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22. Feb 2017

Trotz eines hervorragenden Spiels – die Hoffnung ist dahin!

Thomas Sabo Ice Tigers – Iserlohn Roosters 5:4 (2:0/1:2/2:2)

Nürnberg – Es war ein Kampf auf Biegen und Brechen mit einer unglaublich spannenden Schlussphase, in der die Roosters ein bitteres Ende erleben mussten. In der Schlusssekunde verlor das Team vom Seilersee bei den Nürnberg Ice Tigers mit 4:5 und muss damit endgültig alle Playoff-Träume begraben.

Die Partie begann ohne Abtasten mit Chancen auf beiden Seiten. Nürnberg hatte durch Ehliz, die Roosters dank Jaspers die Möglichkeit zur Führung in der ersten Minute. Nach 134 Sekunden dann Nürnbergs 1:0. Leo Pföderl bringt die Scheibe in Richtung Tor, Chet Pickard wehrt den Schuss mit dem Schoner ab, aber Button schiebt den Puck mit dem Schlittschuh ins eigene Tor. Trotzdem arbeitete das Team konzentriert weiter, erarbeitete sich die erste Großchance der Partie, als Down Dylan Wruck auf die Reise schickte, aber Nürnbergs Goalie Andreas Jenike den Puck mit der Brust abwehren konnte. Auch die Gastgeber blieben weiter gefährlich, insbesondere in Überzahl. Kozek aber schlug die Scheibe aus der Luft über das Tor. Insgesamt agierten die Ice Tigers im ersten Drittel mit mehr Tempo und robuster als die Sauerländer. So ging die 2:0-Führung, nachdem Martinovic den Nürnberger Vorsprung ausbauen konnte, in Ordnung.

Ab dem Mitteldrittel präsentierten sich die Roosters aber hellwach und verbuchten bereits nach 39 Sekunden den Anschlusstreffer. Boris Blank hatte sich die Scheibe an der Außenbande erkämpft, zog Richtung Tor und bediente dann Greg Rallo in der Mitte, der aus kurzer Distanz ins Tor der Tigers einnetzen konnte (21.). Und es kam noch besser. Chad Bassen schnappte sich nur wenige Minuten später das Spielgerät im eigenen Drittel, machte sich auf in Richtung Tigers-Tor. Vor dem Kasten der Nürnberger blieb der Stürmer eiskalt und schlenzte den Puck in den rechten Winkel zum Ausgleich der Iserlohner. Der hatte aber nur 53 Sekunden Bestand, denn nach einem Gewühl vor dem Iserlohner Kasten schaltete Reinprecht am schnellsten und stocherte die Scheibe über die Linie – Nürnberg nun wieder in Führung blieb in Überzahl weiter am Drücker. Mit großem Kampf und jeder Menge Disziplin überstanden die Gäste aber auch diese schwierige Phase. Somit ging es mit dem knappen 2:3 Rückstand ins letzte Drittel.

Hier hätte nach nur 18 Sekunden bereits die Vorentscheidung fallen können, denn Pföderl wurde beim Schussversuch frei vor dem Tor gefoult, erhielt einen Penalty. Den wehrte Chet Pickard ab. Die Partie wurde spannender und war nun vollkommen offen. Auf der einen Seite verpasste Ehliz bei einem Konter in Unterzahl nur knapp den Kasten der Sauerländer, auf der anderen Seite erzielten die Iserlohner den Ausgleich. Diesmal nahm Blaine Down von der blauen Linie Maß und schlenzte die Scheibe in die rechte obere Ecke des Tiger-Gehäuses. Der Jubel der rund 50 mitgereisten Roostersfans war noch nicht verstummt, da spielte Caporusso Jaspers frei, der wurde frei vor dem Tor von den Beinen geholt – erneuter Penalty. Der Kapitän entschied sich für die rechte Ecke und scheiterte mit seinem Schuss an der Fanghand von Schlussmann Andreas Jenike. Jetzt überschlugen sich die Ereignisse vollends. Erst kassierten die Iserlohner in eigener Überzahl ihr viertes Gegentor. Brandon Segal düpierte Button und ließ mit seinem präzisen Schuss Pickard keine Abwehrchance. Nur eine Minute später war es dann Louie Caporusso, der im Nachschuss die Scheibe aus spitzem Winkel ins Tor lupfte. Trainer Jari Pasanen setzte nun alles auf eine Karte und das sogar in Unterzahl. Pickard verließ das Tor doch eine weitere Strafe sieben Sekunden vor dem Ende beendete alle Hoffnungen auf die Playoffs. In doppelter Überzahl bediente Syvret den freistehenden David Steckel und der markierte, 0.3 Sekunden vor der Schlusssirene, den 5:4 Endstand. Einmal mehr hatten die Roosters alles versucht. Aufgrund Berlins Punktegewinn in Krefeld haben die Eisbären auf Platz 10 jetzt sieben Zähler Vorsprung bei zwei noch ausstehenden Partien.

 

Die Statistik:

Ice Tigers: Jenike – Festerling, Blacker; Syvret, Torp; Mebus, Martinovic; Weber – Pföderl, Steckel, Schremp; Ehliz, Reinprecht, Reimer; Kozek, Dupuis, Segal; Möchel, Buzas, Pfleger

Roosters: Pickard – Button, Milam, Larsson, Orendorz; Périard, Shevyrin –Caporusso, Down, Wruck; Rallo, Jaspers, Blank; Kahle, Bassen, Dziurzynski; Bettahar

Schiedsrichter: Hunnius (Berlin), Schukies (Herne)

Tore: 1:0 (02:14) Pföderl (Schremp), 2:0 (15:06) Martinovic (Ehliz, Weber), 2:1 (20:39) Rallo (Blank, Milam), 2:2 (24:02) Bassen (Milam, Larsson), 3:2 (24:55) Reinprecht (Ehliz), 3:3 (48:29) Down (5-4/ Wruck), 4:3 (56:24) Segal (4-5/ Ehliz), 4:4 (57:26) Caporusso (Jaspers), 5:4 (59:59) Steckel (5-3/ P. Reimer, Syvret)

Strafminuten: Nürnberg 8; Iserlohn 10 + 10 (Caporusso)

Zuschauer: 4.417

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