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10. Sep 2017

Es fehlt das Glück im Abschluss

Thomas Sabo Ice Tigers – Iserlohn Roosters 4:1 (1:1/2:0/1:0)

Nürnberg – Auch am zweiten Spieltag in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) konnten die Iserlohn Roosters nicht ihren ersten Saisonsieg feiern. Mit 1:4 unterlagen die Mannen vom Seilersee bei den Nürnberg Ice Tigers, obwohl sie eine bessere Leistung und eine herausragend Moral aufs Eis brachten. Es waren am Ende lediglich Kleinigkeiten, die den Unterschied gegen eines der Top-Teams der Liga ausmachten.

Spielerisch stark verbessert und wesentlich frecher als noch am Freitag starteten die Sauerländer in die Partie, setzten die Hausherren von Beginn an unter Druck. Brown, Florek und Orendorz sorgten für die ersten Möglichkeiten der Iserlohner. Glück hatten die Gäste allerdings, als bei einem Konter Johan Larsson stürzte und die Nürnberger mit zwei Spielern gegen einen Roostersverteidiger auf das Tor von Mathias Lange zusteuerten. Der Querpass kam allerdings nicht an. Erfolgreich waren die Roosters dann in ihrer ersten Überzahl. Blaine Down zog ab, allerdings am Tor vorbei. Der von der Bande zurückkommende Puck landete dann aber bei Justin Florek, der ins leere Tor zur Führung einschob. Nürnberg brauchte etwas Zeit, um sich von dem Schock zu erholen, dann aber hatte Pföderl die erste Möglichkeit zum Ausgleich. Seinen Schuss konnte allerdings Lange parieren. Gefährlich wurde es erneut nach einem Fehler von Brown im eigenen Drittel. Reimer zog aus guter Position am Tor vorbei. Gerade als die Sauerländer wieder das Spiel in den Griff bekamen, kassierten sie den Ausgleich. Eine Minute vor dem Ende des ersten Drittels schnappte sich Reimer auf der rechten Außenbahn die Scheibe, behielt die Ruhe und bediente Aronson, der aus kurzer Distanz nur den Schläger reinhielt

Mit einer Schrecksekunde begann Durchgang zwei, als Brett Festerling im Drittel Boris Blank auf offenem Eis checkte. Der Roostersstürmer blieb zuerst liegen, ging dann aber in die Kabine, um einen Cut an der Oberlippe mit zwei Stichen nähen zu lassen. Nach etwa zehn Minuten kehrte er wieder auf die Bank der Sauerländer zurück. Zu diesem Zeitpunkt stand es aber bereits schon 1:3 aus Iserlohner Sicht, denn in der 23. Minute setzte Philippe Dupuis nach einem Möchel-Schuss beherzt nach und stocherte die Scheibe ins Tor zur Führung über die Linie. Keine drei Minuten später legten die Ice Tigers nach. Dieter Orendorz saß wegen einer vermeintlichen Spielverzögerung auf der Strafbank, als Marco Pfleger mit seinem Schläger einen Pass von Petr Pohl ins Tor abfälschte. Die Führung für Nürnberg war nach 40 Minuten nicht verdient.

Mit mehr Elan kam das Team von Trainer Jari Pasanen aus der Kabine und besaßen durch einen Bauerntrickversuch von Jaspers zu ihrer ersten Chance. Der Coach stellte für die letzten 20 Minuten Stürmer Marko Friedrich für Denis Shevyrin in die Verteidigung und dann weitestgehend drei Reihen um. Nun spielten beide Teams mit offenem Visier, was Tormöglichkeiten im Minutentakt auf beiden Seiten zur Folge hatte. Zunächst musste Andreas Jenike gleich dreimal in Folge in höchster Not gegen die einschussbereiten Combs, Friedrich und Costello retten. Bei den Nürnbergern verpasste Pföderl am Pfosten einen Querpass von Buzas nur knapp. Die Ice Tigers blieben bei Kontern weiter gefährlich. Nach einem langen Pass machte sich Segal auf die Reise, aber sein Schuss ging über das Iserlohner Gehäuse. Die Sauerländer gaben aber nicht auf und drängten mit Combs und Florek erneut auf den Anschlusstreffer. Doch so sehr sich die Roosters auch bemühten, am Ende war immer ein Bein oder ein Schläger eines Nürnbergers dazwischen. 90 Sekunden vor Schluss nahm Jari Pasanen dann seinen Torhüter vom Eis. Aber auch das nützte nichts mehr. Stattdessen setzte Ehliz (im Abseits!) mit seinem Treffer ins leere Tor den Schlusspunkt unter eine Partie, in der sich Iserlohn zwei Drittel lang auf Augenhöhe präsentierte.

 

Statistik:

Ice Tigers: Jenike – Aronson, Festerling; Gilbert, Mebus; Jurcina, Köppchen; Torp – P. Reimer, Reinprecht, Ehliz; Pföderl, Buzas, Pfleger; Fox, Dupius, Segal; Weber, Möchel, Pohl

Roosters: Dahm – Orendorz, Martinovic; Bonsaksen, Schmidt; Shevyrin, Larsson – Salmonsson, Jaspers, Down; Combs, Turnbull, Costello; Florek, Bassen, Brown; Friedrich, Weidner, Blank; Kahle

Schiedsrichter: Hunnius (Berlin), Melia (Neuss)

Tore: 0:1 (06:16) Florek (5-4/ Down, Larsson), 1:1 (18:54) Aronson (Reimer, Ehliz), 2:1 (22:44) Dupuis (Mebus, Fox), 3:1 (25:20) Pfleger (5-4/ Pohl, Gilbert), 4:1 (59:38) Ehliz

Strafen: Ice Tigers 8; Roosters 8

Zuschauer: 4634

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