Pickard Sekunden später gegen Mauermann hielt. Für die Roosters hatte Blank, fast im Gegenzug, den Führungstreffer auf dem Schläger. Er aber konnte Rallos genialen Querpass nicht erreichen. Mauermann und Owens scheiterten vor Drittelende an Pickard (17.), Buttons XXL-Schuss ging gut 60 Sekunden später am Bremerhavener Kasten vorbei.
Waren die Fans schon mit dem ersten Drittel ihres Teams zufrieden, wurde der Start des zweiten Abschnitts zum Chancen-Festival für den IEC. Down, Caporusso und Larsson prüften in den ersten 90 Sekunden drei Mal in Folge Jerry Kuhn, erst Downs Unterzahl-Steal, als Milam auf der Strafbank saß, sollte aber zum Führungstreffer werden. Fast auf der Grundlinie stehend zauberte der Topstürmer die Scheibe über den am Boden liegenden Kuhns ins Pinguins-Tor. Kahle hatte nach Ablauf der Iserlohner Strafe per nächster Konterchance die Möglichkeit zum 2:0, scheiterte aber genauso an Kuhn, wie acht Minuten vor Drittelende Wruck, der nach einem Foul einen Penalty hätte nutzen können. Ohne Jerry Kuhn zwischen den Pfosten hätten die Gäste, bei denen dank des guten Iserlohner Spiel, offensiv ganz wenig zusammenlief, uneinholbar hinten gelegen. So aber blieben die Bremerhavener im Match, hatten mit Bordson noch eine weitere Hundertprozentige, die Pickard mit dem Schoner zunichte machte (36.). Den Schlusspunkt in einem bärenstarken Mittelabschnitt setzte Greg Rallo, der, als die Roosters erneut in Unterzahl auf dem Eis waren, mit einem Schuss ins lange Eck zum 2:0 traf. Es war der sechste Shorthander der Sauerländer in dieser Saison und der zweite in dieser Partie. Bemerkenswert!
Dank eines an diesem Abend grandiosen Penaltykillings überstehen die Sauerländer auch die fünfte Unterzahl des Abends im letzten Drittel. Gleich anschließend geht zum ersten Mal mit Hoeffel ein Bremerhavener Spieler auf die Strafbank, Von diesem Moment bis zum 3:0 dauerte es genau neun Sekunden. Nach einem tollen Pass von Wruck hämmert Milam mit Dziurzynski vor dem Tor der Fishtown Pinguins die Scheibe ins Netz (47.) Die Partie aber war damit noch nicht entschieden. Je länger das Match dauerte, umso mehr bemerkte man den Kräfteverschleiß des Teams vom Seilersee. So entstanden kleine Lücken und Bremerhavens nächste Chance. Owens passt die Scheibe auf Hooton, der frei vor dem Kasten Pickards zum 1:3 treffen kann (53.). Auch wegen der schwindendenden Kräfte blieb eine weitere Überzahlchance ungenutzt, anschließend waren noch etwas mehr als vier Minuten auf der Uhr. Anders als vor einer Woche gegen die Mannheimer Adler brachten die Blau-Weißen diesmal den Vorsprung mit einer beeindruckenden Kraftanstrengung über die Zeit. Bremerhaven nahm 1:46 Minuten vor dem Ende Kuhn vom Eis, aber auch das brachte nichts mehr ein.
Die Statistik:
Roosters: Pickard – Milam, Button; Larsson, Orendorz; Périard – Down, Caporusso, Wruck; Shevyrin, Kahle, Blank; Bassen, Rallo, Dziurzynski; Bettahar
Pinguins: Kuhn – Lavallée, Moore; Lampl, Bergman; Tiffels, Pentikäinen; Maschmeyer – Bordson, Welsh, Combs; Quirk, Owens, Hooton; Bast, George, Mauermann; Hoeffel, Körner, Zucker
Schiedsrichter: Hunnius (Berlin), Schuckies (Herne)
Tore: 1:0 (23:49) Down (4:5), 2:0 (38:45) Rallo (Blank, Button/4:5), 3:0 (46:45) Milam (Wruck/5:4), 3:1 (52:34) Hooton (Owens),
Strafen: Roosters: 10; Pinguins: 4
Zuschauer: 4.678