Iserlohn – Der ´Aufreger` des vergangenen Wochenendes ist von der Deutschen Eishockey Liga (DEL) selbst aufgeklärt worden. Im Newsbereich wurde beschrieben, dass der erste Treffer der Wild Wings zum Heimauftakt der Iserlohn Roosters niemals hätte zählen dürfen. Die Schiedsrichter, so teilt die Liga mit, hätten nur zwei der möglichen drei Kameraperspektiven in Augenschein nehmen können, in denen Will Actons Kick-Bewegung, die dem Tor vorausgegangen war, nicht erkennbar gewesen sei. Zum Zeitpunkt der Ausstrahlung der Hintertor-Perspektive sei die Entscheidung ´Tor` schon gefallen und verkündet gewesen. Sei es drum, sagt man sich am Seilersee. Tatsachenentscheidung ist Tatsachenentscheidung.
Viel mehr, so gewinnt man den Eindruck, frustriert das Foul an Boris Blank aus dem Nürnberg-Spiel. Ob geahndet oder nicht – Blank wird mindestens an diesem Wochenende, vielleicht sogar länger mit einer Oberkörper-Verletzung ausfallen. „Diese Geschichte wird Zeit brauchen und Boris ist ein wichtiger Faktor in unserem Spiel. Das ist natürlich sehr ärgerlich“, sagt Cheftrainer Jari Pasanen. Der Finne wird aber nicht nur auf den Erfahrensten in der Mannschaft verzichten müssen, sondern auch auf Verteidiger Christopher Fischer. Der hatte schon vor dem ersten Wochenende wegen einer Unterkörperverletzung pausiert, versuchte es am Mittwochmorgen aufs Eis zu gehen und hatte erneut starke Schmerzen. Deshalb wird er mindestens noch ein Wochenende pausieren müssen. „Wir werden auf keinen Fall ein Risiko eingehen, sondern lassen Fischi noch ein paar Tage Zeit. Hauptsache es entwickelt sich nichts Gravierendes“, so Pasanen weiter. Fischer selbst, weiß die Fürsorge der Sportlichen Leitung sehr zu schätzen. „Ich habe mich eigentlich ganz gut gefühlt, aber auf dem Eis hatte ich dann wieder Probleme. Jetzt wird es den nächsten Versuch erst wieder am kommenden Dienstag geben.“
Auch deshalb muss Jari Pasanen umstellen. Diese Tatsache und die Hoffnung nach einem Wochenende mit vielen Chancen auch einige Tore mehr zu erzielen, hat sich der Coach entschieden, die Mannschaft umzubauen. Während die erste Sturmreihe mit Costello, Combs und Turnbull unverändert bleibt, müssen sich alle anderen an neue Partner gewöhnen. Blaine Down geht mit Jason Jaspers aufs Eis, zusätzlich rutscht Chris Brown in die Formation. Salmonsson und Florek bekommen mit Jake Weidner einen neuen Mittelstürmer zwischen sich, während in der vierten Reihe Kahle mit seinem letztjährigen Partner Chad Bassen und Marko Friedrich aufs Eis geht.
Vor dem morgigen Heimspiel gegen die Kölner Haie (19:30 Uhr/Lanxess-Arena) war die Stimmung in den vergangenen Tagen ruhig, entspannt und zuversichtlich. „Die Mannschaft hat einen spielerisch guten Job gemacht, jetzt geht es darum den Torabschluss zu verbessern. Daran haben wir in den vergangenen Tagen sehr intensiv gearbeitet“, unterstreicht auch Verteidiger Dieter Orendorz. In der Vorbereitung haben die Blau-Weißen ausgerechnet gegen die Domstädter eines der besten Spiele gemacht. Das gilt es zu wiederholen: „Wir werden sehr konzentriert zu Werke gehen müssen, um erfolgreich zu sein“, so Pasanen weiter.