Augsburger Panther – Iserlohn Roosters 2:4 (0:0/0:2/2:2)
Augsburg. Die Iserlohn Roosters haben nach einer engagierten und über drei Drittel äußerst konstanten Leistung ihren zweiten Saisonsieg gefeiert. Bei den Augsburger Panthern gelang ein 4:2-Auswärtserfolg und damit bereits der zweite Sieg auf fremden Eis.
Schon der Start ins Match verlief nach Plan. Läuferisch präsentierte sich das Team auf Augenhöhe mit den Gastgebern und übernahm in den ersten Minuten sogar die Initiative. Die ersten Möglichkeiten besaßen Turnbull und Combs. Augsburg zeigte aber ebenfalls, warum sie bereits zwölf Punkte in der noch jungen Saison gesammelt haben. Immer wieder überfielen sie die Roosters mit schnellen und schnörkellosen Kontern, sodass auch Mathias Lange einiges zu tun hatte. Den schönsten Angriff der ersten 20 Minuten brachten allerdings die Blau-Weißen in der 10. Minute aufs Eis. Eine Kombination von Costello, Schmidt und Combs blieb ungenutzt. Somit galt es für die Iserlohner weiter auf der Hut sein – insbesondere bei den Schüssen von Leblanc und Trevelyan. Als Johan Larsson dann wegen Beinstellens auf die Strafbank musste, standen die Sauerländer zum ersten Mal in Unterzahl auf dem Eis. Doch das beste Powerplay der Liga wurde bereits so sehr im Aufbauspiel gestört, dass die Hausherren nur per Distanzschuss von Lamb gefährlich wurden. Das Unentschieden nach 20 Minuten war für das gut eingestellte Team von Jari Pasanen mehr als verdient.
Druckvoller kamen dann zunächst die Gäste aus der Pause und setzten sich häufiger im Drittel der Sauerländer fest. Die Roosters gewannen in der Defensive zu wenig Zweikämpfe und wenn sie dann einmal den Puck erobert hatten, unterliefen ihnen Abspielfehler. Mitten in der Drangphase der Schwaben dann der Befreiungsschlag. Schmidt bekam im Mitteldrittel einen Pass aus der Tiefe direkt auf den Schläger gespielt und nutzte mit viel Speed die Unordnung in einem Wechsel Panther. So umkurvte er seinen Gegner, legte dann die Scheibe quer auf den mitgeeilten Down, der eiskalt zur Führung einnetzte. Die Angriffe der Augsburger wurden jetzt noch wütender und energiegeladener. White fälschte einen Pass knapp neben das Tor ab. Allerdings hatten auch die Sauerländer Antworten, zum Beispielmit einem schönen Konter von Combs und Turnbull. Letzterer schoss die Scheibe aber nur an den Pfosten. Kurz vor Drittelende dann die erste Überzahl der Iserlohner. Fischer machte mit seinem Pass in die Spitze das Spiel schnell, Combs nahm die Scheibe mit in das gegnerische Drittel, ließ sie dann für den nachkommenden Costello liegen, der den Puck über die Fanghand von Meissner oben rechts ins Tor drosch.
Mit zwei Toren Vorsprung gingen die Roosters in den Schlussabschnitt. Die Devise lautete erst einmal, die Partie weitestgehend zu beruhigen und so lange es geht, die Geschwindigkeit aus dem Spiel zu nehmen. Darüber hinaus konnten die Gäste sogar die Augsburger in ihrer Defensive beschäftigen. Doch fast aus dem Nichts gelang den Hausherren dann in der 46. Minute der Anschlusstreffer. Parkes spielte die Scheibe vor das Tor und Leblanc hielt nur seinen Schläger rein – das 1:2. Nun begann das große Zittern, denn in den nachfolgenden Minuten hatten die Iserlohner einige gefährliche Situationen vor dem eigenen Tor zu überstehen. Ab der 50. Minute bekam das Team die Begegnung aber wieder besser in den Griff und auch die Zweikämpfe wurden wieder bissiger und konsequenter geführt. Durchatmen mussten die Roosters dann bei einem Tölzer-Querpass, als Trevelyan das freie Tor vor sich hatte, den Puck aber nicht richtig traf und Lange die Scheibe von der Linie kratzen konnte. Jari Pasanen nahm eine Auszeit, um das Spiel zu beruhigen, doch im direkten Anschluss rappelte es dann doch im Iserlohner Kasten. Valentine ließ einen Hammer von der blauen Linie los, der halbhoch ins Netz einschlug. Zum Glück fanden die Sauerländer aber die richtige Antwort. Combs nahm Schwung im eigenen Drittel, spielte einen Doppelpass mit Brown und schlenzte dann den Puck eiskalt in den Winkel. Augsburg nahm den Torhüter vom Eis und auch diesmal behielten die Sauerländer die Nerven und Down machte mit seinem zweiten Treffer an diesem Abend den Auswärtssieg perfekt.
Statistik:
Panther: Meissner – Tölzer, Cundari; Lamb, Valentine; Guentzel, Rekis; Sezemsky – White, Trupp, Davis; Parkes, Leblanc, Trevelyan; Schmölz, Stieler, Holzmann; Hafenrichter, Kretschmann, Polaczek
Roosters: Lange – Larsson, Friedrich; Fischer, Martinovic; Schmidt, Bonsaksen, Orendorz – Salmonsson, Jaspers, Florek, Brown, Down, Weidner; Costello, Turnbull, Combs; Kahle, Bassen, Blank
Schiedsrichter: Hunnius (Berlin), Iwert (Adendorf)
Tore: 0:1 (24:21) Down (Schmidt), 0:2 (38:39) Costello (5-4/ Combs, Fischer), 1:2 (45:15) Leblanc (Parkes), 2:2 (53:26) Valentine (Lamb), 2:3 (56:22) Combs (Brown, Turnbull), 2:4 (59:24) Down (EN)
Strafen: Panther 2 – Roosters 2
Zuschauer: 4181