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20. Aug 2017

Roosters warten weiter auf den ersten Erfolg

IceCup Bietigheim-Bissingen
Spiel Platz 3: SC Bietigheim-Bissingen – Iserlohn Roosters 6:3 (3:1/1:0/2:2)

Bietigheim-Bissingen – Ein gebrauchter Tag! Trotz eines guten Starts beenden die Iserlohn Roosters das Vorbereitungsturnier als Letzter. Der Grund ist einfach: Trotz einer generellen Verbesserung im taktischen Spiel siegt, weil die Tore nicht fallen, der Frust gegen einen Zweitligisten, der die Roosters fünf Mal im Powerplay überwindet. Cheftrainer Jari Pasanen sollte die Erkenntnis wachsen lassen, dass man auf der Strafbank keine Spiele gewinnt und muss, aber das weiß er selbst, am taktischen System des Teams weiter arbeiten.

Nach der 0:1-Niederlage gegen den Ligakonkurrenten aus Bremerhaven folgte die Herausforderung Bietigheim. Schon beim letzten Turnier taten sich die Sauerländer gegen den Turniergastgeber schwer, weil die Partien gegen DEL2-Clubs häufig in erster Linie auch über den Kopf entschieden werden. Klare Erfolge gelingen meist dann, wenn man konzentriert bleibt und sein eigenes Spiel aufs Eis bringt. Das gelang den Roosters zum ersten Mal nach 182 Sekunden. Brown sah Bassen vor dem Tor von Ilya Sharipov, der Pass genial, die Abnahme ebenso – 1:0. Aus kurzer Distanz traf der Deutsch-Kanadier zu Führung, ein wunderschönes Tor. Vielleicht aufgrund des frühen Treffers, dem damit verbundenen Selbstbewusstsein, dass das heute schon gelingen wird mit dem ersten Testerfolg, verpassten es die Roosters nachzulegen, verstrickten sich in kleine Scharmützel und landeten zum ersten Mal auf der Strafbank. Kahle, für Blank ins Team gekommen, kassierte wegen eines vermeintlichen Checks gegen den Kopf eine Strafe, Kelly nutzte nach schöner Kombination die Chance zum Ausgleich. 24 Sekunden später jubelten die Gastgeber erneut. Über die Schulter Langes ging die Scheibe zum 2:1 ins Roosters-Tor. Jetzt war der Ärger der Sauerländer deutlich erkennbar. Brown und Hüffner leisteten sich die erste kleine Schlägerei, dann musste Florek wegen Stockschlags vom Eis. Erst sah es so aus, als könnten die Blau-Weißen dieses Unterzahlspiel schadlos überstehen, dann, eine Sekunde vor Ende, erzielte Zientek das 3:1. Die Waldstädter würden schnell zum starken Spiel der Auftaktminuten zurückfinden müssen.

Angefeuert von einigen sicherlich deutlichen Pasanen-Worten startete die Mannschaft dann wieder deutlich aggressiver in den Mittelabschnitt. Fast 75 Sekunden setzte sich die Costello-Formation im gegnerischen Drittel fest, kombinierte gefällig, verpasste aber einmal mehr den Anschlusstreffer. Das galt leider auch für die Folgeminuten. Turnbull allein vor Sharipov, danach Combs und Brown in Überzahl scheiterten am Bietigheimer Schlussmann. Frust pur! Anders war auch Salmonssons Bandencheck nicht zu erklären, der dem Ex-Hai eine Spieldauerdisziplinarstrafe einbrachte. Weil Fischer und zwei Minuten später Florek weitere Hinausstellungen kassierten, wurde die Partie zur Unterzahleinheit. Aber auch trotz eines guten Penaltykillings konnten die Gäste Steelers-Treffer Nummer vier nicht verhindern. Kelly, allein vor Lange, ließ Iserlohns Keeper in doppelter Unterzahl keine Chance.

Ein Comeback nach durchwachsener Leistung ist insbesondere in der Vorbereitung schwierig, das Bemühen darum war dem IEC nicht abzusprechen. Spätestens aber nach Browns nächster Strafe und mit dem 5:1 der Steelers war das Spiel endgültig entschieden. Brown völlig alleingelassen vor Sharipov und Bassen per Bauerntrick sorgten für das zwischenzeitliche 3:5. Zum Ausgleich aber reichte es, trotz einer weiteren Überzahl nicht mehr. So setzten die Gastgeber mit dem fünften Überzahltreffer (!) den Schlusspunkt unter einen Nachmittag, den alle schnell vergessen wollen, aber nicht werden, denn über einiges wird nach diesem Wochenende noch zu sprechen sein.

Statistik:

Roosters: Lange – Bonsaksen, Larsson; Schmidt, Orendorz; Martinovic, Fischer; Shevyrin – Down, Combs, Costello; Jaspers, Salmonsson, Turnbull; Bassen, Florek, Brown; Weidner, Friedrich, Kahle.

Tore: 0:1 (03:02) Bassen (Brown, Florek), 1:1 (15:37) Kelly (McKnight, Sommerfeld/5:4), 2:1 (16:01) McKnight (Weller), 3:1 (19:12) Zientek (Hauner, Weller/5:4), 4:1 (33:58) Kelly (Sommerfeld, McKnight/5:3), 5:1 (50:49) Zientek (Schwarz, Weller/5:4), 5:2 (52:08) Florek (Fischer, Bassen), 5:3 (54:36) Bassen, 6:3 (59:11) Pommersberger (Schwarz, McKnight/5:4)

Strafen: Steelers: 12; Roosters 18+ 5 + 10 (Kahle, Brown) + Spieldauer (Salmonsson)

Schiedsrichter: Fischer (Osterode), Singaitis (Schwenningen)

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