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16. Feb 2017

Roosters vs. Haie!

Iserlohn – Es ist ein komisches Gefühl, das sagen alle. Schon am 19. Februar könnte es soweit sein, könnte auf die Mannschaft der Iserlohn Roosters das letzte Heimspiel dieser Saison warten. Das liegt auch am Spielplan der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Der sieht vor, dass die Sauerländer morgen am Freitag und am Sonntag doppeltes Heimspiel-Vergnügen haben, in der letzten Ligawoche aber eben kein Match mehr bestreiten dürfen. Morgen Abend gastieren die Kölner Haie zum letzten Westderby der Hauptrunde am Seilersee (19:30 Uhr/ausverkauft), am Sonntag empfangen die Roosters dann den amtierenden Meister und Tabellenführer aus München (14:00 Uhr). Bei aktuell sieben Punkten Rückstand auf den Zehnten aus Berlin ist rein rechnerisch noch alles möglich, wenn sich auch weiterhin niemand am Seilersee mit dieser Tatsache beschäftigen will. „Wohin sollen wir schauen. Wir müssen aus den fünf Partien mindestens drei mehr gewinnen als die Eisbären. Dabei dürfen wir aber nicht vergessen, dass es da noch zwei andere Mannschaften gibt, die ebenfalls noch im Rennen sind“, sagt Torhüter Mathias Lange. Deshalb lässt er es mit der Rechnerei und findet dabei in Dieter Orendorz einen vehementen Unterstützer. „Die Chance ist da, aber wir sollten uns nicht darauf konzentrieren, sondern nur auf unser nächstes Spiel.“ Dieter Orendorz mag keine Hoffnungen wecken, die am Ende nicht mehr geweckt werden sollten. „Wir haben in dieser Saison oft nicht unsere Leistung gebracht, deshalb ist es für uns viel wichtiger, in den vorerst letzten beiden Spielen der Hauptrunde eine Leistung abzurufen, die unsere Fans noch einmal feiern lässt!“ So gilt das alte Motto der letzten Wochen: Man will in der Endabrechnung so weit wie möglich vom letzten Platz entfernt ins Ziel kommen. „Auch in dieser letzten Saisonphase haben wir Punkte liegen lassen. Das ist eine Tatsache. Deshalb können wir natürlich sehr stolz sein auf das, was die Mannschaft aufs Eis bringt, Spiel für Spiel abruft. Aber wir müssen auch ehrlich sein – und ehrlich ist, dass wir deutlich näher dran sein könnten, wenn wir gegen Schwenningen, Mannheim und in Augsburg mehr Punkte geholt hätten“, unterstreicht Jari Pasanen.

Dem widerspricht niemand! Auch die Spieler nicht. Trotzdem sind die immer noch am allermeisten verwundert über die Leistungsfähigkeit. „Da spielst du mit neun Stürmern und reißt trotzdem noch etwas – trotzdem habe ich das Gefühl, dass mich jedes Spiel ein bisschen älter macht“, flachst Stürmer Blaine Down. Neben Louie Caporusso gehört er derzeit zu den besten Stürmern der Liga. Trotzdem weiß auch Down, gerade die nächsten drei Partien, auch das Auswärtsmatch am Dienstag in Nürnberg, haben es in sich. „Das sind alles Gegner, die sehr körperlich spielen und die uns alles abverlangen“, weiß Pasanen. Bleiben die Sauerländer auch nach diesen Spielen noch im Playoff-Geschäft, darf man in Anbetracht des kleinen Line-Ups von einem kleinen Eishockeywunder sprechen. „Wir hatten eine richtig gute Trainingswoche, die Jungs sind vorbereitet, jetzt warten wir ab, was kommt!“

Aktuell gibt es Hoffnung, dass der dezimierte Kader größer wird. So hatte Mathias Lange am vergangenen Wochenende noch Probleme an der Leiste, ist aber wieder hergestellt. Ein Risiko will man dennoch nicht eingehen, deshalb spielt an diesem Wochenende noch Chet Pickard. Erst anschließend wird weiter überlegt. Ins Training eingestiegen ist auch Hannu Pikkarainen. „Er hat es versucht, er hat gesagt es geht, aber ich werde die Entscheidung final erst am Abend treffen, ob wir ihn einbauen oder nicht“, kündigt der Cheftrainer an. Der Grund ist einfach. Auch wenn Pikkarainen wohl nicht operiert werden muss, so hat er doch wochenlang nicht komplett mittrainiert. Ob eine Rückkehr gegen zwei der schnellsten Mannschaften der Liga möglich ist, bleibt abzuwarten.

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