Iserlohn – Acht Punkte – vier Spiele! Trotz des vielleicht besten Saisonspiels der Roosters am Freitagabend gegen die Kölner Haie ist der Weg auf Platz zehn weiter geworden. „Wir haben in der Kabine nie gerechnet, nie zu sehr auf die Tabelle geschaut. Wir Trainer haben es nie zum Thema gemacht. Das mag bei manchem Spieler anders gewesen sein, wir aber haben uns auf etwas anderes konzentriert“, sagt Jari Pasanen am Tag danach. Auch deshalb ist ein Stück Enttäuschung zwar vorhanden, aber man hat sich seinen Stolz erhalten. „Wir haben am Freitagabend ohne Zweifel mit den Kölnern in allen Bereichen nicht nur mitgehalten, sondern waren vielleicht sogar in manchen Dingen besser. Wieder hat die Kraft gereicht, was soll ich mir da mehr von einer Mannschaft wünschen.“ Diesen Stolz bringt auch Clubchef Wolfgang Brück zum Ausdruck: „Wir haben der Mannschaft gesagt, sie soll alles für die Fans geben und genau das hat sie umgesetzt. Auch gestern war die Unterstützung dieses Publikums so unglaublich bemerkenswert. Leidenschaft gibt es in vielen Stadien, aber das ist besonders.“
Hinter den Kulissen hat der Clubchef seine Aufarbeitung der Saison schon zum Abschluss gebracht. Weitere Gespräche werden natürlich noch geführt, aber wichtig sei ihm dieser erste Schritt gewesen. „Alles was passiert ist, kann man erklären. Das war nicht immer so nach einer schlechteren Saison. Wir haben schon ein bisschen was aufbereitet. Fakt ist, wir alle, ich vorneweg, tragen Verantwortung und wir stehen dafür gerade. Nach Saisonende werden wir auch darüber reden, was passiert ist, das haben auch unsere Fans verdient“, so Brück.
Sportlich kommt mit dem Meister aus München eine gänzlich andere Mannschaft an den Seilersee als am Freitag mit den Haien aus Köln. „München will immer Scheibenbesitz, checkt unglaublich aggressiv vor, sie werden uns alles abverlangen“, sagt Co-Trainer Jamie Bartman. Umstellungen wird es nicht geben, Chet Pickard steht im Tor. „Wir werden alles geben. Natürlich hat es am Freitag Kraft gekostet, aber wir haben uns erholt und wollen den Fans wieder etwas zeigen“, ergänzt Stürmer Blaine Down.
Erstes Bully ist um 14:00 Uhr, Radio MK und Telekom Eishockey übertragen live.